Die Universität Jena ist vom 12. bis 15. Juni mit drei Exponaten auf der CeBIT in Hannover vertreten
Die Digital-Messe CeBIT in Hannover verändert ihre bisherige Ausrichtung. Künftig werde es in Hannover ein „Festival der Innovationen“ geben, versprechen die Veranstalter. Die Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU) präsentiert sich auf diesem Festival vom 12. bis 15. Juni mit drei Exponaten, von denen zwei Gründungsprojekte sind.
Das Unternehmen „OVI-LUX – derzeit noch in der Gründungsphase – stellt auf der CeBIT eine automatische Belegprüfung vor. Das Computerprogramm nutzt moderne Bildverarbeitungsalgorithmen, um Belege auszulesen und zugleich auf ihre Echtheit zu überprüfen. „Interessant ist das neue System etwa für Krankenversicherungen“, sagt Jan Franke, einer von drei Gründern bei „OVI-LUX“. Die Versicherten reichen ihre Belege – wie Rezepte oder Arztrechnungen – ein und erhalten die Kosten erstattet. Eingereicht werden die Belege per Post, E-Mail oder Smartphone-App.
„Im Durchschnitt bekommt eine private Krankenversicherung 200.000 Belege zugesandt – täglich!“, sagt Jan Franke. Da sei es unmöglich, jeden Beleg manuell zu überprüfen. Stattdessen werden die Belege ausgelesen, meist nur Versichertennummer und Zahlbetrag. Fehler beim Auslesen und auch Betrug sind an der Tagesordnung. Das System von „OVI-LUX“ minimiert diese Fehler. Schatten, Kaffeeflecken oder perspektivisch verzerrte Bilder werden eigenständig korrigiert. Die eigentliche Innovation liegt jedoch in der vollautomatischen Echtheitsprüfung: Die Software schaut sich jeden einzelnen Beleg an und prüft ihn gründlicher auf Manipulationen oder Fälschungen, als das ein Sachbearbeiter könnte.
Innovatives Analysetool für den Darts-Sport
Genaues Hinsehen ist auch beim Darts notwendig. Das einstige Kneipenspiel hat sich längst zu einem Hochleistungssport entwickelt. Spieler wie Raymond van Barneveld, Michael van Gerwen oder Peter Wright zeigen eine Performance, die Laien staunen lässt. Dartsturniere werden im Fernsehen übertragen, neue Vereine werden gegründet. Während Freizeitspieler oft Soft-Darts am Automaten spielen, kommen bei den Profis Steeldarts zum Einsatz. Das heißt, jeder Dart wird auf eine Scheibe geworfen, vom „Caller“ registriert und lautstark angesagt.
Das neue Unternehmen „spiderbull“ hat jetzt ein kamerabasiertes System entwickelt, das die erzielten Punkte vollautomatisch erfassen kann. „Darüber hinaus bietet unser innovativer 3-D-Ansatz der Bildauswertung nie dagewesene Spiel-, Statistik-, Analyse- und Trainingsmöglichkeiten“, sagt Konrad Heppner von „spiderbull“. Heppner und Rico Georgi haben das neue Analysetool für Darts in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Digitale Bildverarbeitung der Universität Jena entwickelt. Auf der CeBIT in Hannover wird das System nun erstmals einer größeren Öffentlichkeit vorgestellt.
Optimierter Einsatz von Elektrofahrzeugen in der Medienbranche
Den optimalen und vor allem wirtschaftlichen Einsatz von Elektrofahrzeugen in der Medienbranche hat das Projekt „SMART DISTRIBUTION LOGISTIK“ zum Ziel. Die Entwickler vom Lehrstuhl für Softwaretechnik der Friedrich-Schiller-Universität Jena arbeiten an einer lernfähigen IKT-Systemplattform, über die der Einsatz von Elektrofahrzeugen geplant, gesteuert und optimiert wird. „Durch den Einsatz zukunftsweisender digitaler Technologien, wie dem Einsatz sogenannter Softwareagenten, können ungenutzte Potentiale aufgedeckt und auch unternehmensübergreifend sicher und dem Datenschutz entsprechend genutzt werden. Das ermöglicht es, neuartige Logistikkonzepte zu etablieren, etwa das automatische Teilen von Fahrzeugen und Ware zwischen verschiedenen Unternehmen“, sagt Teilprojektleiterin Marianne Mauch.
Praktisch demonstriert werden die Entwicklungsergebnisse beispielgebend im Szenario der Medienlogistik, als eine der größten Logistikbranchen Deutschlands. Dafür kommen mindestens 40 Fahrzeuge für die Zustellung von Zeitungen, Werbesendungen und Post zum Einsatz. Das Projekt wird im Rahmen des Technologieprogramms „IKT für Elektromobilität III“ durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert.
Die drei Projekte der Universität Jena sind zu finden am Gemeinschaftsstand „Forschung für die Zukunft“ der Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen in Halle 27 (Stand G 78).
Kontakt:
Dr. Stefan Brechtken / Lars Winterfeld / Jan Franke
Exist Gründungsprojekt „OVI-LUX“
Kahlaische Straße 1, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 930850
E-Mail: info[at]ovi-lux.com
Konrad Heppner / Rico Georgi
Gründungsprojekt „Spiderbull“ im K1 Gründerzentrum
Kahlaische Straße 1, 07743 Jena
Tel.: 0176 / 57720370
E-Mail: info[at]spiderbull.de
Marianne Mauch
Institut für Informatik der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Ernst-Abbe-Platz 2, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 946336
E-Mail: marianne.mauch[at]uni-jena.de
In einem Forschungsprojekt der Uni Jena geht es um den optimierten Einsatz von E-Fahrzeugen.
Jan-Peter Kasper/FSU
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Criteria of this press release:
Journalists
Environment / ecology, Information technology, Traffic / transport
regional
Research projects, Transfer of Science or Research
German
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