idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
10/01/2003 11:42

"BioWasserstoff" aus Mikroalgen

Susanne Schuck Presse, Kommunikation und Marketing
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

    Presseinformation

    Kieler Biotechnologen auf der 13. BIOTECHNICA in Hannover

    In der Raum- und Schifffahrt, im Straßen-, Schienen- und Flugverkehr und auch in Kraft- und Heizwerken nutzt man Wasserstoff bereits als Energieträger. Der Nachteil ist jedoch: Der verwendete Wasserstoff wird zur Zeit noch zu mehr als 90 % aus nicht regenerativen und damit knappen Energieträgern, wie z.B. Erdöl und Ergas, gewonnen und es werden dabei große Mengen des Treibhausgases Kohlendioxid frei. Prof. Dr. Rüdiger Schulz-Friedrich und Dr. Thorsten Heidorn (Botanisches Institut und Botanischen Garten der CAU) stellen jetzt ein Verfahren vor, das die Produktion von Wasserstoff umweltfreundlich machen soll. Auf der "BioTechnica" in Hannover vom 7. bis 9.10. präsentieren sie einen Pilot-Bioreaktor, der mit Hilfe von Mikroalgen, die Photosynthese betreiben, BioWasserstoff erzeugt (Gemeinschaftsstand Technologie aus Norddeutschland, Halle 2/3).

    Der Pilot-Bioreaktor funktioniert so: Mikroalgen (einzellige Grünalgen oder Cyanobakterien) werden in einer Glasflasche mit Licht bestrahlt. Durch die Lichteinstrahlung betreiben die Mikroalgen Photosynthese, und unter bestimmten Bedingungen entsteht dabei Wasserstoff. Dieser wird zu einer Brennstoffzelle geleitet, die mit dem Wasserstoff und dem Sauerstoff der Luft elektrischen Strom erzeugt. Dieser Strom kann dann z.B. Elektromotoren antreiben. Als Abfallprodukt entsteht nur Wasser, kein Kohlendioxid.

    Soweit zur Methode. Diese neue Möglichkeit der Wasserstoffgewinnung befindet sich heute jedoch noch in der Experimentierphase. Schulz-Friedrich erklärt:
    "Auch wenn sich zur Zeit eine Produktion von Wasserstoff im technischen Maßstab mit Hilfe von Mikroalgen noch nicht rechnet, so stimmen doch die weltweit auf diesem Gebiet erzielten Ergebnisse sehr hoffnungsvoll, in Zukunft eine weitere Möglichkeit zur erneuerbaren, nachhaltigen und umweltschonenden Produktion von Wasserstoff bereitstellen zu können. Vorrausetzung dafür ist aber eine intensive Forschungsförderung auf diesem Gebiet und ein von der Politik zu schaffendes positives Umfeld zur Einführung des umweltfreundlichen Energieträgers Wasserstoff".

    Kontakt:
    Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
    Botanisches Institut und Botanischer Garten
    Prof. Rüdiger Schulz-Friedrich,
    Tel: 880-4226 oder -4237, Fax: 880-4238 oder -1527
    rschulz@bot.uni-kiel.de

    Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
    Presse und Kommunikation, Leiterin: Susanne Schuck
    Postanschrift: D-24098 Kiel, Telefon: (0431) 880-2104, Telefax: (0431) 880-1355
    e-mail: presse@uv.uni-kiel.de, Internet: www.uni-kiel.de


    Images

    Criteria of this press release:
    Biology, Chemistry, Environment / ecology, Information technology, Oceanology / climate
    transregional, national
    Research results
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).