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06/22/2018 13:53

Frankfurt UAS trauert um Gründungsrektor Johannes Uthoff

Nicola Veith Pressestelle
Frankfurt University of Applied Sciences

    Uthoff prägte die Entwicklung der jungen Fachhochschule entscheidend

    Die Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) trauert um ihren Gründungsrektor Prof. Dipl.-Ing. Johannes Uthoff, der am 18. Juni 2018 im Alter von 87 Jahren verstorben ist. Er war vom 1. August 1971 bis zum 31. Dezember 1982 der erste Rektor der damaligen Fachhochschule Frankfurt am Main.

    „Wir danken Johannes Uthoff für seinen unermüdlichen Einsatz: Über 25 Jahre hat er in seiner Funktion als Rektor, im Rat der damaligen Fachhochschule sowie als Dekan und Prodekan im ehemaligen Fachbereich Vermessungswesen in außergewöhnlichem Maße Studienreformansätze umgesetzt. Er war praxiserprobter Vermessungsingenieur, hervorragender Pädagoge, selbstbewusster Hochschulpolitiker sowie gestandener Administrator und setzte sich mit Überzeugungskraft und nachhaltigem Erfolg für die Belange der noch jungen Fachhochschule ein. Wir werden Johannes Uthoff ein ehrendes Andenken bewahren. Unser tiefes Mitgefühl gilt seinen Hinterbliebenen“, erklärt Prof. Dr. Frank E.P. Dievernich, Präsident der Frankfurt UAS.

    Johannes Uthoff prägte die Gründungsphase der Hochschule nach der Verabschiedung des Hessischen Fachhochschulgesetzes im Jahr 1971 entscheidend. Dabei machte er sich deutschlandweit einen Namen in der Bildungspolitik. Uthoff galt als ein entschlossener Verfechter der Bildungsreform: Er engagierte sich für Chancengleichheit, Demokratisierung der Hochschule und inhaltliche Orientierung des Studiums an dem gesellschaftlichen Kontext der Fachinhalte. Uthoff förderte auch die Beteiligung der Studierenden an der Konzeption und Durchführung der Lehre sowie an einer inhaltlichen Studienreform; Studierende sollten gleichberechtigte Gremienmitglieder werden. Auch Interdisziplinarität war für ihn ein entscheidendes Schlagwort. Er war maßgeblich an der Entwicklung der Kapazitätsverordnung beteiligt, die die Aufgabe hatte, möglichst vielen Menschen das Studium zu ermöglichen.

    Uthoff initiierte gemeinsam mit den weiteren hessischen FH-Rektoren die Gründung der „Rektorenkonferenz der Hessischen Fachhochschulen“ (heute: HAW Hessen), in der sich die Hochschulleitungen der Fachhochschulen zusammenschlossen, um gemeinsame Belange gegenüber dem Ministerium sowie den Universitäten zu vertreten.

    Auch nach seiner Pensionierung nahm Johannes Uthoff rege am Geschehen der Hochschule teil und war für viele Lehrende und Mitarbeitende ein wertvoller Ratgeber.

    Zum Werdegang

    Der am 19. November 1930 in Düsseldorf geborene Uthoff studierte Geodäsie an der TH Braunschweig sowie an der TH Hannover und begann nach dem Diplomingenieursabschluss mit dem Vorbereitungsdienst zum höheren technischen Verwaltungsbeamten in der Fachrichtung Vermessungswesen. Während des Studiums und des Referendariats arbeitete er bereits in seinem Beruf. Ab 1956 war er in der Niedersächsischen Katasterverwaltung tätig. 1963 wurde er an der Staatsbauschule Frankfurt am Main (ab 1965 die Staatliche Ingenieurschule für Bau- und Vermessungswesen) als Dozent in der Fachrichtung Vermessungswesen eingestellt. Uthoff wurde im Februar 1971 vom Hessischen Kultusminister zum beauftragten Rektor für die Gründungsphase der neu zu errichtenden Fachhochschule Frankfurt am Main bestellt. In der Folgezeit mussten an der am 1. August 1971 offiziell gegründeten Hochschule mit insgesamt 12 Fachbereichen erstmals ein Haushalt abgewickelt sowie zahlreiche Wahlen für die Personal- und Kollegialorgane organisiert werden. Am 18. Januar 1972 wurde Uthoff dann zum ersten Rektor der Fachhochschule Frankfurt am Main gewählt. Nach seinem Rücktritt als Rektor im Jahr 1982 engagierte er sich weiterhin in der Selbstverwaltung der Hochschule, zunächst als Dekan von 1985 bis 1992 sowie bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1994 als Prodekan am Fachbereich Vermessungswesen.

    Kontakt: Frankfurt University of Applied Sciences, Präsident Prof. Dr. Frank E.P. Dievernich, Tel.: +49 69 1533-2415, E-Mail: praesident@ fra-uas.de


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