Ein neues, von der DFG gefördertes Projekt der Universität Konstanz untersucht, wie Cyberattacken weltweit als politische Waffe eingesetzt werden.
Das World Wide Web (WWW) bildet einen gemeinsamen Raum, der die Welt in vieler Hinsicht hat zusammenrücken lassen. Gleichzeitig ist es aber auch zu einem digitalen Spielfeld für politische Konflikte geworden. Wie werden digitale Attacken für politische Ziele verwendet, und was sind die Folgen? Dies sind die Themen, mit denen sich Prof. Dr. Nils Weidmann und seine Arbeitsgruppe „Communication, Networks and Contention“ am Fachbereich Politik- und Verwaltungswissenschaft der Universität Konstanz im Rahmen ihres von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projekts „A New Political Weapon? Cyberattacks in Non-Democratic Regimes“ beschäftigen werden.
Um ihre Forschung erfolgreich vorantreiben zu können, werden die Konstanzer WissenschaftlerInnen mit ExpertInnen in Netzwerkmessung von der University of California, San Diego (USA) zusammenarbeiten. Gemeinsam wird das aus InformatikerInnen und PolitikwissenschaftlerInnen bestehende Forschungsteam eine systematische Analyse von Denial-of-Service (DoS) bzw. Dienstblockadeangriffen durchführen – eine Form des Cyberangriffs, die einen Server außer Gefecht setzt, indem sie ihn mit überflüssigen Anfragen überflutet. Laut Weidmann „entwickeln sich diese Formen des Angriffs zu einer wichtigen Waffe in der politischen Auseinandersetzung, die einerseits von Regierungen genutzt wird, die politische Mobilmachung verhindern möchten, die aber auch für oppositionelle Gruppierungen attraktiv geworden ist, deren Ziel ist, wichtige Regierungsinstitutionen lahmzulegen.“
Das interdisziplinäre Projekt erhebt im großen Stil Daten zu DoS-Angriffen, die bereits stattgefunden haben. So können die Anzahl und der Schweregrad von Cyberattacken in allen Ländern weltweit gemessen werden. Zu den konkreten Zielen des Projektes gehört, globale Muster von DoS-Angriffen zu kartieren und ihren Einfluss auf politische Ereignisse zu bewerten. Darüber hinaus werden das Zusammenspiel zwischen moderner Cyberkriegsführung und konventionellen Formen der Auseinandersetzung wie Protest und Unterdrückung untersucht und die Folgen dieser Angriffe herausgearbeitet – etwa das Entstehen internationaler Aufmerksamkeit und die Entwicklung von Protestdynamiken im analogen Raum.
Nils Weidmann ist Professor für Vergleichende Politikwissenschaft nicht-demokratischer Staaten an der Universität Konstanz. Davor forschte er als Research Fellow am Zukunftskolleg, dem Institute for Advanced Study (IAS) der Universität Konstanz. Er ist Principal Investigator in der am Fachbereich Politik- und Verwaltungswissenschaft angesiedelten Arbeitsgruppe „Communication, Networks and Contention“, die er auch leitet, sowie einer von drei SprecherInnen des Forschungsbereiches „The Politics of Inequality“, der als eine von drei Konstanzer Clusterinitiativen einen Vollantrag im Rahmen der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder eingereicht hat. Nils Weidmanns Projekt mit dem Titel „A New Political Weapon? Cyberattacks in Non-Democratic Regimes“ wird von der DFG für einen Zeitraum von drei Jahren mit 430.000 Euro gefördert. Förderbeginn ist der 1. September 2018.
Faktenübersicht:
- Projekt am Fachbereich Politik- und Verwaltungswissenschaft der Universität Konstanz mit dem Titel “A New Political Weapon? Cyberattacks in Non-Democratic Regimes“ erhält DFG-Förderung.
- Principal Investigator Prof. Dr. Nils Weidmann und seine Arbeitsgruppe “Communication, Networks and Contention” werden mit ExpertInnen der University of California in San Diego (USA) zusammenarbeiten.
- Das Projekt wird die globalen Muster von Cyberangriffen kartieren, das Zusammenspiel dieser Angriffe mit konventionellen Formen der Auseinandersetzung untersuchen und die Folgen herausarbeiten.
- Die DFG stellt über einen Zeitraum von drei Jahren Förderung in Höhe von 430.000 Euro bereit. Förderbeginn ist der 1. September 2018.
Hinweis an die Redaktionen:
Ein Foto kann im Folgenden heruntergeladen werden:
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Bilderunterschrift: Prof. Dr. Nils Weidmann, Professor für Vergleichende Politikwissenschaft nicht-demokratischer Staaten an der Universität Konstanz. Nils Weidmann leitet die Arbeitsgruppe „Communication, Networks and Contention“ und ist einer von drei SprecherInnen des Forschungsbereiches „The Politics of Inequality“.
Prof. Dr. Nils Weidmann, Professor für Vergleichende Politikwissenschaft nicht-demokratischer Staate ...
Universität Konstanz
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Criteria of this press release:
Journalists
Information technology, Politics, Social studies
transregional, national
Cooperation agreements, Research projects
German
Prof. Dr. Nils Weidmann, Professor für Vergleichende Politikwissenschaft nicht-demokratischer Staate ...
Universität Konstanz
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