Es ist offiziell: Frauen sind beim Online - Dating selektiver als die Männer - zumindest bis sie vierzig sind. Dann wendet sich das Blatt, und die Männer achten plötzlich mehr auf den Bildungsgrad des potenziellen Partners als die Frauen. Diese Erkenntnisse lieferten Wissenschaftler der Queensland University of Technology nun über das australische Online - Dating Verhalten. Das Besondere an dieser Studie ist die Altersspanne: Die Teilnehmer waren zwischen achtzehn und achtzig Jahren, sodass die Ergebnisse die Veränderungen hinsichtlich der Partnerwahl im Laufe des Lebens beleuchten können.
Frauen unter vierzig sind bei der online Suche nach einem potenziellen Partner deutlich wählerischer als Männer. Insbesondere, wenn es um die Bildung geht, haben Frauen laut einer Studie der Queensland University of Technology zum Online-Dating Verhalten von mehr als 41.000 Australiern, konkretere Vorstellungen. Sie suchen Partner, die denselben oder einen höheren Bildungsstand als sie selber aufweisen. Dagegen ist auffällig, dass Männer erst ab vierzig höhere Anforderungen an den Bildungsgrad ihrer Partnerinnen stellen als gleichaltrige Frauen an ihre Partner. Die Studie entstammt der größten verhaltensökonomischen Analyse des australischen Online - Dating Verhaltens. Dabei wurden 219.013 Kontakte von 41.936 Mitgliedern der Online- Dating Website RSVP innerhalb von vier Monaten im Jahr 2016 untersucht.
„Dies ist eine beeindruckende Methode, das menschliche Paarungsverhalten zu betrachten, weil es eine sehr lebendige Momentaufnahme einer so großen und diversen Altersgruppe (achtzehn bis achtzig Jahre) in einer Standard-Partnerwahlsituation ermöglichte, " so Dr Whyte. „Unsere Studie liefert einige interessante Ergebnisse hinsichtlich der Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Präferenzen von Männern und Frauen, wenn es um die Suche nach einem potenziellen Partner geht. Wir haben herausgefunden, dass Frauen bis zum vierzigsten. Lebensjahr wählerischer sind als Männer. Danach wendet sich das Blatt, und die Männer werden selektiver."
Laut Dr Whyte belegen die Forschungsergebnisse, dass sowohl Männer als auch Frauen in ihren fruchtbarsten Jahren (achtzehn bis dreißig) am meisten Wert auf den Bildungsgrad ihrer möglichen Partner legen. Danach wird ihnen das Bildungsniveau immer weniger wichtig. „Nichtsdestotrotz gilt für alle Altersgruppen, dass Frauen immer höhere Mindestanforderungen an den Bildungsgrad des Partners hatten."
„Die Evolution bevorzugt Frauen, die bei der Auswahl ihrer Partner wählerisch sind. In vielen Kulturen konnte mittlerweile belegt werden, dass Frauen Bildung als Qualitätsmerkmal verwenden, da es häufig mit sozialem Status und Intelligenz verbunden wird. Beides sind Attribute, die sehr nachgefragt sind. Bisherige Untersuchungen des Online - Datings konnten ähnliche oder höhere Ansprüche von Frauen an den Bildungsgrad des potenziellen Partners belegen. Unsere Daten liefern nun jedoch aufgrund des breiten Altersspektrums einen Überblick über die Veränderungen der Präferenzen im Laufe des Lebens."
„Do men and women know what they want? Sex differences in educational preference" von Dr Stephen Whyte, Dr Ho Far Chan und Professor Benno Torgler wurde im Journal Psychological Science veröffentlicht. Das gesamte Paper können Sie unter folgendem Link abrufen: http://journals.sagepub.com/doi/10.1177/0956797618771081 (doi:10.1177)
Die QUT ist Teil einer nationalen Partnerschaft von fünf großen australischen Universitäten, die das Australian Technology Network of Universities (ATN) formen.
Weitere Informationen:
Institut Ranke-Heinemann / Australisch-Neuseeländischer Hochschulverbund
Pressestelle Friedrichstr. 95
10117 Berlin
Email: berlin(at)ranke-heinemann.de
Tel.: 030-20 96 29 593
Oder:
Amanda Weaver (QUT Media)
Email: amanda.weaver(at)qut.edu.au
Tel.: +617 3138 9449
Rose Trapnell
Email: media(at)qut.edu.au
Tel.: +61 407 585 901
Bei Veröffentlichung der Pressemitteilung bitten wir um eine Quellenangabe sowie die Zusendung eines Belegexemplars.
Das Institut ist die gemeinnützige Einrichtung zur Förderung des Austausches und der Auslandsstudien insbesondere mit allen Universitäten Australiens und Neuseelands sowie zur Förderung von Wissenschaft und Forschung. In seinen Förderprogrammen stellt es SchülerInnen und Studierenden Unterstützung in der Finanzierung durch Stipendien und Coaching in der Studienberatung und Studienplatzbewerbung zur Verfügung.
https://www.ranke-heinemann.de
http://journals.sagepub.com/doi/10.1177/0956797618771081
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars, Students
Cultural sciences, Psychology, Social studies
transregional, national
Research results
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).