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10/06/2003 10:13

RUB-Studie: Warum Latexallergiker keine Früchte vertragen

Dr. Josef König Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Molekulare Zusammenhänge zwischen der Naturlatex-Allergie und Sensibilisierung gegen bestimmte Nahrungsmittel werden Forscher des Berufsgenossenschaftlichen Forschungsinstituts für Arbeitsmedizin (BGFA) der Ruhr-Universität erforschen. Für ihr Projekt erhielten sie den mit 10.000 Euro dotierten Kanert-Preis für Allergieforschung.

    Bochum, 06.10.2003
    Nr. 306

    Warum Latexallergiker keine Früchte vertragen
    BGFA-Forscher untersuchen Kreuzallergien
    Förderpreis an Bochumer Wissenschaftler

    Molekulare Zusammenhänge zwischen der Naturlatex-Allergie und Sensibilisierung gegen bestimmte Nahrungsmittel, insbesondere Früchte, nehmen Priv.-Doz. Dr. Monika Raulf-Heimsoth und Dr. Hans-Peter Rihs (Berufsgenossenschaftlichen Forschungsinstitut für Arbeitsmedizin (BGFA) der Ruhr-Universität Bochum) unter die Lupe: Für ihr Forschungsvorhaben erhielten sie den mit 10.000 Euro dotierten Förderpreis der Stiftung Kanert für Allergieforschung des Stifterverbands für die deutsche Wissenschaft.

    Früchte, Pollen, Zimmerpflanzen

    Latexallergiker haben ein erhöhtes Risiko, an einer Nahrungsmittelallergie zu erkranken: Bei etwa 50 Prozent von ihnen zeigt sich auch eine Sensibilisierung gegen unterschiedliche Früchte und Gemüse. Mehr als 20 Früchte, Nahrungsmittel und andere Pflanzen können Latexallergiker zusätzlich belasten; dazu gehören z. B. Banane, Kiwi, Avocado, Tomate, Paprika und Esskastanie, aber auch Pollen von Beifuß und Birke oder Blattbestandteile der Zimmerpflanze Ficus benjamini. Die geplante Studie soll zur weiteren Aufklärung dieses sog. Latex-Frucht-Syndroms beitragen. Von den in Latexmilch vorkommenden 200 Eiweißmolekülen sind bereits 16 als Allergene identifiziert und können neben anderen Allergenen Ursache für die Kreuzreaktion zwischen Latex und anderen Pflanzen sein. In unterschiedlichen Patientengruppen wollen die Forscher nun Sensibilisierungsprofile erstellen. Dabei soll die Bedeutung einzelner Allergene ebenso herausgefunden werden wie der Einfluss der Sensibilisierungsroute (Einatmung, Nahrungsaufnahme, Hautkontakt). Aus den Ergebnissen hoffen die Forscher neue Ansätze für Diagnostik, Therapie und Prävention der Latex-Frucht-Allergie ableiten zu können.

    Allergieauslöser im Beruf

    Dr. Raulf-Heimsoth, die 1990 den Forschungsförderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen für junge Nachwuchswissenschaftler erhalten hat, leitet das Kompetenzzentrum Allergologie/Immunologie des BGFA. Dr. Hans-Peter Rihs ist Leiter der Abteilung Molekulare Genetik. Die Biologen und ihre Arbeitsgruppen befassten sich in den letzten 13 Jahren schwerpunktmäßig mit der Charakterisierung und Identifizierung von berufsrelevanten Allergenen, sowie der Untersuchung genetischer und immunologischer Mechanismen von Immunreaktionen auf Schadstoffen am Arbeitsplatz. Ergebnisse ihrer Arbeitsgruppen haben dazu beigetragen, die Ursachen der Latexsensibilisierung aufzuklären und wissenschaftlich begründete Schutzmaßnahmen für Risikogruppen einzuleiten.

    Weitere Informationen

    Dr. Verena Liebers, PR-Referat/Immunologie, Berufsgenossenschaftliches Forschungsinstitut für Arbeitsmedizin (BGFA) der Ruhr-Universität Bochum, Tel 0234/ 3024-583, Fax 0234/3024-610, mail liebers@bgfa.de


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    Priv.-Doz. Dr. Monika Raulf-Heimsoth und Dr. Hans-Peter Rihs (BGFA) erhielten den Kanert-Preis für Allergieforschung.
    Priv.-Doz. Dr. Monika Raulf-Heimsoth und Dr. Hans-Peter Rihs (BGFA) erhielten den Kanert-Preis für A ...

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    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Personnel announcements, Research projects
    German


     

    Priv.-Doz. Dr. Monika Raulf-Heimsoth und Dr. Hans-Peter Rihs (BGFA) erhielten den Kanert-Preis für Allergieforschung.


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