Wie kämpfen Immunzellen gegen Viren?
Wie arbeiten Immunzellen bei der Bekämpfung von Virusinfektionen zusammen? Und was verändert sich, wenn diese chronisch sind? Das untersuchen Wissenschaftler der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE) in den kommenden drei Jahren. Ihr Vorhaben wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) mit mehr als 500.000 Euro gefördert.
Die Arbeitsgruppen von Prof. Dr. Ulf Dittmer, Direktor des Instituts für Virologie, und Prof. Dr. Matthias Gunzer, Direktor des Instituts für experimentelle Immunologie und Bildgebung, arbeiten dafür eng zusammen. Ihr Interesse gilt der chronischen Infektion mit dem Friend-Retrovirus, der Virusfamilie zu der auch HIv gehört. Regulatorische T-Zellen, sogenannte Tregs, haben beide Teams bereits erfolgreich gemeinsam untersucht.
„Wir konnten zeigen, dass sich Tregs in der späten Phase der akuten Infektion stark vermehren. Sie verhindern, dass sich das Immunsystem vollständig aktiviert, indem sie die Antwort Killer T-Zellen unterdrücken“, so Prof. Dr. Ulf Dittmer. „Wir kennen also die zellulären Mechanismen, die zu einer chronischen Infektion führen, jetzt geht es uns um ihre Therapie.“
Die Fehlfunktion von Killer T-Zellen hat verschiedene Ursachen. Die Wissenschaftler fokussieren sich bei ihrer Arbeit am Universitätsklinikum Essen besonders auf den CD74-MIF Signalweg. „Dank der 2-Photonen Mikroskopie können wir am lebenden Objekt untersuchen, wie Tregs, Killer T-Zellen und Virus-infizierte miteinander reagieren“, so Prof. Dr. Matthias Gunzer. „Wir werden die ersten sein, die sich das Zusammenspiel live ansehen und dabei verstehen können, wie Immunzellen zusammenarbeiten, um Virusinfektionen zu kontrollieren. Außerdem erforschen wir, warum sie bei chronischen Infektionen die Viren eben nicht vollständig eliminieren.“
Ein Foto mit dem Blick ins Knochenmark einer lebenden Friend-Retrovirus infizierten Maus (Foto: UKE) stellen wir Ihnen unter https://www.uni-due.de/de/presse/pi_fotos.php zur Verfügung
BU: Das Bild zeigt eine vergrößerte und gerenderte Oberflächendarstellung von regulatorischen (grün) und Killer T-Zellen (rot).
Redaktion: Milena Hänisch, Medizinische Fakultät, Tel. 0201/723-6274, milena.haenisch@uk-essen.de
Prof. Dr. Ulf Dittmer, Institut für Virologie, Tel. 0201/723-3550, ulf.dittmer@uk-essen.de; Prof. Dr. Matthias Gunzer, Institut für experimentelle Immunologie und Bildgebung, Tel. 0201/183-6640, matthias.gunzer@uni-due.de
https://www.uni-due.de/de/presse/pi_fotos.php
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars
Medicine
transregional, national
Research projects, Research results
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).