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07/27/2018 12:29

Diversitätsforschung im Gehirn

Dr. Stefanie Merker Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Max-Planck-Institut für Neurobiologie

    Interneurone verschalten Nervenzellen in einem lokal begrenzten Bereich. Dadurch unterstützen sie viele kognitive und höhere Hirnfunktionen und spielen auch eine Rolle in neuropsychiatrischen Erkrankungen wie Autismus, Schizophrenie oder der Bipolaren Störung. Christian Mayer vom Max-Planck-Institut für Neurobiologie versucht herauszufinden, wie unterschiedliche Typen dieser Nervenzellen während der Entwicklung eines Organismus entstehen. Für die Umsetzung dieses Vorhabens stellt ihm der Europäische Forschungsrat (ERC) nun 1,5 Millionen Euro in den nächsten fünf Jahren in Form eines Starting Grants zur Verfügung.

    Kommen viele Informationen zusammen, hilft manchmal ein Vermittler. Im Gehirn übernehmen diese Rolle Interneurone: Sie greifen lokale Informationen auf und modulieren, verstärken oder schwächen sie ab und leiten das Ergebnis dann an benachbarte Nervenzellen weiter. Wie wichtig diese Aufgabe ist, lässt die schiere Anzahl und Diversität dieser Zellen vermuten. So gibt es allein in der Großhirnrinde über 50 bekannte Typen an hemmenden Interneuronen.

    Christian Mayer und sein Team erforschen am Max-Planck-Institut für Neurobiologie, wie sich Interneurone entwickeln und dabei ihre erstaunliche Vielfalt entsteht. Nun wollen die Neurobiologen mit Hilfe eines neuen Barcoding-Verfahrens das Schicksal und die Wanderung einzelner Zellen von ihrer Entstehung bis hin zu ihrem Bestimmungsort verfolgen. Auch der Einfluss genetischer Mechanismen und Umweltfaktoren bei der Herausbildung unterschiedlicher Nervenzelltypen wird ein Fokus der Untersuchungen sein. So soll im Rahmen des ERC Starting Grants ein besseres Verständnis der molekularen Entwicklungsvorgänge dieser wichtigen Nervenzellen entstehen. Christian Mayer untersucht, wie sich Interneurone im Gehirn entwickeln und dabei ihre erstaunliche Vielfalt entsteht.

    Christian Mayer studierte Biologie an der Universität Konstanz und promovierte am Zentrum für Molekulare Neurobiologie in Hamburg. Nach seiner Doktorarbeit forschte und arbeitete er an der New York University, dem New York Genome Center und am Broad Institute of MIT and Harvard in den USA. Seit 2018 leitet er am Max-Planck-Institut für Neurobiologie die Forschungsgruppe „Neurogenomik“. Mit seinem Team untersucht er hier, wie bei der Entwicklung des Gehirns unterschiedliche Typen von Nervenzellen entstehen.

    Der Europäische Forschungsrat (ERC)

    Der Europäische Forschungsrat (European Research Council, kurz ERC) unterstützt mit seinen Starting Grants talentierte Wissenschaftler/innen in den ersten Jahren einer unabhängigen Karriere. In der vergangenen Wettbewerbsrunde gingen insgesamt 3170 Anträge auf einen Starting Grant beim ERC ein. Von diesen wurden rund 13 Prozent bewilligt: das Gesamtbudget von 603 Millionen Euro verteilt sich auf 403 Anträge aus 23 Nationen. Insgesamt wurden 73 deutsche Bewerber mit einen der begehrten Starting Grants ausgezeichnet.

    Kontakt

    Dr. Stefanie Merker
    Presse- & Öffentlichkeitsarbeit
    Max-Planck-Institut für Neurobiologie
    Am Klopferspitz 18
    82152 Martinsried
    Tel. 089 - 8578 3514
    Email: merker@neuro.mpg.de


    Contact for scientific information:

    Dr. Christian Mayer
    Max-Planck-Forschungsgruppe Neurogenomik
    Max-Planck-Institut für Neurobiologie
    Email: cmayer@neuro.mpg.de
    www.neuro.mpg.de/mayer/de


    Images

    Christian Mayer untersucht, wie sich Interneurone im Gehirn entwickeln und dabei ihre erstaunliche Vielfalt entsteht.
    Christian Mayer untersucht, wie sich Interneurone im Gehirn entwickeln und dabei ihre erstaunliche V ...
    (c) MPI für Neurobiologie, Julia Kuhl
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    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars, Students, Teachers and pupils, all interested persons
    Biology
    transregional, national
    Research projects
    German


     

    Christian Mayer untersucht, wie sich Interneurone im Gehirn entwickeln und dabei ihre erstaunliche Vielfalt entsteht.


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