Bei der Auftaktveranstaltung zum Bergedorfer Bürgerdialog bietet das digitale Partizipationssystem DIPAS erstmals Mitwirkungsmöglichkeiten durch interaktive Datentische vor Ort und auch online. DIPAS wird im Rahmen eines dreijährigen Forschungs- und Entwicklungsprojektes unter der Leitung der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen (BSW) mit dem Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung (LGV) und der HafenCity Universität (HCU) entwickelt. Die Projektkosten betragen 1,6 Millionen Euro, insgesamt sind zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in die Entwicklung eingebunden.
Das System basiert auf dem 2016 entwickelten Online-Beteiligungstool der Stadt mit den im Rahmen von „Finding Places“ entwickelten CityScopes. Mit DIPAS steht nun ein medienbruchfreies Werkzeug zur Verfügung, das für verschiedene geodatenbasierte Partizipationsverfahren eingesetzt werden kann. Bürgerinnen und Bürger können interaktiv auf einer digitalen Karte ihre Anliegen eintragen, Beiträge anderer Nutzerinnen und Nutzer kommentieren und sich über aktuelle Planungsstände informieren. Die Daten werden dabei auch mit mobil einsetzbaren Datentischen, sogenannten „Touchtables“, erfasst.
Senatorin Dr. Dorothee Stapelfeldt: „Die Bürgerinnen und Bürger noch stärker an den Planungen vor Ort zu beteiligen, ist ein Ziel der Digitalisierung von Prozessen in unserer Stadt, beispielsweise der Stadt- und Bauplanung. DIPAS ist ein gutes Beispiel dafür, wie mit neuartigen Technologien die Digitalisierung als Chance für eine bürgernahe Stadtentwicklung genutzt werden kann. Ich freue mich, dass DIPAS nun erstmals in der Praxis erprobt wird. Der Bürgerdialog in Bergedorf und alle an Stadtplanung interessierte Bürgerinnen und Bürger werden davon profitieren. Mit den Erfahrungen, die in Bergedorf jetzt gesammelt werden, soll das System weiterentwickelt werden und künftig den Hamburgerinnen und Hamburgern noch bessere Möglichkeiten der Beteiligung bieten.“
In den vergangen sechs Monaten hat die Stadtwerkstatt zusammen mit dem Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung die „DIPAS-Basisstufe“ entwickelt. Diese macht es möglich, bei öffentlichen Veranstaltungen mithilfe digitaler Touchtables auf die Fülle von Geodaten der Stadt zuzugreifen. Kartenbasierte Informationen, wie Bebauungspläne oder der digitale Stadtplan, können interaktiv und leicht verständlich genutzt werden. Darüber hinaus schaffen die digitalen Tische eine Verbindung zu online eingereichten Ideen und Anmerkungen der Bürgerinnen und Bürger. So können sich auch diejenigen, die nicht an einer öffentlichen Planungsveranstaltung teilnehmen, in den Bürgerdialog einbringen.
Den Planungsverantwortlichen wird mit DIPAS die Auswertung und weitere Verarbeitung der Bürgermeldungen erleichtert, da diese nicht nur im Rahmen der Online-Beteiligung, sondern auch bei Veranstaltungen vor Ort digital erfasst und ausgewertet werden können.
Das Projekt DIPAS ist zudem Teil der Senatsstrategie „Digitale Stadt“. Hamburg nutzt die Chancen des technologischen Fortschritts zur Verbesserung seiner Lebensqualität und seiner wirtschaftlichen Attraktivität. Viele Behörden sind bereits dabei, ihre Dienstleistungen mittels neuer digitaler Technologien zu verbessern und leichter zugänglich zu machen.
Die Auftaktveranstaltung zum Entwicklungskonzept in Bergedorf ist der erste von drei Pilotierungseinsätzen von DIPAS. Bis 2020 sollen schrittweise ein 3D-Stadtmodell, digitale Bebauungspläne, 3D-Visualisierungen städtebaulicher Entwürfe sowie Datensimulationen entwickelt werden.
Der Bezirk Bergedorf startet am 22. August 2018 den Bürgerdialog im „Zeighaus“ der Stadtteilschule Bergedorf mit einer Auftaktveranstaltung. Ziel des Entwicklungskonzeptes in Bergedorf ist es, gemeinsam Leitplanken für die Zukunft des Bezirks zu schaffen. Die Stadtwerkstatt unterstützt mit DIPAS technisch und organisatorisch das Beteiligungsverfahren.
Stadtwerkstatt
Der Hamburger Senat hat 2012 beschlossen, die „Hamburger Stadtwerkstatt“ als eine Plattform einzurichten, mit der eine neue Planungs- und Gesprächskultur in Hamburg gefördert werden soll. Information und Beteiligung bei Stadtentwicklungsprojekten und Umweltschutzthemen sollen so verstärkt werden. Dazu zählen alle Informations- und Beteiligungsverfahren, die über die formelle, im Baugesetzbuch geregelte Bürgerbeteiligung hinausgehen. Die Stadtwerkstatt bildet das Dach dieser Beteiligungsverfahren. Seit 2012 hat die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen bereits 14 Stadtwerkstätten veranstaltet.
Mehr Informationen im Internet
Vorstellung des Projekts DIPAS: www.hamburg.de/dipas
Stadtwerkstatt: www.hamburg.de/stadtwerkstatt
Online-Beteiligungsverfahren des Bezirks Bergedorf:
www.geoportal-hamburg.de/beteiligung_bergedorf
Rückfragen der Medien
Pressestelle der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen
Barbara Ketelhut | Pressesprecherin
Telefon: 040 42840-2051
E-Mail: pressestelle@bsw.hamburg.de
www.hamburg.de/bsw
Folgen Sie uns auf Twitter: @fhh_bsw
Kontakt zur HafenCity Universität Hamburg (HCU Hamburg):
Jost Backhaus
Referat Kommunikation
Tel: +49 (0)40/42827-5033
hcu-kommunikation@vw.hcu-hamburg.de
Criteria of this press release:
Journalists
Construction / architecture, Cultural sciences, Environment / ecology, Geosciences, Traffic / transport
transregional, national
Cooperation agreements, Transfer of Science or Research
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).