idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
10/08/2003 15:27

Der Lotus-Effekt - von biologischer Grundlagenforschung zur Entwicklung neuer Werkstoffe

Francis Hugenroth Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
caesar - center of advanced european studies and research

    14. Oktober 2003: Vortrag von Professor Wilhelm Barthlott von der Universität Bonn zur Ausstellung "science + fiction"

    Bonn, 08.10.2003. Die Lotusblume gab lange Zeit das Rätsel auf, warum sie durch nahezu nichts in ihrer Schönheit zu trüben ist und selbst Schlamm an ihren Blättern abperlt. Damit wurde sie zum buddhistischen Symbol für Reinheit - und zum Gegenstand der Untersuchungen von Prof. Dr. Wilhelm Barthlott. Über seine Forschung und deren Ergebnisse für Wissenschaft und Industrie wird er am Dienstag, 14. Oktober 2003, um 19.00 Uhr im Forschungszentrum caesar im Rahmen der Ausstellung "science + fiction" den zweiten von insgesamt vier Begleitvorträgen halten. Prof. Barthlott ist bereits seit 1985 Professor und Direktor am Botanischen Institut der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und wurde durch Auszeichnungen wie den Deutschen Umweltpreis vielfach für seine herausragenden Forschungsleistungen und ihre praktische Umsetzung geehrt.

    Zu Beginn der 1980er Jahre entdeckte er, dass nicht eine besonders glatte, sondern eine im Mikro- und Nanobereich sehr wirkungsvoll strukturierte Oberfläche das reine Äußere der Lotusblätter ermöglicht. Die im Laufe der Evolution optimierte Oberflächenstruktur wehrt zuverlässig Schmutz und vor allem Mikroorganismen ab, um die Pflanze vor Krankheiten zu schützen. Bei jedem Regen perlt Wasser von den Blättern ab und trägt Schmutzpartikel und Krankheitskeime mit sich - die Pflanze reinigt sich selbst. Da diese Methode nicht an ein lebendes System gebunden ist, kann sie sehr gut auf andere Materialien übertragen werden. So werden Häuserwände, die mit der Fassadenfarbe "Lotusan" gestrichen sind, dank patentiertem Lotus-Effect® nach jedem Regenschauer wieder blank. Weitere Produktbereiche sind Dachziegel, Textilien, Keramik und viele mehr.

    Der Vortrag von Prof. Barthlott ist die zweite Begleitveranstaltung zu "science + fiction", weitere folgen am 11. November und 9. Dezember. Die Wanderausstellung ist noch bis zum 4. Januar 2004 im Forschungszentrum caesar, Ludwig-Erhard-Allee 2, in Bonn sonntags bis freitags von 12 bis 18 Uhr zu besichtigen.

    Die Ausstellung "science + fiction" ist ebenso Kunstausstellung wie Wissensschau: Künstler und Wissenschaftler wurden eingeladen, im Dialog miteinander zu Brennpunkten der gegenwärtigen Forschung zu arbeiten. Unter dem Motto "Zwischen Nanowelt und globaler Kultur" rückt "science + fiction" die kulturellen und gesellschaftlichen Voraussetzungen unseres Wissens ebenso in den Blickpunkt wie die wissenschaftliche Basis unserer Lebenswelt. In Pavillons und Installationen werden die Themen Hirnforschung, Nanotechnologie, Globalisierung sowie "Fremdes" und "Eigenes" und darüber hinaus die "Zukunft der Wissensgesellschaft" künstlerisch dargestellt. Die VolkswagenStiftung hat diese Ausstellung anlässlich ihres - im vergangenen Jahr begangenen - 40-jährigen Jubiläums als Wissenschaftsförderer konzipiert und präsentiert sich damit nun auch als Förderer des Transfers wissenschaftlicher Inhalte in die Öffentlichkeit.

    Das internationale Forschungszentrum caesar (center of advanced european studies and research) hat 1999 die Arbeit aufgenommen. Mit inzwischen 180 Mitarbeitern forschen interdisziplinäre Teams in den Bereichen Materialwissenschaften/Nanotechnologie, Medizintechnik und Biotechnologie. Forschung und industrielle Anwendung gehen Hand in Hand: caesar entwickelt innovative Produkte und Verfahren und unterstützt die Wissenschaftler bei Firmenausgründungen. Die Verbindung von Kunst und Wissenschaft wurde auch im neuen caesar-Gebäude realisiert: Der Kölner Künstler Lutz Fritsch hat eine dreiteilige Skulptur geschaffen, die die vielen Zwischenschritte von der ersten Idee bis zum Forschungsergebnis symbolisiert.

    Die nächsten Vorträge zur Ausstellung:

    11. November 2003, 19 Uhr:
    Prof. Dr. Robert Huber, Max-Planck-Institut für Biochemie, Martinsried:
    Proteine und Strukturen am Schnittpunkt von Chemie, Physik und Biologie

    9. Dezember 2003, 19.00 Uhr:
    Prof. Dr. Andreas Engel, Direktor des Instituts für Neurophysiologie und Pathophysiologie, Universitätsklinikum Eppendorf, Hamburg:
    Wie entsteht Bewusstsein im Gehirn?

    Weitere Pressemitteilungen und Fotos zum Downloaden finden Sie auch im Internet unter www.caesar.de/pressroom. Fotos zur Ausstellung können auf der Seite www.scienceandfiction.de heruntergeladen werden.

    Über ein Belegexemplar freuen wir uns!
    Sollten Sie Fragen haben, wenden Sie sich bitte an:

    Forschungszentrum caesar
    Frau Francis Hugenroth
    Ludwig-Erhard-Allee 2, 53175 Bonn
    Telefon: 0228 / 96 56-135
    Fax: 0228 / 96 56-111
    E-Mail: hugenroth@caesar.de
    Internet: www.caesar.de

    VolkswagenStiftung
    Herrn Dr. Christian Jung
    Kastanienallee 35, 30519 Hannover
    Telefon: 0511 / 83 81-380
    Fax: 0511 / 83 81-344
    E-Mail: jung@volkswagenstiftung.de
    Internet: www.volkswagenstiftung.de


    More information:

    http://www.caesar.de
    http://www.scienceandfiction.de


    Images

    Criteria of this press release:
    Biology, Chemistry, Information technology, Mathematics, Physics / astronomy
    regional
    Miscellaneous scientific news/publications
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).