idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
09/04/2018 09:20

Abiturnote nicht allein entscheidend für die Auswahl zu einem Medizinstudium

Jan Meßerschmidt Presse- und Informationsstelle
Universität Greifswald

    Seit dem 3. September 2018 werden an der Universitätsmedizin Greifswald die jährlichen Auswahlgespräche für die Studiengänge Medizin und Zahnmedizin durchgeführt. Insgesamt wurden 340 junge Leute zu diesen Interviews eingeladen. Über das hochschuleigene Auswahlverfahren darf die Universitätsmedizin 60 Prozent ihrer Studienplätze selbst vergeben. Der andere Teil der Plätze wird über die Stiftung für Hochschulzulassung (hochschulstart.de) in Dortmund vergeben. Insgesamt stehen 196 Studienplätze in der Humanmedizin und 45 Plätze in der Zahnmedizin zur Verfügung.

    Allein für die Teilnahme am hochschuleigenen Auswahlverfahren der Universitätsmedizin Greifswald haben sich in diesem Jahr 2 232 Bewerber für ein Humanmedizin- und 354 für ein Zahnmedizinstudium beworben und damit den Studienort Greifswald an erster Ortspräferenz gesetzt.

    Verfahren

    Zu den Gesprächen wurden in diesem Jahr 276 Bewerber für Medizin und 64 für Zahnmedizin eingeladen. Ihre Bewerbungen wurden detailliert gesichtet, anhand objektiver Kriterien bewertet und in eine Rangliste eingeordnet. Dabei wurden Punkte für die Abiturdurchschnittsnote, die Belegung naturwissenschaftlicher Fächer in der Abiturstufe und berufspraktische Erfahrungen auf medizinischem und/oder zahnmedizinischem Gebiet vergeben. Ziel dieses Verfahrens ist, die motiviertesten und besten Studenten mit größtmöglicher Eignung für den Arztberuf auszuwählen.

    Die eingeladenen Bewerber müssen sich einzeln den standardisierten Fragen einer Kommission unterziehen. Die insgesamt sieben Auswahlkommissionen (fünf Human- und zwei Zahnmedizin) bestehen aus jeweils zwei Professoren der Universitätsmedizin. In den Gesprächen wird unter anderem die Motivation für ein Medizinstudium und die Entscheidung für den Studienstandort Greifswald besprochen. Aber auch das gesellschaftliche und soziale Engagement sowie Belastbarkeit und Kommunikationsfähigkeit der Bewerber werden bewertet.

    „Wir haben so die Möglichkeit, junge Menschen auszuwählen, von denen wir glauben, dass sie später einmal gute Ärzte werden – und dazu gehört mehr als nur ein gutes Abitur“, sagt Prof. Dr. Georg Schomerus, der das Auswahlverfahren leitet. Damit entspricht das Greifswalder Modell bereits seit mehr als zehn Jahren den Anforderungen des Bundesverfassungsgerichtes zur Studienplatzvergabe. Nach dem Gerichtsurteil vom 19.12.2017 stehen die Medizinischen Hochschulen bundesweit vor der Herausforderung, ihre Zulassungs-verfahren ab dem Sommersemester 2020 verfassungskonform neu zu gestalten. Die Universitätsmedizin Greifswald ist auf diese Neugestaltung aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung gut vorbereitet.

    Die Fachschaft Medizin steht den Studienbewerbern an allen Tagen für Fragen rund um das studentische Leben in Greifswald zur Seite, hält kleine Snacks und Getränke bereit und vermittelt den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wieder Übernachtungsmöglichkeiten über ein „couchsurfing“-Portal.

    Wie geht es für die Bewerber nach den Gesprächen weiter? Mitte September werden die Zulassungen versandt, dann folgen die Einschreibung, Wohnungssuche und Anfang Oktober ist schon der Semesterstart mit Vorlesungen beispielsweise in Anatomie, Biologie und Chemie.

    Kurz und Knapp

    • In Greifswald können insgesamt 196 Studienplätze in der Medizin und 45 Plätze in der Zahnmedizin vergeben werden.
    • 117 Plätze in der Medizin und 27 Plätze in der Zahnmedizin werden im Rahmen des Auswahlverfahrens vergeben.
    • Verhältnis Bewerber je Studienplatz für Medizin 18 und Zahnmedizin 16.
    • 17 Bewerber, die bereits eine Zulassung im Rahmen der Abiturbestenquote über Hochschulstart erhalten haben, haben einem Abiturdurchschnitt von 1,0.
    • Greifswald ist weiterhin einer der beliebtesten Studienorte für Medizin und Zahnmedizin.

    Weitere Informationen
    Auswahlverfahren an der Universitätsmedizin Greifswald https://www.adh.medizin.uni-greifswald.de/

    Ansprechpartner an der Universitätsmedizin Greifswald

    Prof. Dr. Georg Schomerus
    Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie
    Ellernholzstraße 1/2, 17475 Greifswald
    Telefon +49 3834 86 6918
    georg.schomerus@uni-greifswald.de

    Studiendekanat
    Fleischmannstraße 42, 17475 Greifswald
    Telefon +49 3834 86 5015
    studekan@uni-greifswald.de


    Images

    Criteria of this press release:
    Journalists, Teachers and pupils, all interested persons
    Medicine
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).