Deutschland kann den Anschluss in der Luftfahrtforschung verlieren. Auf dieses Risiko weist soeben eine Expertengruppe der Wissenschaftsakademie Leopoldina in ihrem Diskussionspapier „Zukunftsfähigkeit der Luftfahrtforschung in Deutschland“ hin. Die TU Braunschweig verfügt am Forschungsflughafen Braunschweig über weithin sichtbare Expertise und ausgezeichnete Infrastrukturen. Mit einem Ausbau der Forschungsaktivitäten will sie die strategischen Zukunftsziele zur nachhaltigen und energieeffizienten Luftfahrt erreichen sowie junge Expertinnen und Experten ausbilden und halten.
Im Niedersächsischen Zentrum für Luftfahrt (NFL) sind 23 luft- und raumfahrttechnische Institute der TU Braunschweig, des Deutschen Zentrums für Luftfahrt, der Leibniz Universität Hannover, der Fraunhofer Gesellschaft und der PTB vertreten. Das Cluster „Sustainable and Energy-Efficient Aviation – SE²A“, über das in Kürze im Rahmen der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder entschieden wird, soll wissenschaftliche Grundlagen für den Wandel des Luftverkehrs in den nächsten Jahrzehnten schaffen. Ziel ist es, die Umweltauswirkungen des Luftverkehrs durch den Einsatz nachhaltiger Energieträger und dafür optimierter Flugzeuge deutlich zu reduzieren, den Luftverkehr sicherer zu machen und sein weiteres Wachstum zu unterstützen.
Leopoldina: dem Expertiseverlust entgegenwirken
In ihrem aktuellen Diskussionspapier betonen die Autoren der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina e.V. – Nationale Akademie der Wissenschaften zwar die Stärken der bestehenden Infrastruktur der deutschen Luftfahrtforschung. Infolge der Konsolidierung von Schlüsselindustrien der Luftfahrt könne es jedoch zu einem schleichenden Expertiseverlust in wichtigen Forschungsfeldern sowie in der Systemfähigkeit im Flugzeugbau kommen.
Wichtige Grundlagen-Disziplinen der Luftfahrttechnik, wie beispielsweise die Flugmechanik, seien fast nicht mehr in Deutschland vertreten, stellen die Experten fest. Viele Ingenieure in diesen Fachgebieten würden der Untersuchung zufolge im Ausland arbeiten. Dadurch fehlen Bewerberinnen und Bewerber auf freie Lehrstühle an deutschen Universitäten. Langfristig sei es so nicht mehr möglich, die Qualität der wissenschaftlichen Ausbildung zu gewährleisten.
Künftige Anforderungen an die Luftfahrt böten Chancen, die Expertise zu erhalten oder wieder aufzubauen. Die Arbeitsgruppe der Akademie schlägt unter anderem vor, die Luftfahrtstrategie der Bundesregierung zu erweitern, um die Luftfahrtindustrie und die damit verbundene Forschung zu stärken.
Neben Ingenieurwissenschaftlern der Technischen Universitäten Darmstadt und München sowie der Universitäten Bremen und Stuttgart sind in der Arbeitsgruppe der Leopoldina auch der Leiter des Instituts für Strömungsmechanik der Technischen Universität Braunschweig, Professor Rolf Radespiel, und Professor Stefan Levedag vom Institut für Flugsystemtechnik am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Braunschweig vertreten.
Prof. Dr.-Ing. Rolf Radespiel
Technische Universität Braunschweig
Institut für Strömungsmechanik
Hermann-Blenk-Straße 37
Tel.: 0531 391-94250
E-Mail: r.radespiel@tu-bs.de
www.tu-braunschweig.de/ism
Prof. Dr.-Ing. Jens Friedrichs
Technische Universität Braunschweig
Institut für Flugantriebe und Strömungsmaschinen
Hermann-Blenk-Straße 37
38108 Braunschweig
Tel.: 0531 391-2919
E-Mail: j.friedrichs@ifas.tu-bs.de
www.ifas.tu-bs.de
Prof. Dr.-Ing. Peter Hecker
Technische Universität Braunschweig
Institut für Flugführung
Hermann-Blenk-Straße 27
38108 Braunschweig
Tel.: 0531 391-9802
E-Mail: p.hecker@tu-braunschweig.de
www.tu-braunschweig.de/iff
www.leopoldina.org/publikationen/detailansicht/publication/zukunftsfaehigkeit-der-luftfahrtforschung-in-deutschland-2018/
Das Diskussionspapier kann hier von der Webseite der Leopoldina kostenfrei heruntergeladen werden.
http://www.tu-braunschweig.de/forschung/zentren/nfl - Niedersächsisches Forschungszentrum für Luftfahrt
Flugsimulator auf dem Gelände des DLR am Forschungsflughafen Braunschweig.
Source: TU Braunschweig/Stephan Nachtigall - frei zur Verwendung bei Abdruck der Quelle.
Flugzeugtriebwerk am Forschungsflughafen Braunschweig.
Source: TU Braunschweig/Stephan Nachtigall - frei zur Verwendung bei Abdruck der Quelle.
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars
Electrical engineering, Energy, Environment / ecology, Mechanical engineering, Traffic / transport
transregional, national
Research projects, Science policy
German
Flugsimulator auf dem Gelände des DLR am Forschungsflughafen Braunschweig.
Source: TU Braunschweig/Stephan Nachtigall - frei zur Verwendung bei Abdruck der Quelle.
Flugzeugtriebwerk am Forschungsflughafen Braunschweig.
Source: TU Braunschweig/Stephan Nachtigall - frei zur Verwendung bei Abdruck der Quelle.
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