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09/11/2018 15:31

StadtLandNavi entwickelt anpassungsfähige Tools für ein nachhaltiges Flächenmanagement

Marina Brink Referat für Kommunikation
HafenCity Universität Hamburg

    Das BMBF-geförderte Projekt entwickelt den Ansatz einer strategischen Navigation für eine ressourcenschonende Landnutzung am Beispiel der Stadtregion Leipzig und erprobt diesen. Dazu werden zusammen mit den regionalen Akteuren Geodaten sowie Planungs- und Kooperationsprozesse analysiert und weiterentwickelt. Damit soll ein gemeinsames, flexibles Handeln über administrative Grenzen hinweg ermöglicht werden. Das Projekt wird von der HafenCity Universität Hamburg (HCU Hamburg) koordiniert und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert StadtLandNavi bis zum Jahr 2023 mit insgesamt 2,3 Mio. Euro im Rahmen der Fördermaßnahme Stadt-Land-Plus.

    Vergangene Woche begann mit einem Kick-off Treffen in Leipzig das Forschungsprojekt StadtLandNavi, das von der HafenCity Universität Hamburg (HCU Hamburg) koordiniert wird. Das Projekt entwickelt den Ansatz einer strategischen Navigation für eine ressourcenschonende Landnutzung am Beispiel der Stadtregion Leipzig und erprobt diesen. Dazu werden zusammen mit den regionalen Akteuren Geodaten sowie Planungs- und Kooperationsprozesse analysiert und weiterentwickelt. Damit soll ein gemeinsames, flexibles Handeln über administrative Grenzen hinweg ermöglicht werden. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert StadtLandNavi bis zum Jahr 2023 mit insgesamt 2,3 Mio. Euro im Rahmen der Fördermaßnahme Stadt-Land-Plus. Beteiligt sind neben der HCU Hamburg der Grüne Ring Leipzig, die Hochschule Anhalt, der Regionale Planungsverband Leipzig-Westsachsen, die Stadt Leipzig und die Technische Universität Dresden.

    Die Ungewissheit darüber, was in der Zukunft geschehen wird, ruft beim Menschen Verunsicherung und Ängste hervor. Eine vorausschauende Planung der räumlichen Entwicklung ist eine Strategie, um Unsicherheiten entgegenzuwirken. In der Regel ist es jedoch schwierig, in formellen Planungsprozessen flexibel auf unvorhergesehene Ereignisse zu reagieren. StadtLandNavi entwickelt und erprobt daher einen Planungsansatz, der mit einem Navigationsgerät vergleichbar ist. Er ermöglicht, bei geänderten Rahmenbedingungen und Entwicklungen die Route zur Erreichung des Ziels neu zu berechnen.

    Die Herausforderungen der Stadtregion Leipzig und deren Rahmenbedingungen haben sich in den vergangenen 30 Jahren mehrfach grundlegend geändert. Nach drastischen Einwohnerverlusten in den 1990er Jahren stagnierte die Einwohnerentwicklung in der Stadtregion. Seit dem Jahr 2011 wächst sie wieder rasant. Damit gehen Angebotsengpässe im Wohnungsmarkt sowie damit verbunden steigende Mieten einher. Der Druck auf Grün- und Freiflächen steigt. Kern von StadtLandNavi ist ein regionales Konzept für die Kulturlandschaft, d. h. die natürlich erlebbare, kulturell gewachsene und identitätsstiftend wirkende Landschaft. Es soll Möglichkeiten für die Entwicklung der Kulturlandschaft sowie von Siedlungen und Wohnflächen aufzeigen und damit einen Interessenausgleich zwischen Stadt und Land fördern. Dazu werden u. a. Grundlagen für ein regionales Wohnflächenkonzept entwickelt, das neue Standorte für den Wohnungsbau verortet. In den kooperativen Prozess, der in enger Zusammenarbeit mit dem ebenfalls vom BMBF-geförderten Projekt Interko² erfolgt, werden die regionalen Akteure einbezogen. Umsetzungsprojekte dienen dazu, Freiräume aufzuwerten und Siedlungsflächen zu aktivieren. Ein Monitoringsystem zeigt auf, wenn sich Entwicklungen oder Rahmenbedingungen ändern, sodass die regionalen Akteure ihre Strategien anpassen können.

    Prof. Dr.-Ing. Jörg Knieling, Professor für Stadtplanung und Regionalentwicklung an der HCU Hamburg und Leiter des Forschungsprojekts StadtLandNavi : „In einer engen Zusammenarbeit von Wissenschaft und Praxis entwickelt und erprobt StadtLandNavi ein Instrumentarium für das Planungsmanagement, das es der Stadtregion Leipzig ermöglicht, auf die Herausforderungen ungewisser Zukünfte flexibel zu reagieren.“

    Dr. Thomas Zimmermann (HCU Hamburg), neben Prof. Dr.-Ing. Jörg Knieling Leiter des Forschungsprojekts StadtLandNavi: „Im Gegensatz zum vorherrschenden Planungsmodus, der mit dem Fahren nach einem Autoatlas vergleichbar ist, erfordert eine nachhaltige Flächennutzung ein Vorgehen, das einem Navigationsgerät ähnelt und ständig die Route neu berechnet. Um ein gewisses Ziel zu erreichen ist es erforderlich, sich an veränderte Rahmenbedingungen anzupassen.“

    Heiko Rosenthal, Bürgermeister der Stadt Leipzig für Umwelt, Ordnung, Sport sowie Sprecher des Grünen Ringes Leipzig: „Die grüne und blaue Infrastruktur sind wesentliche weiche Standortfaktoren, die zur hohen Lebensqualität der Stadtregion Leipzig beitragen und deshalb geschützt und gestärkt werden müssen. Durch das Bevölkerungswachstum beobachten wir einen immer stärkeren Nutzungsdruck auf die Freiflächen, was eine Neuausrichtung von Planungsansätzen notwendig macht. Mit dem Grünen Ring Leipzig verfügen wir in der Stadtregion Leipzig seit 1996 über ein funktionierendes interkommunales Arbeitsnetzwerk, das sich vor allem über die Umsetzung des bestehenden Strategiepapieres „Regionales Handlungskonzept des Grünen Ringes Leipzig“ in das Forschungsprojekt StadtLandNavi einbringen wird, um daraus Rückschlüsse und neue Impulse für die künftige Entwicklung ableiten sowie Pilotprojekte umsetzen zu können.“


    Contact for scientific information:

    Dr. Thomas Zimmermann
    +49 (0)40/428274525
    thomas.zimmermann@hcu-hamburg.de


    More information:

    https://www.hcu-hamburg.de/presse/news/news/#343


    Images

    Stoermthaler See Markkleeberger See
    Stoermthaler See Markkleeberger See
    Peter Radke
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    Criteria of this press release:
    Business and commerce, Journalists, Scientists and scholars
    Construction / architecture, Economics / business administration, Environment / ecology, Politics, Social studies
    transregional, national
    Research projects, Transfer of Science or Research
    German


     

    Stoermthaler See Markkleeberger See


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