Peter Agre arbeitet mit Wissenschaftlern des Berliner Forschungsinstituts für Molekulare Pharmakologie (FMP) zusammen
Die Nachwuchsgruppe Biophysik am Berliner Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP) hat mit dem diesjährigen Chemie-Nobelpreisträger Peter Agre bereits mehrfach kooperiert. Daraus entstanden Publikationen in den Proceedings of the National Academy of Sciences und im Journal of Biological Chemistry.
Koautor beider Publikationen war Privatdozent und Heisenberg-Stipendiat Dr. Peter Pohl. Er leitet die Nachwuchsgruppe Biophysik am FMP. Zusammen mit Peter Agre haben die Berliner Wissenschaftler Wasserkanäle in Zellmembranen untersucht. Studienobjekt war unter anderem der so genannte Aquaporin-1-Wasserkanal aus Blutzellen und der Niere.
Walter Rosenthal, Direktor des FMP, freut sich für Peter Agre: "Der Nobelpreis ist hoch verdient. Ausgehend von dem Nachweis eines besonderen Oberflächenmerkmals auf den roten Blutkörperchen einer Patientin hat Peter Agre eine völlig neue Eiweißfamilie - Wasserkanäle oder Aquaporine - entdeckt und ihre Struktur und Funktion aufgeklärt." Im gesamten Tier- und Pflanzenreich spielen Wasserkanäle eine wichtige Rolle beim Wassertransport. "Peter Agre hat ein neues Kapitel der biologischen Forschung aufgeschlagen und es konsequent und erfolgreich bearbeitet", sagt Rosenthal.
"Die Wasserkanäle der Zellen spielen eine wichtige Rolle im Stoffwechsel von Organismen", erläutert Enno Klußmann, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der FU und Gruppenleiter am FMP. Gemeinsam mit Peter Agre erforscht er einen weiteren Wasserkanal, das Aquaporin 2. Aquaporin-2 sorgt in der Niere des Menschen für einen geregelten Wasserhaushalt. Aquaporine - so Klußmann - seien auch interessante Zielstrukturen für neuartige Arzneimittel, die auf molekularer Ebene ansetzen. Solche Strukturen zu finden, gehört zu den Hauptforschungsgebieten des Forschungsinstituts für Molekulare Pharmakologie in Berlin-Buch.
Ansprechpartner: Dr. Björn Maul, 030 / 94793-102; maul@fmp-berlin.de
Das FMP betreibt Grundlagenforschung auf dem Gebiet der molekularen Pharmakologie. Die einzige außeruniversitäre pharmakologische Forschungseinrichtung Deutschlands beschäftigt sich vor allem mit der Identifizierung und Nutzbarmachung potenzieller Zielstrukturen für Pharmaka. Ihr Ziel ist es, neue Konzepte für eine pharmakologische Beeinflussung des Organismus zu entwickeln. Die interdisziplinär angelegte Forschung basiert auf der Zusammenarbeit und räumlichen Zusammenführung von Chemikern, Medizinern, Molekulargenetikern und Strukturbiologen. Das Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie gehört zum Forschungsverbund Berlin e.V. und ist Teil der Leibniz-Gemeinschaft.
Der Forschungsverbund Berlin e.V. ist Träger von acht natur-, lebens- und umweltwissenschaftlichen Forschungsinstituten in Berlin, die alle wissenschaftlich eigenständig sind, aber im Rahmen einer einheitlichen Rechtspersönlichkeit gemeinsame Interessen wahrnehmen und eine gemeinsame Verwaltung haben.
Criteria of this press release:
Biology, Chemistry, Information technology, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
transregional, national
Research projects, Research results
German
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