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09/18/2018 12:17

Internationale Konferenz zur dschihadistischen Videokommunikation

Petra Giegerich Kommunikation und Presse
Johannes Gutenberg-Universität Mainz

    BMBF-Nachwuchsforschergruppe veranstaltet Konferenz „Audiovisueller Dschihadismus: Bedeutungen, Ästhetiken und Aneignungsformen“ am 4. und 5. Oktober in Mainz

    Die internationale wissenschaftliche Konferenz „Audiovisueller Dschihadismus: Bedeutungen, Ästhetiken und Aneignungsformen“ wird am 4. und 5. Oktober 2018 an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) die vielfältigen Verflechtungen zwischen den kommunikativen Angeboten dschihadistischer Gruppen und Bewegungen, ihren Darstellungsformen und Ästhetiken sowie den unterschiedlichen Formen der Aneignung ins Zentrum rücken.

    Gruppen und Bewegungen wie der „Islamische Staat“ drücken in ihrer hochprofessionellen Medienarbeit einen Machtanspruch aus, der sich auch durch die Vereinnahmung und Aneignung bekannter Codes und Symbole, Darstellungsmuster und Medienformate zeigt. Dschihadistinnen und Dschihadisten kreieren nicht nur hochgradig komplexe Medienprodukte und damit auch eine mediale Erlebniswelt im Internet, sondern konstruieren eine spezifische Realität, die weit über das World Wide Web hinaus wirkt. In der vielgestaltigen Kultur des Web 2.0 greift es jedoch zu kurz, das extremistische Angebot und seine Verbreitung auf deren Herausforderungen für Politik und Gesellschaft zu reduzieren. Dschihadistische Werbung und Imagination werden im Internet in sozialen Medien und Messengerdiensten verbreitet und von unterschiedlichen Menschen keinesfalls passiv aufgenommen, sondern sie sind selbst Gegenstand von Aneignungsprozessen. Sympathisanten schließen ebenso wie Kritikerinnen, Künstler, muslimische Laien und Geistliche im Rahmen eines komplexen Kommunikationsprozesses aktiv an diese kommunikativen Angebote an. Sie greifen selbst Teile davon auf, transformieren diese oder setzen dschihadistischen Versuchen der Vereinnahmung eigene Interpretationen entgegen.

    Die Konferenz wird von der BMBF-Nachwuchsforschergruppe „Dschihadismus im Internet: Die Gestaltung von Bildern und Videos, ihre Aneignung und Verbreitung“ in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz veranstaltet. Die Tagung wird freundlich unterstützt von der Fritz-Thyssen-Stiftung und dem Zentrum für Interkulturelle Studien der JGU. Sie umfasst auch einen öffentlichen Abendvortrag sowie eine Podiumsdiskussion, jeweils am 4. Oktober, wozu die interessierte Öffentlichkeit herzlich eingeladen ist. Veranstaltungsort ist die Alte Mensa, Johann-Joachim-Becher-Weg 5, Campus der Universität Mainz. Das Programm und weitere Informationen sind unter http://jihadism-online.de/conference/ zu finden. Es wird um Anmeldung bis zum 26. September gebeten unter http://jihadism-online.de/conference/anmeldung/.

    Die Nachwuchsforschergruppe wird im Zuge der Bekanntmachung „Zivile Sicherheit – Nachwuchsförderung durch interdisziplinären Kompetenzaufbau“ des BMBF im Rahmen des Programms „Forschung für die zivile Sicherheit“ der Bundesregierung seit Juli 2017 über einen Zeitraum von fünf Jahren mit 2,7 Mio. Euro gefördert.

    Kontakt:
    Dr. Christoph Günther
    Nachwuchsforschergruppe Dschihadismus im Internet
    Institut für Ethnologie und Afrikastudien
    Johannes Gutenberg-Universität Mainz
    55099 Mainz
    Tel. +49 6131 39-38421
    E-Mail: c.guenther@uni-mainz.de
    http://www.ifeas.uni-mainz.de/2866.php

    Weiterführende Links:
    http://jihadism-online.de/conference/ - Konferenz-Homepage
    http://www.ifeas.uni-mainz.de/2899.php - Dschihadismus im Internet: Die Gestaltung von Bildern und Videos, ihre Aneignung und Verbreitung
    https://politische-bildung-rlp.de/ - Landeszentrale Politische Bildung Rheinland-Pfalz
    https://www.sifo.de/ – Sicherheitsforschungsprogramm der Bundesregierung

    Lesen Sie mehr:
    http://www.uni-mainz.de/presse/aktuell/1978_DEU_HTML.php - Pressemitteilung „Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert Forschungsprojekt zu dschihadistischen Videos“ (27.06.2017)


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    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars, all interested persons
    Cultural sciences, Media and communication sciences, Politics, Religion, Social studies
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
    German


     

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