PM 129/2003
Blut war früher eigenwillig und ist es heute. Meist im Körper verborgen, bei Frauen regelmäßig sichtbar, ist es innen Leben, außen eher Tod. Mystik und Reliquienkult haben sich des Blutes bemächtigt, jede Epoche ihren Umgang mit dem meist roten Saft neu inszeniert. Die Medizinhistorikern Priv.-Doz. Mariacarla Gadebusch Bondio hat für die Tage 16.-18. Oktober ein internationales Kolloquium zur Kulturgeschichte des Blutes "Blood History & Blood Histories" organisiert. Im Internationalen Begegnungszentrum "Felix Hausdorff" können Sie zusammen mit Teilnehmerinnen und -n aus sechs Ländern etwas hören über arabischen Galenismus, aristotelische Blutsbetrachtungen, Blut als Heilmittel bis zur Renaissance. Die Seroanthrolopologie, also Blutsrassenkunde fehlt nicht, nicht die Judenfrage, ebenso nicht geschlechtsspezifische Krankheitszuschreibungen, die Blutsrolle in der Kunst, das Blaue am Blut. Noch ist das Institut für Geschichte der Medizin hier keine Reliquie.
Infos: Priv.-Doz. Dr. Mariacarla Gadebusch Bondio, kommissarische Leiterin des Instituts für Geschichte der Medizin, Walther Rathenau-Str. 48,
17487 Universität Greifswald, Tel. 03834-86-5785, Fax 03834-86-5782, e-mail: geschmed@uni-greifswald.de
PS: während des Symposions gibt es am Freitag, dem 17. Oktober 2003, um 19.00 Uhr in der "Medienwerkstatt" der Universität, Bahnhofstr. 50, die audio-visuelle Collage "BLUBEIBLU" der Künstler Matthias Schneider-Hollek (Stuttgart), Prof. Michael Soltau (Greifswald) und Brian Steel (New York). Gäste sind herzlich willkommen.
http://www.medizin.uni-greifswald.de/geschichte/blood.htm
Leider hat sich ein bedauerlicher Fehler eingeschlichen:
Die audio-visuelle Collage "BLUBEIBLU" findet schon am Donnerstag, dem 16. Oktober 2003, statt. Ort und Uhrzeit bleiben bestehen!
Criteria of this press release:
History / archaeology, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Philosophy / ethics, Psychology, Religion, Social studies
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Research projects, Scientific conferences
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).