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09/27/2018 08:15

Annette Peters wird Vorstandsvorsitzende der NAKO Gesundheitsstudie

Sonja Opitz, Abteilung Kommunikation
Helmholtz Zentrum München - Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt

    Ab 1. Oktober 2018 übernimmt Prof. Dr. Annette Peters vom Helmholtz Zentrum München den Vorstandsvorsitz der NAKO Gesundheitsstudie. Die Direktorin des Instituts für Epidemiologie löst Prof. Dr. Klaus Berger von der Universität Münster ab.

    Komplettiert wird der neue Vorstand durch Prof. Dr. Markus Löffler (Universität Leipzig), Prof. Dr. Tobias Pischon (Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft), Martin Schmidt (Deutsches Krebsforschungszentrum in der Helmholtz-Gemeinschaft) und Prof. Dr. Henry Völzke (Universität Greifswald). Die Amtszeit des neu aufgestellten, ehrenamtlichen Vorstands beträgt drei Jahre.

    Annette Peters ist bereits seit 2015 wissenschaftliches NAKO Vorstandsmitglied. Innerhalb der NAKO verantwortet sie den Bereich Bioproben (Lagerung, Analysen, Konzepte, Genetik/Omics) sowie deren Implementierung und die Geodaten. „Die Kollegen Berger und Ahrens haben sich durch ihren Einsatz und ihre Expertise um die NAKO Studie verdient gemacht“, so die international anerkannte Forscherin über ihren Vorgänger und Professor Dr. Wolfgang Ahrens, der den Vorstand ebenfalls verlässt. „Als Vorsitzender hat Professor Berger wichtige Neuerungen initiiert, wie unter anderem die Einführung von Expertengruppen, die Endpoint Validierung und das ‚Data freeze‘. Damit hat er die Studie richtungsweisend geprägt.“

    Umfangreiche Sammlung von Bioproben

    Ziel des bundesweiten Projekts ist die Erforschung, Prävention und Therapie großer Volkskrankheiten wie Diabetes, Krebs oder chronischer Lungenerkrankungen. Zu diesem Zweck werden bundesweit rund 28 Millionen Bioproben von 200.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern erhoben. Um diese einmalige und wertvolle Sammlung zu verwahren, wurde eigens ein zentrales Bioprobenlager (im Fachjargon Biorepository) konzipiert, welches das Helmholtz Zentrum München für die NAKO betreibt. Das neue Gebäude wird im Oktober feierlich eröffnet werden.

    „Die Weichen sind gestellt und mit aktuell über 170.000 Teilnehmenden ist die NAKO Gesundheitsstudie auf einem sehr guten Weg“, so Annette Peters. „Nun wird die Aufgabe sein, aus dieser einmaligen Sammlung umfangreiche Erkenntnisse zu ziehen, die uns im Kampf gegen die großen Volkskrankheiten voranbringen – das ist unser Antrieb.“

    Die NAKO Gesundheitsstudie

    Seit 2014 werden in der NAKO Gesundheitsstudie zufällig aus den Melderegistern gezogene Männer und Frauen zwischen 20 und 69 Jahren bundesweit in 18 Studienzentren medizinisch untersucht und nach ihren Lebensumständen befragt. Ziel ist es, chronische Erkrankungen, wie zum Beispiel Krebs, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Rheuma, Infektionen und Depression genauer zu erforschen, um Prävention, Früherkennung und Behandlung dieser in der Bevölkerung weit verbreiteten Krankheiten zu verbessern. Das multizentrische Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, den beteiligten Ländern und der Helmholtz-Gemeinschaft gefördert. Bis Ende August haben über 175.000 Personen (davon 24.500 an der zusätzlichen einstündigen MRT-Ganzkörperuntersuchung) an der NAKO Studie teilgenommen.

    Weitere Informationen

    Das Helmholtz Zentrum München verfolgt als Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt das Ziel, personalisierte Medizin für die Diagnose, Therapie und Prävention weit verbreiteter Volkskrankheiten wie Diabetes mellitus und Lungenerkrankungen zu entwickeln. Dafür untersucht es das Zusammenwirken von Genetik, Umweltfaktoren und Lebensstil. Der Hauptsitz des Zentrums liegt in Neuherberg im Norden Münchens. Das Helmholtz Zentrum München beschäftigt rund 2.300 Mitarbeiter und ist Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft, der 18 naturwissenschaftlich-technische und medizinisch-biologische Forschungszentren mit rund 37.000 Beschäftigten angehören. http://www.helmholtz-muenchen.de

    Das Institut für Epidemiologie (EPI) erforscht die Zusammenhänge von Umwelt, Lebensstil und Genetik bei der Entstehung und Progression verschiedener Krankheiten. Im Fokus stehen Stoffwechsel-, Atemwegs- und allergische Erkrankungen, aber auch Herzkreislauferkrankungen und die mentale Gesundheit. Das Ziel ist auf der einen Seite, die molekularen Mechanismen der Krankheitsentstehung in der Bevölkerung besser zu verstehen. Auf der anderen Seite dienen die wissenschaftlichen Studien dazu, neue Wege in der Prävention auf individuellerer Ebene zu gehen als auch eine evidenzbasierte Gesundheitsvorsorge durch verbesserte Umweltbedingungen zu ermöglichen. Die Forschung stützt sich unter anderem auf die einzigartigen bevölkerungsbasierten KORA-Ressourcen (Kohorte, Herzinfarktregister, Aerosol-Messstation). Folgestudien innerhalb der Kohorte ermöglichen die Untersuchung von Frühformen und Komplikationen ausgewählter chronischer Erkrankungen und deren Verbreitung in der Bevölkerung. Darüber hinaus kommen Daten und biologische Proben aus den Geburtskohorten GINI und LISA. Das Institut ist zudem federführend an Planung und Aufbau der NAKO Gesundheitsstudie beteiligt und baut das zentrale Bioproben-Lager der NAKO. http://www.helmholtz-muenchen.de/epi

    Ansprechpartner für die Medien:
    Abteilung Kommunikation, Helmholtz Zentrum München - Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (GmbH), Ingolstädter Landstr. 1, 85764 Neuherberg - Tel. +49 89 3187 2238 - E-Mail: presse@helmholtz-muenchen.de


    Contact for scientific information:

    Prof. Dr. Annette Peters, Helmholtz Zentrum München - Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (GmbH), Institut für Epidemiologie, Ingolstädter Landstr. 1, 85764 Neuherberg, Tel. +49 89 3187 3624 - E-Mail: peters@helmholtz-muenchen.de


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    Prof. Dr. Annette Peters
    Prof. Dr. Annette Peters
    © Helmholtz Zentrum München
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    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars
    Biology, Medicine
    transregional, national
    Personnel announcements, Research projects
    German


     

    Prof. Dr. Annette Peters


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