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09/27/2018 13:11

Blockierter Rezeptor: Schlaganfallfolgen schneller heilen

Beate Kostka M.A. Ressort Presse - Stabsstelle des Rektorats
Universität Duisburg-Essen

    Schlaganfallpatienten haben oft eine halbseitige Lähmung sowie Sensibilitäts-, Sprach- oder auch Sehstörungen. Dass sich das geschädigte Gehirn mithilfe eines blockierten Rezeptors deutlich schneller und besser erholt, haben Wissenschaftler der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE) jetzt herausgefunden. Ihre Ergebnisse wurden in der aktuellen Ausgabe des renommierten Journals „Stroke“ veröffentlicht.

    Um die Neuro-Regeneration im Infarktgebiet zu unterstützen, haben die UDE-Wissenschaftler den GABA-A-Rezeptor im Hirn blockiert, der die Erregbarkeit der Nerven reduziert. Prof. Dr. Christoph Kleinschnitz, Direktor der Klinik für Neurologie am Universitätsklinikum Essen: „Dies gelang uns mithilfe des Moleküls S44819, das mit den natürlicherweise bindenden Molekülen konkurriert. Weil es aber stärker und länger bindet, ist der Rezeptor lahmgelegt.“

    „Es zeigte sich eine deutlich verbesserte neurologische Genesung, die geschädigten Hirnzellen wurden schneller wieder aktiv“, so Prof. Dr. Dirk Hermann, Lehrstuhl für Vaskuläre Neurologie, Demenz und Altersforschung: „Je mehr von dem Molekül verabreicht wurde, desto besser reorganisierten das Hirngewebe und die Blutgefäße. Auch das räumliche Erinnerungsvermögen und die Bewegungskoordination erholten sich deutlich.“

    Die Ergebnisse waren so vielversprechend, dass der Einfluss von S44819 auf die neurologische Erholung in einer weltweiten Vergleichsstudie an Schlaganfallpatienten in fünfzehn Ländern eingehender untersucht wird.

    Redaktion: Milena Hänisch, Medizinische Fakultät, Tel. 0201/723- 6274, milena.haenisch@uk-essen.de

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    Ressort Presse
    Stabsstelle des Rektorats
    Universität Duisburg-Essen
    http://www.uni-due.de/presse


    Contact for scientific information:

    Prof. Dr. Dirk M. Hermann, Klinik für Neurologie, Tel. 0201/723-2814, dirk.hermann@uk-essen.de
    Prof. Dr. Christoph Kleinschnitz, Klinik für Neurologie, Tel. 0201/723-2461, christoph.kleinschnitz@uk-essen.de


    Original publication:

    https://www.ahajournals.org/doi/pdf/10.1161/STROKEAHA.118.021378


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    Criteria of this press release:
    Journalists, all interested persons
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Research results
    German


     

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