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09/28/2018 12:49

Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert vier Mathematik-Cluster

Thomas Vogt Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Mathematiker-Vereinigung

    Bonn/Berlin, 28. September 2018. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert ab dem 1. Januar 2019 im Rahmen der „Exzellenzstrategie“ von Bund und Ländern insgesamt vier neue Exzellenzcluster in Mathematik, je einen in Berlin, Bonn, Heidelberg und Münster. Das gab die DFG am Nachmittag des 27. September auf einer Pressekonferenz in Bonn bekannt.

    „Ich gratuliere den erfolgreichen Antragstellenden und freue mich mit ihnen!“, sagte Michael Röckner, Professor für Mathematik an der Universität Bielefeld und Präsident der Deutschen Mathematiker-Vereinigung und ergänzte: „Die DFG-Förderung motiviert Mathematikerinnen und Mathematiker in ganz Deutschland und wird der mathematischen Forschung in Deutschland in den kommenden Jahren eine große Schubkraft verleihen!“

    Mit dem Forschungszentrum der Berliner Mathematik MATH+ entsteht ein institutionen- und disziplinübergreifender Exzellenzcluster, an dem Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler neue Ansätze in der anwendungsorientierten Mathematik erforschen und weiterentwickeln wollen. Im Fokus stehen mathematische Grundlagen zur Nutzung immer größerer Datenmengen in den Lebens- und Materialwissenschaften, der Energie- und Netzwerkforschung oder den Geistes- und Sozialwissenschaften. Ziel ist es, neben wissenschaftlichen Fortschritten auch technologische Innovationen und ein umfassendes Verständnis sozialer Prozesse zu forcieren. MATH+ wurde von den drei großen Berliner Universitäten - Freie Universität Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin und Technische Universität Berlin - gemeinsam beantragt und bindet das Weierstraß-Institut für Angewandte Analysis und Stochastik sowie das Zuse-Institut Berlin konzeptionell wie strukturell ein.

    Mit neu fokussierten Forschungszielen und neuen Berufungen setzt der Bonner Cluster „Hausdorff Center for Mathematics: Grundlagen, Modelle, Anwendungen“ die erfolgreiche Arbeit des derzeitigen Clusters fort, um in Deutschland ein „weltweit führendes Zentrum mathematischer Spitzenforschung“ zu etablieren. Das Ziel ist, die mathematischen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu identifizieren und anzugehen, weltweit richtungsweisende mathematische Grundlagenforschung voranzutreiben und die von Wissenschaft und Gesellschaft benötigten mathematischen Methoden und Werkzeuge zu entwickeln.

    Fragen der Entstehung, Rolle und Aufdeckung von Struktur in einem weiten Bereich von Naturphänomenen – von der subatomaren Teilchenphysik zur Kosmologie und von der fundamentalen Quantenphysik zur Neurowissenschaft – stehen im Mittelpunkt des Heidelberger Exzellenzclusters STRUCTURES. Die im Cluster verankerten Konzepte und Methoden sind von zentraler Bedeutung, um relevante Strukturen in großen Datenmengen zu finden und innovative analoge Rechner zu entwickeln.

    Der Exzellenzcluster Mathematik Münster: Dynamik - Geometrie - Struktur
    beschäftigt sich mit der problemorientierten Entwicklung übergreifender dynamischer, geometrischer und struktureller Techniken. Dies dient der Klärung tiefliegender mathematischer Fragen in den Forschungsfeldern der Zahlen- und Gruppentheorie, von Räumen und Operatoren sowie der mathematischen Modellierung und Approximation.

    Die Entscheidung wurde mit großer Spannung erwartet, da sie in einem hoch kompetitiven Umfeld erfolgte. Um die universitäre Spitzenforschung am Wissenschaftsstandort Deutschland weiter zu stärken, hatten Bund und Länder ein Nachfolgeprogramm für die Exzellenzinitiative (2005 bis 2017) aufgelegt. Die „Exzellenzstrategie“ umfasst zwei Förderlinien: Durch „Exzellenzcluster“ werden international konkurrenzfähige Forschungsfelder mit jährlich bis zu zehn Millionen Euro gefördert. Universitäten, die hier mit mehreren Anträgen erfolgreich waren, können zudem eine Förderung als „Exzellenzuniversitäten“ erhalten, um ihre Spitzenstellung weiter auszubauen. In der Förderlinie Exzellenzuniversitäten können sich Hochschulen auch erstmals als Universitätsverbünde bewerben. Insgesamt stehen in beiden Förderlinien jährlich 533 Millionen Euro zur Verfügung. Die DFG und der Wissenschaftsrat führen das wissenschaftsgeleitete Begutachtungs- und Auswahlverfahren durch.


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    Criteria of this press release:
    Journalists
    Information technology, Mathematics, Physics / astronomy
    transregional, national
    Cooperation agreements, Research projects
    German


     

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