Schäume sind in Lebensmitteln allgegenwärtig – und häufig ist das Einbringen von Luft oder Stickstoff auch erwünscht, beispielsweise in einer Mousse oder im Schaumkuss. Doch bei der industriellen Produktion von Lebensmitteln und Getränken, wie Bier oder Säften, sowie bei der Herstellung von Feinchemikalien kommt es häufig zu einer unerwünschten Schaumbildung, die zu wesentlichen Beeinträchtigungen oder gar zum Produktionsstillstand führen kann.
Betroffen sind beispielsweise Maische- und Fermentationsbehälter, Rührapparate oder Würzepfannen, in denen sich mächtige Schaumdecken aufbauen können. Die Folgen sind u.a. hohe Druck- und Zeitverluste, verringerte Durchsätze, geringere Wärmeübergänge oder eine reduzierte Trennleistung durch Rückvermischung – alle Effekte führen zu einer geringeren Effizienz der Prozesse und damit zu höheren Produktionskosten. Die finanziellen Folgen dieses Phänomens sind insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) groß. Die bisherige Behandlung des Problems erfolgt in der Praxis derzeit nur mittels hoher Sicherheitszuschläge, aufwändiger Trial-and-error-Versuche in Pilotanlagen oder durch den Einsatz chemischer Entschäumungsmittel.
Vor diesem Hintergrund hat der Forschungskreis der Ernährungsindustrie (FEI) in Kooperation mit drei weiteren AiF-Forschungsorganisationen und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ein neues Clustervorhaben auf den Weg gebracht. Aufbauend auf den Ergebnissen des DFG/AiF-Clusters "Simulation von Proteinschäumen" ist es Ziel dieses ambitionierten Vorhabens, in einem multidisziplinären Ansatz physikalisch basierte Maßnahmen zu erarbeiten, die zur Prävention, Inhibierung und Zerstörung von Schäumen eingesetzt werden können. Im Ergebnis wird erwartet, dass so vor allem kleinen und mittelständischen Unternehmen Werkzeuge an die Hand gegeben werden können, die ihnen mehr Ressourceneffizienz in der Produktion sowie einen weitgehenden Verzicht auf den Einsatz chemischer Entschäumungsmittel erlauben.
"Physikalisch basiertes Management störender Schäume in Produktionsanlagen: Prävention, Inhibierung und Zerstörung" ist der Titel des bereits fünften DFG/AiF-Clustervorhabens des FEI, das Synergien in der Forschungsförderung nutzt und acht Teilprojekte umfasst. Fünf dieser Teilprojekte fokussieren auf Fragestellungen aus der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF), werden vom Bundeswirtschaftsministerium via Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen (AiF) gefördert und berücksichtigen insbesondere die Interessen des Mittelstands. Zwei weitere Teilprojekte haben einen grundlagenorientierten Forschungsansatz und werden über die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
Unter dem Dach des FEI beteiligen sich an dem interdisziplinären Cluster 37 Unternehmen, fünf Wirtschaftsverbände und sechs Forschergruppen der Universitäten Erlangen-Nürnberg und Hohenheim sowie der Technischen Universitäten Berlin und Braunschweig. Die fachliche Koordination hat Prof. Antonio Delgado von der Universität Erlangen-Nürnberg inne.
Das Kick-off-Meeting zu dem Cluster fand am 05. Oktober 2018 mit fast 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Gustav-Stresemann-Institut in Bonn statt.
http://www.fei-bonn.de/presse/pressemitteilungen/pm-20181005-kick-off-cluster6
Rekordbeteiligung für eine Sitzung eines Projektbegleitenden Ausschusses: Fast 40 Teilnehmer/innen s ...
Source: FEI
Criteria of this press release:
Business and commerce, Journalists, Scientists and scholars
Biology, Chemistry, Environment / ecology, Mechanical engineering, Nutrition / healthcare / nursing
transregional, national
Research projects, Transfer of Science or Research
German
Rekordbeteiligung für eine Sitzung eines Projektbegleitenden Ausschusses: Fast 40 Teilnehmer/innen s ...
Source: FEI
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