Forschung zum Tierschutz vorantreiben – Wissenschaftlichen Nachwuchs einbinden
Das im vergangenen Jahr an den Start gegangene 3R-Zentrum ICAR3R (Interdisciplinary Center for 3Rs in Animal Research) der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) veranstaltet am 18. und 19. Oktober 2018 ein Auftaktsymposium in der Aula der JLU. Die thematischen Schwerpunkte der Veranstaltung zum so genannten 3R-Prinzip (replace, reduce, refine) liegen auf der Belastungsreduzierung im Tierversuch und auf innovativen Konzepten zur Vermeidung von Tierversuchen. Dazu konnten Prof. Dr. Stephanie Krämer, Professur für Tierschutz und Versuchstierkunde mit dem Schwerpunkt Refinement nach dem 3R-Prinzip am Fachbereich Veterinärmedizin, und Prof. Dr. Peter Jedlicka, Professur für Computerbasiertes Modelling im 3R-Tierschutz am Fachbereich Medizin, international anerkannte Referenten gewinnen.
"Unser Ziel ist es, die Entwicklungen im Bereich der 3R-Forschung nachhaltig voranzutreiben. Gerade bei den alternativen Verfahren gibt es enorme Fortschritte, die wir mit unserer Veranstaltung abbilden möchten", erklärt Prof. Jedlicka, der zu in-silico-Verfahren, also computergestützten Modellen, forscht. Prof. Krämer betont, dass das Symposium nicht nur renommierten Wissenschaftlern vorbehalten ist, sondern gerade dem wissenschaftlichen Nachwuchs die Möglichkeit gegeben werden soll, ihre Arbeiten zum 3R-Konzept zu präsentieren.
Die besten Beiträge werden mit Vorträgen und einem Posterpreis geehrt. "Wir arbeiten intensiv an Konzepten, mit denen der 3R-Gedanke nachhaltig in den wissenschaftlichen Alltag integriert werden kann", sagt Prof. Krämer und fügt hinzu: "Wir müssen den Nachwuchs erreichen und den interdisziplinären Austausch fördern. Nur so können wir unser gemeinsames Ziel, nachhaltig zu einer Reduzierung von Versuchstieren beizutragen, realisieren." Sie und ihr Kollege Prof. Jedlicka wollen beim Auftaktsymposium den wissenschaftlichen Ansatz des Zentrums vertiefen und setzen dabei auf internationale Zusammenarbeit. Zwischenzeitlich wurden weitere 3R-Zentren in verschiedenen europäischen Ländern gegründet, mit denen das Gießener 3R-Zentrum bereits in engem Austausch steht.
Termin
Donnerstag, 18. Oktober 2018, 13 Uhr: Eröffnung des Symposiums. Ende des Symposiums: Freitag, 19. Oktober 2018, 14 Uhr.
Die 1607 gegründete Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) ist eine traditionsreiche Forschungsuniversität, die rund 28.000 Studierende anzieht. Neben einem breiten Lehrangebot – von den klassischen Naturwissenschaften über Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, Gesellschafts- und Erziehungswissenschaften bis hin zu Sprach- und Kulturwissen¬schaften – bietet sie ein lebenswissenschaftliches Fächerspektrum, das nicht nur in Hessen einmalig ist: Human- und Veterinärmedizin, Agrar-, Umwelt- und Ernährungswissenschaften sowie Lebensmittelchemie. Unter den großen Persönlichkeiten, die an der JLU geforscht und gelehrt haben, befindet sich eine Reihe von Nobelpreisträgern, unter anderem Wilhelm Conrad Röntgen (Nobelpreis für Physik 1901) und Wangari Maathai (Friedensnobelpreis 2004). Seit 2006 wird die JLU sowohl in der ersten als auch in der zweiten Förderlinie der Exzellenzinitiative gefördert (Excellence Cluster Cardio-Pulmonary System – ECCPS; International Graduate Centre for the Study of Culture – GCSC).
Prof. Dr. Stephanie Krämer
Professur für Tierschutz und Versuchstierkunde mit dem Schwerpunkt Refinement nach dem 3R-Prinzip
E-Mail: stephanie.kraemer@vetmed.uni-giessen.de
Telefon: 0641 99-38757
http://Programm: https://www.uni-giessen.de/fbz/fb10/institute_klinikum/klinikum/tierschutz/icar3... -
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars
Zoology / agricultural and forest sciences
transregional, national
Scientific conferences
German
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