Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin hat jetzt das „Review zur Wirkung elektronischer Überwachung am Arbeitsplatz und Gestaltung kontextsensitiver Assistenzsysteme“ veröffentlicht. Es beschreibt literaturbasiert die Auswirkungen möglicher Überwachung im Arbeitskontext.
In der Arbeitswelt 4.0 generieren Beschäftigte ebenso wie Maschinen und Anlagen viele Informationen. Sie stehen für eine Vielzahl von Zwecken zur Verfügung. Dadurch entstehen neben der Steigerung von Produktivität und Effizienz auch Möglichkeiten zur Überwachung. Sie ergeben sich größtenteils zunächst als ein Nebenprodukt der eingesetzten Systeme. So können Daten aus Assistenzsystemen wie beispielweise Datenbrillen sowohl jeden Beschäftigten individuell unterstützen als auch eine gläserne Belegschaft schaffen. Denn durch die Sammlung von Daten aus der Arbeitsumgebung, über Arbeitsprozesse und -produkte sowie über die Beschäftigten selbst wird neben der Verbesserung der Assistenzleistung auch die Überwachung des Verhaltens und der Leistung der Beschäftigten ermöglicht. Das jetzt von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) veröffentlichte „Review zur Wirkung elektronischer Überwachung am Arbeitsplatz und Gestaltung kontextsensitiver Assistenzsysteme“ beschreibt deshalb literaturbasiert die Auswirkungen möglicher Überwachung im Arbeitskontext.
Das vorliegende Review untersuchte insgesamt 96 Studien, um Herausforderungen zu beschreiben, die sich durch die Überwachungseffekte neuartiger digitaler Technologien ergeben können. Dabei betrachtet es verschiedene relevante Wirkungsbereiche wie beispielsweise Stress, Leistung, Vertrauen und Akzeptanz sowie Privatsphäre und Datenschutz. Das Review zeigt die Bedeutung einer offenen und transparenten Kommunikation für das Vertrauen bei der Einführung neuer Systeme. Zudem gehören die Nachvollziehbarkeit und die Vorhersagbarkeit des Systems sowie die Gestaltung des Feedbacks oder auch der Einfluss des Beschäftigten zu wesentlichen Aspekten, die zu beachten sind. Aufbauend auf den Ergebnissen werden Gestaltungsempfehlungen abgeleitet, um den Schutz der Beschäftigten sowie eine menschengerechte Gestaltung innovativer technischer Systeme im Kontext einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt sicherzustellen.
„Review zur Wirkung elektronischer Überwachung am Arbeitsplatz und Gestaltung kontextsensitiver Assistenzsysteme“; Dr. Nils Backhaus; Dortmund; Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin 2018; 72 Seiten; DOI 10.21934/baua:bericht20180726. Das Review gibt es im PDF-Format im Internetangebot der BAuA unter http://www.baua.de/publikationen.
Forschung für Arbeit und Gesundheit
Die BAuA ist eine Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des BMAS. Sie betreibt Forschung, berät die Politik und fördert den Wissenstransfer im Themenfeld Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit. Zudem erfüllt die Einrichtung hoheitliche Aufgaben im Chemikalienrecht und bei der Produktsicherheit. An den Standorten Dortmund, Berlin und Dresden sowie in der Außenstelle Chemnitz arbeiten über 700 Beschäftigte.
http://www.baua.de
http://www.baua.de/dok/8752866 Direkter Link zum Bericht „Review zur Wirkung elektronischer Überwachung am Arbeitsplatz und Gestaltung kontextsensitiver Assistenzsysteme“
Criteria of this press release:
Business and commerce, Journalists, Scientists and scholars, Students
Psychology, Social studies
transregional, national
Research results
German
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