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10/24/2018 16:18

ERC Synergy Grants für Wissenschaftler der Universität Heidelberg

Marietta Fuhrmann-Koch Kommunikation und Marketing
Universität Heidelberg

    Wissenschaftler der Universität Heidelberg sind maßgeblich beteiligt an zwei Forscher-Teams, die jeweils eine hochdotierte Förderung des Europäischen Forschungsrates (ERC) – einen ERC Synergy Grant – erhalten.

    Pressemitteilung
    Heidelberg, 24. Oktober 2018

    ERC Synergy Grants für Wissenschaftler der Universität Heidelberg
    Hochdotierte Förderung für zukunftsweisende Projekte, die in Forscher-Teams bearbeitet werden

    Wissenschaftler der Universität Heidelberg sind maßgeblich beteiligt an zwei Forscher-Teams, die jeweils eine hochdotierte Förderung des Europäischen Forschungsrates (ERC) – einen ERC Synergy Grant – erhalten. Prof. Dr. Jan Lohmann arbeitet im Projekt DECODE mit Kollegen des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) und des European Molecular Biology Laboratory (EMBL) in Heidelberg daran, die genetischen Grundlagen der Gewebeentwicklung aufzuklären. Im Mittelpunkt des Vorhabens IndiGene steht die Genetik der Individualität, die bei Organismen zu unterschiedlichen Phänotypen führt. Eingebunden ist hier Prof. Dr. Joachim Wittbrodt, der mit Wissenschaftlern des European Bioinformatics Institute am EMBL kooperieren wird. Die beiden Projekte werden mit insgesamt rund 16,9 Millionen Euro gefördert.

    Im Projekt „Decoding Context-Dependent Genetic Networks in vivo“ (DECODE) geht es um die Frage, welche Gene oder Genkombinationen für die Entwicklung und Funktion eines Gewebes nötig sind und wie sich dieses Repertoire von Zelle zu Zelle, aber auch unter verschiedenen Umweltbedingungen verändert. Dazu werden die Forscher zwei der wichtigsten Modellsysteme in den Lebenswissenschaften, die Wurzel der Ackerschmalwand Arabidopsis und den Darm der Fruchtfliege Drosophila, untersuchen. Mithilfe der Genschere CRISPR/Cas9 wollen sie Gene gezielt und zeitlich kontrolliert ausschalten und die daraus resultierenden Defekte untersuchen. Die so gewonnenen Daten werden die Wissenschaftler verwenden, um mithilfe von Computermodellen die funktionellen genetischen Netzwerke mit zellulärer Auflösung zu rekonstruieren. Gene, die in diesen Netzwerken Schlüsselpositionen einnehmen, sollen abschließend mit hochmodernen Methoden funktionell analysiert werden. Ziel ist es, neue Einblicke in die Funktion und das Zusammenspiel von Zellen in komplexen Geweben zu gewinnen. Jan Lohmann leitet am Centre for Organismal Studies der Universität Heidelberg die Forschungsgruppe Stammzellbiologie. Das DECODE-Team setzt sich aus Prof. Lohmann sowie Prof. Dr. Michael Boutros (DKFZ/Universität Heidelberg), Dr. Wolfgang Huber (EMBL) und Dr. Oliver Stegle (EMBL/DKFZ) zusammen. Für das Projekt stehen Fördermittel in Höhe von rund 10,6 Millionen Euro zur Verfügung.

    Das Projekt „Genetics of Individuality“ (IndiGene) zielt darauf ab, die Ursprünge der Variation, die bei komplexen Wirbeltieren zu verschiedenen Phänotypen und damit zur Individualität beitragen, auf unterschiedlichen Ebenen zu untersuchen und zu charakterisieren. Dabei geht es auch um die Frage, welchen Beitrag Umwelt und Zufall liefern und inwieweit dies über genetische Mechanismen verankert ist. Die Forschungsarbeiten mit Blick auf genetische, ökologische und stochastische Faktoren werden in einer umfangreichen Zwillingsstudie am Modellorganismus des Medaka-Fisches durchgeführt. Prof. Wittbrodt, Leiter der Forschungsgruppe Tierphysiologie / Entwicklungsbiologie am Centre for Organismal Studies, kooperiert im IndiGene-Team mit Prof. Dr. Ewan Birney vom European Bioinformatics Institute (EMBL-EBI) in Cambridge (Großbritannien). Das Vorhaben wird im Rahmen der Heidelberg Karlsruhe Strategic Partnership (HEiKA), der strategischen Partnerschaft zwischen der Universität Heidelberg und dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT), durchgeführt, auch zusammen mit Wissenschaftlern am KIT. Es wird mit rund 6,3 Millionen Euro gefördert.

    Mit den ERC Synergy Grants werden zukunftsweisende Forschungsprojekte gefördert, die aufgrund ihrer Komplexität nicht von einzelnen Wissenschaftlern und ihren Gruppen bearbeitet werden können. Dafür stellt der Europäische Forschungsrat Fördermittel in Höhe von bis zu zehn Millionen Euro für die Dauer von bis zu sechs Jahren zur Verfügung.

    Kontakt:
    Universität Heidelberg
    Kommunikation und Marketing
    Pressestelle, Telefon (06221) 54-2311
    presse@rektorat.uni-heidelberg.de


    More information:

    http://www.cos.uni-heidelberg.de/index.php/index.php/j.lohmann?l=
    http://www.cos.uni-heidelberg.de/index.php/index.php/j.wittbrodt?l=


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    Criteria of this press release:
    Journalists
    Biology, Information technology, Medicine
    transregional, national
    Research projects
    German


     

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