Die Akademie hat drei neue ordentliche Mitglieder aus Greifswald, Hamburg und Kiel und zwei korrespondierende Mitglieder aus Wien und München zugewählt. Sie verstärken die Arbeitsschwerpunkte der Akademie in unterschiedlichen Bereichen. Da die Akademie der Wissenschaften in Hamburg nicht in Klassen, sondern in interdisziplinären Arbeitsgruppen organisiert ist, wählt sie ihre neuen Mitglieder nicht nur nach herausragenden wissenschaftlichen Leistungen aus, sondern achtet auch darauf, die Expertise in den fachübergreifenden Forschungsfeldern der Akademie zu ergänzen. http://www.awhamburg.de
Neu in die Akademie dazu gewählt wurde Prof. Dr. Barbara Bröker, Jahrgang 1960. Sie studierte Medizin und Philosophie in Münster, Wien und Bristol (UK) und wurde 1986 an der Universität Münster promoviert. Seit 2000 ist sie Professorin für Immunologie an der Universitätsmedizin Greifswald und leitet seit 2016 dort die Abteilung für Immunologie. Sie ist Mitglied zahlreicher Wissenschaftlicher Beiräte und wurde 2016 in das DFG-Fachkollegium „Mikrobiologie, Virologie, Immunologie“ gewählt. Ihr Forschungsschwerpunkt ist die Kontrolle des Bakteriums Staphylococcus aureus, ein Erreger häufiger und gefährlicher Infektionen, durch unser Immunsystem.
Ebenfalls dazu gewählt wurde Prof. Dr. Bernd Simon, Jahrgang 1960. Er studierte von 1981 bis 1986 Psychologie, Soziologie und Philosophie an der Westfälischen-Wilhelms-Universität zu Münster und an der University of Kent in Canterbury (England) und wurde 1994 in Münster habilitiert. Seit 1998 ist Bernd Simon Professor für Sozialpsychologie - und seit 2008 auch für Politische Psychologie – an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Seit September 2018 leitet er dort zudem die Forschungsstelle Toleranz. Seine Arbeitsschwerpunkte sind die Identitäts- und Gruppenforschung unter besonderer Berücksichtigung von Beziehungen zwischen Minoritäten und Majoritäten, Politisierungsprozessen, Macht, Respekt und Toleranz.
Prof. Dr. Roman Schnabel, Jahrgang 1968, ergänzt als drittes neues ordentliches Mitglied die Arbeit der Akademie der Wissenschaften in Hamburg. Nach seinem Studium der Physik und der Promotion an der Leibniz Universität Hannover auf dem Gebiet der Atomspektroskopie wechselte er zur Quantenoptik. Er erhielt ein Feodor-Lynen-Stipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung und absolvierte einen Forschungsaufenthalt an der Australian National University zum Thema Quantenteleportation. Zurück in Deutschland war er zunächst Juniorprofessor und dann Professor an der Leibniz Universität Hannover. Seit 2014 forscht er an der Universität Hamburg an neuen Quantentechnologien für die optische Messtechnik, für die Gravitationswellendetektion und für die abhörsichere Kommunikation mit Laserlicht.
Als korrespondierendes Mitglied wurde Prof. Dr. Markus Aspelmeyer, Jahrgang 1974, dazu gewählt. Nach seinem Studium der Physik und Philosophie in München wurde er an der Ludwig-Maximilians-Universität auf dem Gebiet der Festkörperphysik promoviert. Nach einem fachlichen Wechsel in die Quantenoptik, war er ab 2005 am neu gegründeten Institut für Quantenoptik und Quanteninformation (IQOQI) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien tätig. Seit 2009 ist Markus Aspelmeyer Professor an der Fakultät für Physik der Universität Wien. Er ist Gründungsmitglied und derzeitiger Sprecher des Vienna Center for Quantum Science and Technology (VCQ). Seine aktuellen Forschungsschwerpunkte sind die quantenoptische Kontrolle von massiven mechanischen Systemen, die Entwicklung von neuen Quantentechnologien zur Informationsverarbeitung sowie von neuen Experimenten an der Schnittstelle zwischen Quantenphysik und Gravitation.
Ebenfalls als korrespondierendes Mitglied dazu gewählt wurde der Teilchenphysiker und Kosmologe Prof. Dr. Georgi Dvali, Jahrgang 1964. Er studierte an der Universität Tiflis und wurde dort 1992 promoviert. Nach Zwischenstationen am Internationalen Zentrum für Theoretische Physik in Triest, dem CERN, den Universitäten Pisa und New York arbeitete er von 2007 – 2012 am CERN. 2008 wurde ihm die Alexander von Humboldt-Professur verliehen. Seit 2010 arbeitet Prof. Dvali am Arnold-Sommerfeld-Center der Ludwig-Maximilian-Universität München und ist Direktor am Max-Planck-Institut für Physik. Er beschäftigt sich mit Forschungsthemen im Grenzbereich von Kosmologie und grundlegender Teilchenphysik, u.a. mit der Erforschung des Zusammenhanges zwischen Schwarzen Löchern und quantenkritischen Systemen.
Die neuen Mitglieder im Überblick:
Ordentliche Mitglieder:
Prof. Dr. Barbara Bröker, Immunologie, Universität Greifswald
Prof. Dr. Bernd Simon, Psychologie, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Prof. Dr. Roman Schnabel, Laserphysik, Universität Hamburg
Korrespondierende Mitglieder:
Prof. Dr. Markus Aspelmeyer, Quantenphysik, Universität Wien
Prof. Dr. Georgi Dvali, Teilchenphysik, Ludwig-Maximilians-Universität München
Weitere Informationen:
Catherine Andresen
Presse- & Öffentlichkeitsarbeit
Akademie der Wissenschaften in Hamburg
040/42 94 86 69–24
presse@awhamburg.de
http://www.awhamburg.de
Die Akademie
Der Akademie der Wissenschaften in Hamburg gehören herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aller Disziplinen aus dem norddeutschen Raum an. Sie trägt dazu bei, die Zusammenarbeit zwischen Fächern, Hochschulen und anderen wissenschaftlichen Einrichtungen zu intensivieren. Sie fördert Forschungen zu gesellschaftlich bedeutenden Zukunftsfragen und wissenschaftlichen Grundlagenproblemen und macht es sich zur besonderen Aufgabe, Impulse für den Dialog zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit zu setzen. Die Grundausstattung der Akademie wird finanziert von der Freien und Hansestadt Hamburg. Präsident der Akademie ist Prof. Dr.-Ing. habil. Prof. E.h. Edwin J. Kreuzer. Die Akademie der Wissenschaften in Hamburg ist Mitglied in der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften.
Criteria of this press release:
Journalists
interdisciplinary
transregional, national
Personnel announcements
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).