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Daniel Löffelmann wird am 15. November 2018 beim öffentlichen „Dies Legendi“ der allgemeine Lehrpreis der Universität Jena verliehen
Studentin Paula ist fast am Ziel. Sie hat sich die wichtigsten Theorien ihres Studienfaches angeeignet, zahlreiche Prüfungen gemeistert und kann nun endlich ihre Bachelorarbeit anmelden. Doch wie schreibt man überhaupt eine wissenschaftliche Arbeit? Laut Daniel Löffelmann vom Institut für Bildung und Kultur der Universität Jena ist Paulas Problem keine Ausnahme: „Tatsächlich stehen einige Studierende irgendwann vor der Bachelorarbeit und haben im Grunde noch nie eine richtige Hausarbeit geschrieben“, erläutert der 25-jährige Pädagoge. Um insbesondere Studienanfänger besser auf diese Herausforderung vorzubereiten, hat er ein Seminar im Bachelor-Studiengang Erziehungswissenschaft konzipiert, das fachliche Inhalte mit einer Einführung in das wissenschaftliche Schreiben verknüpft. Für sein erfolgreiches Lehrkonzept wird Löffelmann nun mit dem allgemeinen Lehrpreis der Universität Jena geehrt. Die Auszeichnung wird ihm am 15. November beim „Dies Legendi“, dem alljährlichen Forum für Ideen zur Gestaltung der Lehre, übergeben und ist mit 2.500 Euro dotiert, die die Sparkassenstiftung Jena-Saale-Holzland zur Verfügung gestellt hat.
„Schreibintensive Lehre“
Daniel Löffelmann hat sein Seminar im Sommersemester 2018 gehalten: Das Thema der Veranstaltung war Jean-Jacques Rousseaus pädagogisches Hauptwerk „Emile“. Die Studierenden diskutierten, was der französische Philosoph unter Erziehung verstand und stellten Vergleiche zu ihren eigenen Vorstellungen von Erziehung an. Die Besonderheit des Seminars lag in der „schreibintensiven Lehre“, nach der frühzeitig Schreib- und Arbeitsaufträge vergeben wurden, um die Themenfindung und das spätere Verfassen der Hausarbeit zu erleichtern. Parallel dazu konnten sich die Studierenden an einem von Löffelmann verfassten Leitfaden zum wissenschaftlichen Arbeiten orientieren. Bei Problemen bestand die Möglichkeit, sich in einer regelmäßigen Fragerunde zu Wort zu melden oder sich für eine individuelle Betreuung an den Seminarleiter zu wenden. Die Idee zu Löffelmanns Lehrkonzept geht auf Seminare zurück, die er während seines eigenen Studiums an der Universität Jena am Institut für Germanistische Literaturwissenschaft besucht hat. Ein weiterer Impuls war das „Zertifikatsprogramm Basic“ zu den Grundlagen der Hochschuldidaktik an der Servicestelle „LehreLernen“ der Universität Jena. Als Teilnehmer der Veranstaltung kam Löffelmann dort mit vielen Dozentinnen und Dozenten in Kontakt, mit denen er seine Vorstellungen besprechen und weiterentwickeln konnte. Daniel Löffelmann, der zurzeit am Kolleg „Globale Bildung“ der Universität Jena promoviert, ist sich sicher, dass er sein ausgezeichnetes Lehrkonzept auch in Zukunft verwenden wird. Vielleicht lässt sich der Ansatz sogar auf andere Disziplinen, zum Beispiel naturwissenschaftliche Fächer, übertragen und kann auch dort Studierenden den Zugang zum wissenschaftlichen Arbeiten erleichtern: „Prinzipiell ist die Idee verallgemeinerbar und kann selbst in Fächern angewendet werden, die nicht textgebunden sind“, erklärt der Preisträger.
Der diesjährige „Dies Legendi“ findet am 15. November von 9.30 bis 15 Uhr in der Aula des Universitätshauptgebäudes (Fürstengraben 1) statt. Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt frei. Weitere Informationen unter: www.uni-jena.de/Dies_Legendi.
Daniel Löffelmann
Institut für Bildung und Kultur der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Am Planetarium 4
07743 Jena
E-Mail: daniel-lars.loeffelmann[at]uni-jena.de
http://www.uni-jena.de/Dies_Legendi
Daniel Löffelmann wird mit dem allgemeinen Lehrpreis der Universität Jena ausgezeichnet.
(Foto: privat)
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Cultural sciences, Teaching / education
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Daniel Löffelmann wird mit dem allgemeinen Lehrpreis der Universität Jena ausgezeichnet.
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