Die Digitalisierung ist allumfassend, sie verändert auch die Hochschulbildung grundlegend. Wie sie sich im Sinne einer innovativen Lehre gestalten lässt, welche Chancen, aber auch welche Risiken sie bietet, darüber diskutierten internationale Bildungsexperten vor rund 100 akademischen Gästen auf dem Campus der Jacobs University. Die zweitägige Konferenz „B³ - Bildung Beyond Boundaries“ entwickelte zudem Grundlinien eines internationalen Wettbewerbs zur Förderung radikaler Ideen in der Hochschulbildung. Unterstützt von der Jacobs Foundation werden besonders fortschrittliche Ideen ausgezeichnet und mit einer Gesamtsumme von 650.000 Euro unterstützt.
Spannende Vorträge und ein anregender Gedankenaustausch prägten den ersten Konferenztag. Gemeinsam zu einem Konzept einer zukunftsorientierten Hochschulbildung beitragen zu können, nannte Prof. Dr. Michael Hülsmann, Präsident der Jacobs University, in seiner Begrüßung als eines der Ziele des Symposiums. „Gestalten wir als akademische Institution unseren Bildungsansatz mit der Hilfe der Digitalisierung? Oder ist es die Digitalisierung, die die Art und Weise prägt, wie wir unterrichten?“, fragte Hülsmann.
Die Teilnehmer tauschten sich in verschiedenen Diskussionsrunden aus. Die Studierenden wollen keine digitale Ausbildung, die sich auf die Effizienz der Technologie konzentriert, betonte etwa Siân Bayne, Professor of Digital Education an der University of Edinburgh. „Sie wollen eine digitale Bildung, die die Beziehungen zwischen Schülern und Lehrern in den Mittelpunkt unseres Handelns stellt.“
Als ein Beispiel für den wachsenden Einfluss für eine technologiebasierte Bewertung von Fähigkeiten stellte Hendrik Drachsler, Professor für Informatik mit dem Schwerpunkt Educational Technologies am Deutschen Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) und an der Goethe-Universität Frankfurt das Projekt „Myskills“ vor – ein von der Bundesagentur für Arbeit und der Bertelsmann Stiftung entwickelter Test zum Erkennen von beruflichen Kompetenzen. Zu den Sprechern der Konferenz zählten neben namhaften Wissenschaftlern aus den USA, den Niederlanden oder Schottland auch Professoren der Jacobs University nämlich Ulrich Kühnen, Professor für Psychologie, und Christian Stamov Roßnagel, Professor für Organisationspsychologie.
Am zweiten Tag ging es um die Konkretisierung des geplanten „Radical Ideas in Higher Education” Wettbewerbs. Die Jacobs Foundation sucht gemeinsam mit der Jacobs University innovative Ideen von internationalen Bewerbern aller Fachrichtungen. Der mit insgesamt 650.000 Euro (750.000 CHF) geförderte Wettbewerb wird von der Jacobs University wissenschaftlich begleitet. Die Inhalte und Details der Ausschreibung wurden am zweiten Tag der B³ von den teilnehmenden Experten entwickelt und werden in Kürze international veröffentlicht.
Über die Jacobs University Bremen:
In einer internationalen Gemeinschaft studieren. Sich für verantwortungsvolle Aufgaben in einer digitalisierten und globalisierten Gesellschaft qualifizieren. Über Fächer- und Ländergrenzen hinweg lernen, forschen und lehren. Mit innovativen Lösungen und Weiterbildungsprogrammen Menschen und Märkte stärken. Für all das steht die Jacobs University Bremen. 2001 als private, englischsprachige Campus-Universität gegründet, erzielt sie immer wieder Spitzenergebnisse in nationalen und internationalen Hochschulrankings. Ihre mehr als 1400 Studierenden stammen aus mehr als 100 Ländern, rund 80 Prozent sind für ihr Studium nach Deutschland gezogen. Forschungsprojekte der Jacobs University werden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft oder aus dem Rahmenprogramm für Forschung und Innovation der Europäischen Union ebenso gefördert wie von global führenden Unternehmen.
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Prof. Dr. Arvid Kappas, Dekan an der Jacobs University, Dr. Margherita Malanchini von der University ...
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