idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
12/07/2018 08:40

Alpine Schutzhütten leiden unter Wassermangel

Michael Brauns Pressestelle
Universität der Bundeswehr München

    Infolge des Klimawandels wird es in der alpinen Region immer trockener, was sich direkt auf die verfügbaren Wasserressourcen für Schutzhütten auswirkt. Die zeitliche Verschiebung von Niederschlägen als Regen bzw. Schneefall sowie die verminderte Speicherwirkung von Schneefeldern und Gletschern verschärfen die Problemstellung. Gleichzeitig steigt der Wasserbedarf durch die zunehmende touristische Nutzung der alpinen Schutzhütten.

    Ein interdisziplinäres Projektteam, bestehend aus der Universität der Bundeswehr München, Professur für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik (Gesamtkoordination), der Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Siedlungswasserbau, den Alpenvereinen Deutschlands, Österreichs und Südtirols (DAV, ÖAV, AVS), den österreichischen Bundesländern Oberösterreich, Salzburg und Tirol sowie den Gesundheitsämtern der Landkreise Garmisch-Partenkirchen und Oberallgäu, sucht nach Lösungen, um die Trinkwasserversorgung für alpine Schutzhütten nachhaltig zu sichern.

    Bereits heute sind einige alpine Schutzhütten mit zeitweisem Wassermangel konfrontiert und müssen für die Versorgung mit Trinkwasser einen immer höheren Aufwand betreiben. Dabei ist von Bedeutung, dass Störungen der Trinkwasserversorgung auch erhebliche Auswirkungen auf die hygienische Sicherheit des Hüttenbetriebes haben können. Um den Betrieb von Schutzhütten in den Alpen langfristig sicherstellen zu können, müssen daher Anpassungsmaßnahmen entwickelt werden. Diese Maßnahmen müssen sowohl technische als auch organisatorische Aspekte einschließen.

    Das im Juli 2018 gestartete Forschungsprojekt „Handlungsempfehlungen zum Umgang mit Wasserressourcen auf alpinen Schutzhütten (HaWalpS)“ untersucht mit Förderung durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) und Kofinanzierung die genannten Alpenvereine sowie Bundesländern, Maßnahmen zur qualitativen und quantitativen Sicherstellung der Trinkwasserversorgung auf alpinen Schutzhütten. Basierend auf einer Bestandsanalyse sollen die relevanten Infrastrukturbereiche identifiziert werden.

    Dies erfordert die Einbeziehung aller Prozesse und Anlagen der Wasserversorgung, von der Wassergewinnung bis hin zur Aufbereitung, Speicherung und Nutzung. Ziel ist die Entwicklung von praxisnahen Handlungsempfehlungen für Planung, Bau und Betrieb von Wasserversorgungsanlagen sowie für Wassersicherheitsplanung und Notfallmanagement beim Ausfall der Wasserversorgung auf alpinen Schutzhütten. Die im Rahmen des Verbundprojekts entwickelten Empfehlungen sollen Planer, Betreiber sowie die Alpenvereine dabei unterstützen, die Versorgung von Trinkwasser auf alpinen Schutzhütten auch unter dem Einfluss des Klimawandels zukünftig sicherzustellen.

    Kontakt:
    Universität der Bundeswehr München
    Michael Brauns (Pressesprecher)
    Werner Heisenberg Weg 39
    85577 Neubiberg


    Images

    Criteria of this press release:
    Journalists
    Construction / architecture, Environment / ecology
    transregional, national
    Research projects
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).