Psychologen der Saar-Uni beteiligen sich an
internationalem Forschungsnetzwerk
Die Saarbrücker Psychologen unter der Leitung von Professor Dr. Winterhoff-Spurk (Arbeitseinheit Medien- und Organisationspsychologie) beteiligen sich ab sofort an einem internationalen Netzwerk zur Verhaltensforschung. Für die Universität des Saarlandes hat die Universitätspräsidentin Professor Dr. Margret Wintermantel das Abkommen unterzeichnet.
Weitere in das Netzwerk eingebundene Wissenschaftler stammen von Universitäten in Heidelberg, Barcelona, Mailand, Paris, Reykjavik und La Rioja. Die Koordinationsleitung liegt in den Händen von Professor A. Blanchet (Université de Paris VIII).
Die Forschergruppen verfolgen einen gemeinsamen verhaltenswissenschaftlichen Ansatz. Ihr Ziel ist es herauszufinden, wie sich Menschen in verschiedenen Interaktionen verhalten und warum: Wer sagt wann was in einem Gespräch, wie verändert sich die Mimik, Gestik, die Körperhaltung? Welche Wirkungen haben einzelne Filmszenen auf die Zuschauer? Wie reagiert der Konsument auf bestimmte Werbebotschaften etc. Die Psychologen gehen davon aus, dass das gesamte menschliche Verhalten auf grundlegenden Organisationsprinzipien beruht, die sich in so genannten "T-Pattern", in immer wiederkehrenden Verhaltensmustern, äußern.
Um diese Muster aufzuspüren, bedienen sie sich spezieller Analysemodelle. Im Mittelpunkt des neuen Forschungsnetzes steht ein Programm namens THEME, das von dem Isländer Professor M. S. Magnusson entwickelt wurde. "Ähnlich wie unter einem Mikroskop kann man mit Hilfe dieses Suchalgorithmus zeitlich organisierte Muster aufspüren, die der Beobachter aufgrund der Komplexität der Daten mit bloßem Auge nicht wahrnehmen kann", erklärt Dr. Frank Schwab, Wissenschaftlicher Assistent an der Arbeitseinheit in Saarbrücken.
Die unterschiedlichen sprachlichen und kulturellen Umwelten der am Netzwerk beteiligten Forscher machen es möglich, die Robustheit der Muster, die THEME entdeckt hat, zu testen und ihre psychologischen Interpretationen zu bekräftigen.
Die neuen Erkenntnisse sind von Bedeutung für die klinische Psychologie, wo man in Psychotherapien Verhaltensstörungen behandelt, für die Entwicklungspsychologie, die das Verhalten von Kleinkindern erforscht, die Kunden- und Konsumentenforschung, die Medien- und Rezipientenforschung sowie für die Pädagogik und Didaktik, wenn es um neue Lehr- und Lernmodelle, z.B eLearning, geht.
Fragen beantwortet Ihnen gerne
Dr. Frank Schwab, Arbeitseinheit Medien- und Organisationspsychologie der Universität des Saarlandes,
Tel. (0681) 302-3303, E-Mail: schwab@mx.uni-saarland.de
Criteria of this press release:
Media and communication sciences, Psychology, Social studies
transregional, national
Research projects
German
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