Bildung und Wissen gehören im Zuge zunehmender Gloablisierung zu den entscheidenden Produktions- und Erfolgsfaktoren. Diese Überzeugung äußerte Bayreuths Uni-Präsident Prof. Ruppert bei der Begrüßung der Neueinschreiber.
Bayreuth (UBT). Seine Überzeugung, dass im Zuge zunehmender Globalisierung Bildung und Wissen zu den entscheidenden Produktions- und Erfolgsfaktoren gehören, hat Bayreuths Universitätspräsident Professor Dr. Dr. h. c. Helmut Ruppert am Montag (21. Oktober 2003) bei der Begrüßung der Neueinschreiber ausgedrückt. Bildung und Wissen würden darüber entscheiden, sagte Professor Ruppert im vollgefüllten Audimax, ob künftige Generationen zu den aktiven Gestaltern gehören oder zum passivem Spielball der Welt von morgen würden. Die Universität Bayreuth werde alles daran setzen, versicherte Ruppert, "Human Ressource Development" auf höchstem Niveau zu betreiben und die globalen Herausforderungen an das Bildungssystem zu erfüllen.
Trotz steigender Studienanfängerzahlen - in Bayreuth wird zum Wintersemester mit 2.460 eine neue Rekordzahl erreicht, die 10% über der des Vorjahres liegt - und einer Studienanfängerquote von über 35% eines Altersjahrgangs, liege diese Meßzahl noch deutlich unter dem Durchschnitt von 47% bei den OECD Ländern, berichtete der Präsident weiter.
Vor dem Hintergrund der europäischen Hochschulentwicklung verfolge die Universität Bayreuth eine konsequente Modernisierung der Studienprogramme, die Einführung eines zweistufigen Studiensystems, das aus Bachelor- und Masterstudiengängen besteht und die Einführung eines Credit Point Systems einschließt, das der besseren Vergleichbarkeit von Studienleistung beim Hochschulwechsel im In- und Ausland dienen soll. Professor Ruppert: "Ziel ist es, innovative Studiengänge an der Universität Bayreuth anbieten zu können, die im europäischen und globalen Maßstab wettbewerbsfähig sind." Der Erfolg lasse sich am Beispiel des Bachelor-Studiengangs Philosophy & Economics belegen, der im Programm "ReformStudiengänge" des Stifterverbandes als einer von vier Studiengängen ausgezeichnet wurde.
Der Bayreuther Universitätspräsident unterstrich, dass seine Universität alles daran setzen werde, den in Gang gesetzten Reformprozess, zu dem auch ein fremdsprachliches "Diploma Supplement" gehöre, um die gegenseitige Anerkennung der Abschlüsse in den Hochschulen und auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern, auch weiterhin erfolgreich zu gestalten und den Studierenden wettbewerbsfähige Studienbedingungen zu bieten. Die internationale Ausrichtung werde auch in Zukunft ein wichtiges Ziel der Entwicklungsplanung der Bayreuther Universität sein, betonte Ruppert.
Den Studienanfängern legte er ans Herz, die Möglichkeiten von Praktika, die häufig den Einstieg in das Berufsleben ebneten, zu nutzen wie auch die Fremdsprachenkenntnisse zu verbessern. Sprache sei nicht nur ein Kommunikationsmedium, sondern helfe auch, einen Einblick in andere Kulturen zu gewinnen. Die interkulturelle Kommunikationsfähigkeit sei in einer globalisierten Welt nicht nur von größter Bedeutung, sondern auch ein häufig genanntes Einstellungskriterium für einen späteren Beruf.
Der Präsident forderte die Neuanfänger zudem auf, Kontakte zu den anderen Mitgliedern der Universität, in Wirtschaft, Gesellschaft und Vereinen zu knüpfen, um Teamfähigkeit, Kooperations- und Kommunikationsfähigkeit, Kritikfähigkeit und andere sogenannte "Soft-Skills" zu schulen. Und er lud die Studierenden ein, an der Entwicklung und Profilbildung der Universität teilzuhaben. In vielen Organen der Universität hätten Studierende die Möglichkeit, aktiv mitzuwirken und zu gestalten.
Mehr als 1000 Zuhörer bei der Immatrikulationsstunde im Audimax (Foto: Kühner)
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