idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
01/17/2019 16:55

Landwirtschaft im Klimawandel: ZALF auf der IGW

Hendrik Schneider Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V.

    Das Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e. V. stellt auf der Internationalen Grünen Woche Berlin, vom 18.-27. Januar 2019, Forschung zum Thema „Landwirtschaft im Klimawandel“ vor. Hauptexponat am Messestand in Halle 23A ist das autonom flugfähige Kleinflugzeug „TRON“. Das ZALF setzt die Drohne zur Fernerkundung von landwirtschaftlich genutzten Flächen ein. Auf der Sonderschau des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) können Interessierte am Messestand mithilfe von Virtual Reality selbst einen Rundflug mit der Drohne unternehmen und sich zur Forschung des ZALF informieren.

    Landwirtschaft spielt im Klimawandel eine große Rolle: Pflanzen binden das Treibhausgas CO2, Böden und Wälder speichern beträchtliche Mengen Kohlenstoff. Gleichzeitig gehören Land- und Forstwirtschaft neben der Energieerzeugung zu den größten Quellen menschengemachter Klimagasemissionen. Die Klimarelevanz von agrarisch genutzten Flächen wird im gesellschaftlichen Diskurs trotz dieser Bedeutung oftmals unterschätzt. Wenn es in Zukunft etwa gelänge, den Anteil von Kohlenstoff im Boden, zum Beispiel in Form von Humus, jährlich um 0,4 Prozent zu erhöhen, könnte damit nicht nur der Anstieg der CO2-Konzentration in der Atmosphäre gebremst, sondern gleichzeitig auch die Bodenfruchtbarkeit und die Ertragsstabilität erhöht werden.

    Mit Drohnenbildern zu klimafreundlicheren Anbausystemen

    Das ZALF erforscht diese und weitere Wechselwirkungen von Landwirtschaft und Klimawandel daher bereits seit 25 Jahren intensiv und entwickelt gemeinsam mit der Praxis klimafreundlichere Anbausysteme. Mit dem unbemannten Luftfahrzeug TRON steht den Forscherinnen und Forschern hierzu jetzt ein innovatives neues Instrument zur Verfügung. Das komplexe Kamerasystem der Drohne stellt Bilder mit sehr hoher räumlicher Auflösung bereit. Die Forschung kann so kleinräumige Veränderungen an Pflanzenbeständen oder in der Bodenqualität auf bis zu zwei Zentimeter genau auswerten. Satellitenbilder schaffen derzeit zwischen zwei und zehn Meter. Aus den Aufnahmen der ebenso hochauflösenden eingebauten Multispektral- und Wärmebildkamera lassen sich beispielsweise Aussagen zum Kohlenstoffgehalt im Boden, zu Wasserstress sowie zu Nährstoffmangel treffen. Etwa: Welches Anbausystem, welche Pflanzenart begünstigen den Humusaufbau im Boden? Wo fehlt Düngung oder Bewässerung?

    Am Messetand auf virtuellen Rundflug gehen

    Am Messestand wird eines der Haupteinsatzgebiete der Drohne vorgestellt: Das Landschaftslabor des ZALF „AgroScapeLab Quillow“ in der Uckermark. Im etwa
    160 km2 großen Versuchsgebiet untersucht das ZALF u. a. im BMEL-geförderten Projekt CarboZALF insbesondere die Frage, wie durch veränderte Bewirtschaftungsstrategien mehr Kohlenstoff aus der Atmosphäre im Boden gespeichert werden kann. Besucherinnen und Besucher können am Messestand mithilfe von Virtual Reality selbst auf dem Rumpf der Drohne Platz nehmen und einen Rundflug starten.

    Das Fluggerät unterscheidet sich von konventionellen Drohnen zudem durch seine hohe Flugzeit von bis zu einer Stunde. Dadurch können in vergleichsweise kurzer Zeit ganze Landschaftsausschnitte überflogen werden. Mit der Drohne werden so in Kombination mit Messungen am Boden Rückschlüsse zu Zusammenhängen zwischen Bodenqualität, Pflanzenwachstum und Klimabilanz von Landschaftsausschnitten möglich. Die Drohne ist als Senkrechtstarter konstruiert und braucht keine Start- und Landebahn. Die Flugroutenplanung erfolgt am Computer. Der Flug auf bis zu 180 Meter Höhe wird vollautomatisch durchgeführt, der Pilot greift nur im Störungsfall ein.


    More information:



    Images

    Der Senkrechtstarter benötigt keine Start- und Landebahn und fliegt bei Bedarf vollständig autonom.
    Der Senkrechtstarter benötigt keine Start- und Landebahn und fliegt bei Bedarf vollständig autonom.
    Quelle: © Andreas Messner / Quantum-Systems GmbH
    None


    Attachment
    attachment icon Presseinformation des ZALF: Landwirtschaft im Klimawandel, ZALF auf der IGW 2019

    Criteria of this press release:
    Journalists
    Environment / ecology, Zoology / agricultural and forest sciences
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Transfer of Science or Research
    German


     

    Der Senkrechtstarter benötigt keine Start- und Landebahn und fliegt bei Bedarf vollständig autonom.


    For download

    x

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).