Sie ist noch relativ jung - die Forschung mit Massendaten in der Psychologie. Das ZPID - Leibniz-Zentrum für Psychologische Information und Dokumentation hat sie sich auf die Fahnen geschrieben und hat für den Bereich nun einen Leiter: Dr. Holger Steinmetz.
"Am ZPID reizt mich die einhundertprozentige Ausrichtung und Fokussierung auf infrastrukturrelevante Forschung sowie auf moderne Themen und wissenschaftliche Innovationen", sagt Steinmetz über seine neue Aufgabe.
Zuletzt war er an der Universität Paderborn am Lehrstuhl "International Business" tätig. Er interessiert sich sowohl für Grundlagenthemen - vor allem in der Sozialpsychologie - als auch für die Arbeitspsychologie und praktisch-orientierte Forschung ("Evidence-based management und policy"). "Wissenschaftlich bin ich sehr an kausaler Inferenz interessiert, vor allem bei Vorlage von nicht-experimentellen Daten", sagt er. "Diesbezüglich habe ich einen Schwerpunkt in Strukturgleichungsmodellen."
Während Big Data vor allem in der Wirtschaft großes Interesse findet, fängt die Wissenschaft erst zögerlich an, solche Daten für den wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn zu nutzen. Am ZPID möchte Steinmetz unter anderem untersuchen, wie groß der Nutzen von Big Data für theoriebasierte Forschung ist. Darunter fielen auch die bereits genannten Aspekte der kausalen Inferenz, sagt er, die über den bislang vorherrschenden Fokus auf Vorhersagbarkeit hinausginge. Ziel ist dabei auch, methodische Innovationen, die in anderen Feldern zur Behandlung von Massendaten entwickelt wurden (z.B. Ökonometrie oder Epidemiologie) für die Psychologie nutzbar zu machen.
Die Forschung mit Massendaten ermöglicht dem ZPID selbst generierte Datenbestände wie etwa Textkorpora der Literaturdatenbank PSYNDEX mit extern verfügbaren Massendaten zu verknüpfen, um Mehrwerte für die Zielgruppen des ZPID zu schaffen. Eigene Forschungsexpertise unter Nutzung von Massendaten aufzubauen soll dem ZPID dabei helfen, sich abzeichnende Infrastrukturbedarfe zu erkennen und die eigenen Angebote weiterzuentwickeln.
"Wir freuen uns sehr darüber, Herrn Steinmetz als neuen Bereichsleiter begrüßen zu dürfen. Seine Expertise fügt sich ausgezeichnet in das Gesamtkonzept des von ihm geleiteten Forschungsbereichs ein", sagt ZPID-Direktor Prof. Dr. Michael Bosnjak.
Extra:
Um das Thema "Big Data in Psychology" dreht sich ein Vorkonferenz-Symposium der Konferenz "Research Synthesis", die das ZPID im Mai im kroatischen Dubrovnik organisiert. Informationen und Anmeldung unter www.conferences.leibniz-psychology.org.
Bereits im vergangenen Jahr veranstaltete das ZPID eine Tagung zum Thema "Big Data in Psychology". Die Vorträge der internationalen Impulsredner wie Mike Cheung von der National University of Singapore oder Katrijn Van Deun von der Tilburg University in den Niederlanden sind in der ZPID-Mediathek abrufbar.
Dr. Holger Steinmetz, hs(at)leibniz-psychology.org
https://leibniz-psychology.org/angebote/mediathek/
http://www.conferences.leibniz-psychology.org
http://www.psyndex.de
Dr. Holger Steinmetz, Leiter des ZPID-Forschungsbereichs Massendaten
Source: ZPID
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars
Information technology, Media and communication sciences, Psychology, Social studies
transregional, national
Personnel announcements
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).