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10/23/2003 16:46

Große Nachfrage nach winziger Technik

Frauke Nippel Kommunikation
TSB Technologiestiftung Innovationszentrum Berlin

    100 Hochschulvertreter und Unternehmer kamen zur 3. InnoTOP Open Space Veranstaltung zum Thema Mikrosystemtechnik/ In neun Workshops versuchten die Experten Lösungen für ihre Probleme zu finden

    Knapp 100 Hochschulprofessoren, Institutsleiter und Firmenvertreter kamen am 17. Oktober zur 3. InnoTOP Open Space Veranstaltung der TSB Innovationsagentur in das Umweltforum nach Berlin-Friedrichshain. Sie bestätigten damit eindrucksvoll die Bedeutung der Mikrosystemtechnik für die Stadt. Ziel der Veranstaltung war, den Technologietransfer von Hochschulen und Instituten zu den Unternehmen in der Hauptstadt zu fördern.

    Nach der Begrüßung durch den Geschäftsführer der TSB Technologiestiftung Innovationsagentur Berlin mbH, Dr. Thomas Langeheineken, und Dr. Otto-G. Richter vom Zentrum für Mikrosystemtechnk (ZEMI) stellte Prof. Heinz Lehr (TU Berlin) neueste Entwicklungen der Mikrosystemtechnik im Bereich Medizin vor. Schon auf dem Markt ist eine miniaturisierte Kapsel in der Größe einer Murmel. Vom Patienten verschluckt liefert sie hervorragende Bilder aus dem Verdauungstrakt und unterstützt damit die Diagnose. Eine andere Entwicklung ist ein Ultraschall-Katheter mit eingebautem Mini-Motor und optischem Chip in der Spitze. Bisher funktionierten Katheter mit einem externen Motor und einer Welle, die alle Funktionen an die Spitze übertrug.

    Dr. Wolfgang Heinrich vom Ferdinand-Braun-Institut für Höchstfrequenztechnik (FBH) berichtete über die Einsatzmöglichkeiten der Mikrosystemtechnik in der drahtlosen Kommunikation und bei Sensoren. Während Mobiltelefone heute im 2,5- GHz-Bereich arbeiten, bieten drahtlose Kommunikationsstrecken im 40-GHz-Bereich ein Vielfaches der Übertragungsraten und stellen heutzutage bereits einen Großteil der Vernetzung der Basisstationen sicher. Auch für Radarsensoren ist Mikrosystemtechnik eine Schlüsseltechnologie. Flaggschiff dieser Entwicklungen sind Systeme im KFZ, die über ein Abstandsradar den Komfort erhöhen und gleichzeitig in Seiten-Airbag, Spurwechselwarner etc. für zusätzliche Sicherheit sorgen. Derartige Radarmodule sind derzeit in den High-End-Modellen bereits verfügbar und haben - ähnlich ABS und Airbag - den Weg in Fahrzeuge der Mittelklasse angetreten.

    Dr. Klaus-Dieter Lang vom Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration (IZM) stellte seine Vision von Mikrosystemen der Zukunft vor. So könnten beispielsweise Chips in Hemden der Waschmaschine mitteilen, wie oft die Hemden schon gewaschen wurden und ob die Waschtemperatur richtig eingestellt ist. Nach Langs Einschätzung werden die Batterien der nächsten Generation noch kleiner und leistungsfähiger sein als bisherige Zellen. Jetzt sei es nötig, miniaturisierte Systeme standardisiert produzieren zu können. Für Heiterkeit unter den anwesenden Professoren sorgte ein Versprecher von Dr. Lang: "Wenn Sie früher den alten 7-er BMW starteten, sind 73 Professoren gleichzeitig angesprungen." Gemeint waren natürlich Prozessoren.

    Moderator Fritz Walter erklärte den Teilnehmern anschließend die Veranstaltungsmethode und regte an, bei 4000 Jahren Erfahrungswissen (100 Teilnehmer mit durchschnittlich 40 Jahren) die Gelegenheit zum Wissenstransfer zu nutzen. Die Teilnehmer trugen anschließend ihre Anliegen vor, die auf neun Workshops verteilt wurden. Einige Themen: Halbleitertechnologie, Steuerbare Gitter für den UV-Bereich, Spannungsarme Aufbau- und Verbindungstechnik, Mikro- und FWT-Lösungen für alle Bereiche der Technik, miniaturisierte drahtlose Druckmessung in einer Körperhöhle. In den Workshops versuchten Hochschullehrer und Firmenchefs, Lösungen für Ihre Probleme zu finden. Bei Bedarf konnten sie Kooperationen vereinbaren. Die TSB Innovationsagentur wird die Zusammenarbeit begleiten. InnoTOP, ein Projekt der TSB Innovationsagentur, wurde ins Leben gerufen, um das an den Hochschulen vorhandene Wissen umfassend und nachhaltig für mittelständische Unternehmen in Berlin zu erschließen.

    Ansprechpartnerin:
    Heike Krüger, TSB Technologiestiftung Innovationsagentur Berlin mbH, Tel. 030/ 46 302 - 411; E-Mail: krueger@technologiestiftung-berlin.de


    More information:

    http://innotopberlin.de


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    Criteria of this press release:
    Economics / business administration, Materials sciences, Mathematics, Mechanical engineering, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Physics / astronomy
    regional
    Miscellaneous scientific news/publications, Research projects
    German


     


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