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10/28/2003 09:34

Starke Ameisen bei der Arbeit fotografiert

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Weberameisen können auf glatten Oberflächen kopfüber hängend eine Last halten, die bis zum Hundertfachen ihres eigenen Körpergewichts beträgt. Ein fotografischer Beweis für diese starke Leistung ist dem Zoologen Thomas Endlein vom Biozentrum der Uni Würzburg gelungen. Seine Aufnahme wurde beim Wettbewerb "Wissenschaft visuell" mit dem zweiten Preis ausgezeichnet.

    Das preisgekrönte Bild zeigt eine Weberameise (Oecophylla smaragdina), die kopfüber an einer glatten Oberfläche ein Gewicht von 500 Milligramm zwischen den Kiefern trägt. Wie man ein solches Foto zu Stande bringt? "Ich habe die Ameise auf einer Plexiglasfläche laufen lassen und sie dann mit Kohlendioxid leicht betäubt", sagt der Doktorand. Das Gas bewirkt, dass die Ameise stehen bleibt und als Abwehrreaktion die Kiefer öffnet. "Wenn man dann eine Haarschlinge mit dem daran befestigten Gewicht in die Nähe ihrer Mundwerkzeuge bringt, beißt die Ameise zu", so Thomas Endlein.

    Das Insekt in dieser Lage zu fotografieren, ist dann nicht mehr ganz so schwer: Die 500 Milligramm, die der Würzburger Zoologe seinem Fotomodell zugemutet hat, sind das absolute Maximum dessen, was das nur fünf Milligramm schwere Tier zu halten im Stande ist. Laufen kann die Ameise in dieser Situation nicht mehr. Würde sie mit dem Gewicht beladen auch nur ein Bein anheben, würde sie den Halt verlieren und fallen.

    Diese Weberameisenart kommt in weiten Teilen Asiens vor und baut ihre Nester nicht am Boden, sondern in Bäumen. Dort ziehen die Tiere in einer Gemeinschaftsaktion Blätter zu einer Behausung zusammen. Für diese Arbeit sind enorme Haftkräfte nötig, die durch spezielle Haftorgane an den Füßen und mit Hilfe eines Sekretes erzielt werden. "Das funktioniert so ähnlich, wie wenn man zwei Glasplatten aneinander presst, zwischen denen sich ein dünner Flüssigkeitsfilm befindet", erklärt der Biologe, der am Lehrstuhl für Zoologie II die Biomechanik der Haftkräfte bei Insekten erforscht.

    Der Fotopreis "Wissenschaft visuell" wird jedes Jahr von der Zeitschrift "Bild der Wissenschaft" und der Professur für Fachjournalistik der Uni Gießen ausgeschrieben. Der zweite Preis ist mit 2.000 Euro dotiert und gestiftet von der Fraunhofer-Gesellschaft. Ausgezeichnet werden Fotos, die einem breiten Publikum Einblicke in die Arbeit von Forschern vermitteln.

    Weitere Informationen: Thomas Endlein, T (0931) 888-4300, Fax (0931) 888-4309, E-Mail:
    endlein@biozentrum.uni-wuerzburg.de

    WICHTIGER HINWEIS!
    Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen für das Bild: Es darf nur zusammen mit der dazugehoerigen Pressemitteilung der Uni Würzburg (Nr. 069 vom 28.10.2003, "Starke Ameisen bei der Arbeit fotografiert") oder in Zusammenhang mit den Forschungen des Würzburger Biologen Thomas Endlein verwendet werden. Davon abweichende Nutzungen muessen von Herrn Endlein gestattet werden, T (0931) 888-4300, E-Mail: endlein@biozentrum.uni-wuerzburg.de
    Bei Veröffentlichung des Bildes ist stets gut sichtbar der Hinweis "Foto: Thomas Endlein" anzubringen.

    Die Bilddatei können Sie in Druckqualität bei der Pressestelle der Uni Würzburg anfordern, T (0931) 31-2401, E-Mail: emmerich@zv.uni-wuerzburg.de


    Images

    Eine Weberameise trägt kopfüber an einer glatten Oberfläche ein Gewicht von 500 Milligramm zwischen den Kiefern. Dieses Bild erhielt beim Wettbewerb "Wissenschaft visuell" den zweiten Preis. Foto: Thomas Endlein
    Eine Weberameise trägt kopfüber an einer glatten Oberfläche ein Gewicht von 500 Milligramm zwischen ...

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    Criteria of this press release:
    Biology, Environment / ecology, Information technology, Oceanology / climate
    transregional, national
    Personnel announcements, Research results
    German


     

    Eine Weberameise trägt kopfüber an einer glatten Oberfläche ein Gewicht von 500 Milligramm zwischen den Kiefern. Dieses Bild erhielt beim Wettbewerb "Wissenschaft visuell" den zweiten Preis. Foto: Thomas Endlein


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