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04/01/2019 18:00

Brückenbauer zwischen Israel und Deutschland

Agnes Kuruppu Pressereferat
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

    Bildungswissenschaftlerinnen Nina Kolleck aus Berlin und Miri Yemin aus Tel Aviv mit dem renommierten ARCHES-Preis ausgezeichnet / Rachel: Wichtiger Baustein in der deutsch-israelischen Forschungszusammenarbeit

    Prof. Dr. Nina Kolleck von der Freien Universität Berlin und Dr. Miri Yemini von der Tel Aviv University (Israel) sind vom Bundesforschungsministerium mit dem renommierten ARCHES-Preis für ein gemeinsames Forschungsprojekt ausgezeichnet worden. Die beiden Bildungswissenschaftlerinnen wurden für eine vergleichende Studie über Interaktionen deutscher und israelischer Nichtregierungsorganisationen (NGOs für nongovernmental organizations) im Schulsektor geehrt. Die Auszeichnung ist mit insgesamt 200.000 Euro dotiert. Der ARCHES-Preis – die Abkürzung steht für Award for Research Cooperation and High Excellence in Science – wurde am Montag im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in Berlin verliehen. Der Preis des BMBF wird von der Minerva Stiftung Gesellschaft für die Forschung mbH verwaltet. Die Minerva-Stiftung ist eine Tochtergesellschaft der Max-Planck-Gesellschaft und fördert die deutsch-israelische Wissenschaftszusammenarbeit. Die Gründung der Minerva Stiftung im Jahr 1959 markiert den Beginn der wissenschaftlichen Zusammenarbeit mit Israel.

    „Der ARCHES-Preis ist ein wichtiger Baustein in der deutsch-israelischen Forschungszusammenarbeit,“ sagte der Parlamentarische Staatssekretär im BMBF Thomas Rachel bei der Preisverleihung. Gemeinsame Forschung baue Brücken und fördere das gegenseitige Verständnis. „Das ausgewählte Projekt, bei dem es um den Vergleich des Zusammenspiels von Nichtregierungsorganisationen und Schulen in beiden Ländern geht, ist höchst relevant und aktuell. NGOs rücken weltweit verstärkt in das öffentliche Bewusstsein, auch und gerade bei jungen Akteuren, die sich gesellschaftlich engagieren wollen“, unterstrich Thomas Rachel. Er hob hervor, dass der renommierte Preis in diesem Jahr bereits zum 10. Mal an deutsch-israelische Nachwuchs-Forschungsteams vergeben werde.

    Die beiden Wissenschaftlerinnen befassen sich in der Studie mit Interaktionen zwischen Schulen und NGOs im israelischen und deutschen Bildungssektor aus der Perspektive beteiligter Akteure wie Schulleiterinnen und Schulleiter, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von NGOs, Stiftungen sowie aus Bildungsverwaltung und -politik. Das übergeordnete Ziel der Studie ist es, eine neue Theorie über die Rolle der Interaktionen zwischen Schulen und nicht-staatlichen Akteuren wie NGOs und Stiftungen innerhalb der deutschen und israelischen Bildungssysteme zu entwickeln. Hierfür werden die Ziele, Motive, Strategien, Wahrnehmungen und Einflussnahmen sowie die Vertrauensbeziehungen der in die Interaktionen involvierten Personen erhoben und analysiert. „Nicht-staatliche Organisationen haben in den vergangenen Jahrzehnten in den westlichen Ländern zunehmend an Einfluss im Bildungsbereich gewonnen“, betonte Nina Kolleck. Doch trotz der zunehmenden Bedeutung von NGOs in Schulen sei immer noch wenig bekannt über ihr Wirken in Schulen und ihre Beziehungen zu schulischen Akteuren wie Schulleitungen und Lehrkräften. Die Studie baue auf der engen wissenschaftlichen Kooperation, den Vorarbeiten der Preisträgerinnen und dem internationalen Forschungsstand auf; Ziel sei es, einen Beitrag für die Weiterentwicklung der interdisziplinären Forschung sowie der Bildungspraxis in diesem Bereich zu leisten, hieß es weiter.

    Prof. Dr. habil. Nina Kolleck leitet seit 2014 den Arbeitsbereich für Bildungsforschung und soziale Systeme an der Freien Universität Berlin. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen soziale Netzwerke, Bildungsgerechtigkeit, Heterogenität sowie Internationalisierung und Globalisierung im Bildungsbereich. Zurzeit vertritt sie eine Professur für Erziehungswissenschaft und Heterogenität an der RWTH Aachen. Forschungsaufenthalte und Gastprofessuren hatte sie unter anderem an der University of California Berkeley, der University of British Columbia (Vancouver), der Hebrew University of Jerusalem und der Tel Aviv University inne.

    Dr. Miri Yemini ist Forschungsstipendiatin der Alexander-von-Humboldt-Stiftung am Arbeitsbereich Bildungsforschung und soziale Systeme der Freien Universität. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Bildungsvermittlung sowie Internationalisierung und Globalisierung von Bildung. Miri Yemini ist Mitherausgeberin der Fachzeitschriften International Journal of Educational Development und Multicultural Education Review. Seit 2018 hat sie zusammen mit dem Bildungswissenschaftler Professor Rafi Nachmias den UNESCO-Lehrstuhl für Technologie, Internationalisierung und Bildung an der Tel Aviv University inne.

    Kontakt
    Freie Universität Berlin
    Stabsstelle für Presse und Kommunikation
    Kaiserswerther Straße 16–18
    14195 Berlin
    Tel.: 030 838-53195
    presse@fu-berlin.de
    www.fu-berlin.de/presse

    Prof. Dr. Nina Kolleck
    Freie Universität Berlin
    Fachbereich Erziehungswissenschaft und Psychologie
    Arbeitsbereich Bildungsforschung und soziale Systeme
    Tel.: 030 838 52459
    sekkolleck@erzwiss.fu-berlin.de

    Weitere Informationen:
    Über Kooperationen zwischen israelischen Institutionen und der Freien Universität Berlin
    https://www.fu-berlin.de/sites/israel
    Zum ARCHES-Preis und zur Minerva Stiftung: http://www.minerva.mpg.de/arches/
    Zur deutsch-israelischen Zusammenarbeit in Bildung und Forschung:
    http://www.bmbf.de/de/1531.php und unter www.cogeril.de


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    Criteria of this press release:
    Journalists
    Social studies
    transregional, national
    Cooperation agreements, Research projects
    German


     

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