"Jenseits der Disziplinen? Inter- und Transdisziplinarität in der Frauen- und Geschlechterforschung"
Im Wintersemester 2003/2004 veranstaltet die Interdisziplinäre Arbeitsgruppe (IAG) Frauenforschung in Kooperation mit der Frauenbeauftragten der Justus-Liebig-Universität, Marion Oberschelp, eine Ringvorlesung, die sich mit Perspektiven, Potenzialen und Problemen inter- und transdisziplinärer Gender-Forschung beschäftigt. Die Auftaktveranstaltung mit Dr. Sabine Hark (Universität Potsdam) unter dem Titel "Das Maskenspiel der Fächer. Inter- und Transdisziplinarität - Innovation in der Frauen- und Geschlechterforschung?" findet am Donnerstag, den 6. November 2003 im Margarete-Bieber-Saal (Ludwigstraße 34) in Gießen statt und beginnt um 18 Uhr.
Inter- und Transdisziplinarität werden gegenwärtig als grundlegende Anforderungen an wissenschaftliche Arbeit formuliert; zentrale gesellschaftliche Fragestellungen scheinen nur noch disziplinüberschreitend, problembezogen sowie praxis- und akteursorientiert bearbeitbar zu sein. Aufgrund der Komplexität ihres Gegenstandsbereichs und des gesellschaftspolitischen Bezugs ihrer Forschungen hat sich die Frauen- und Geschlechterforschung seit ihren Anfängen als 'Grenzgängerin' zwischen den Disziplinen bewegt. Eine systematisch-kritische Reflexion der methodologischen Grundlagen, der strukturellen bzw. institutionellen Voraussetzungen von und Erfahrungen mit inter- und transdisziplinärer Zusammenarbeit steht jedoch innerhalb der Frauen- und Geschlechterforschung bislang weitgehend aus. In den aktuellen Debatten um Multi-, Inter- und Transdisziplinarität werden folgende Fragen kontrovers verhandelt: Wie "unberührt" bleiben die Fächer im Diskurs miteinander? Wie konstituieren sich Fragestellungen jenseits fachspezifischer Perspektiven? Wie gestaltet sich das Verhältnis von wissenschaftlichen zu nicht-wissenschaftlichen AkteurInnen?
Im Rahmen der Ringvorlesung finden in diesem Semester drei Vortragsveranstaltungen statt, die sich sowohl theoretisch als auch forschungspraktisch mit diesen Fragen beschäftigen: In der Auftaktveranstaltung am Donnerstag, 6. November 2003 gibt Dr. Sabine Hark (Universität Potsdam) unter dem Titel "Das Maskenspiel der Fächer. Inter- und Transdisziplinarität - Innovation in der Frauen- und Geschlechterforschung?" einen Überblick über Konzepte von Inter- und Transdiziplinarität (sowie zu widerstreitenden Theoriepositionen) im Bereich Gender-Forschung und lotet unter methodologischen und strukturell/institutionellen Gesichtspunkten Möglichkeiten und Grenzen inter- bzw. transdisziplinärer Zusammenarbeit aus. Die Veranstaltung findet im Margarete-Bieber-Saal (Ludwigstraße 34) in Gießen statt und beginnt um 18 Uhr.
Bei den weiteren zwei Vorträgen stehen konkrete Erfahrungen in inter- bzw. transdisziplinär ausgerichteten Forschungsprojekten und -zusammenhängen im Mittelpunkt. Am Mittwoch, 26. November 2003, wird Dr. Doris Hayn, Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE), Frankfurt/Main, über das Thema "Sozial-ökologische Forschung zu Gender & Nachhaltigkeit: transdiziplinär, problem- und akteursorientiert" referieren. Die Veranstaltung findet im Uni-Hauptgebäude (Biologischer Hörsaal, 2. OG, Ludwigstraße 23) in Gießen statt und beginnt um 18 Uhr.
Im Rahmen eines Vortrags zum Thema "Interdisziplinärer Genderdialog in der Arbeitsforschung", der am Mittwoch, 10. Dezember 2003 stattfindet, wird das Projekt "GendA - Netzwerk feministische Arbeitsforschung" (Universität Marburg) seine Arbeit vorstellen. Die Veranstaltung findet im Margarete-Bieber-Saal, Ludwigstraße 34 in Gießen statt und beginnt um 18 Uhr.
Kontaktadresse:
IAG-Projekt "Frauen- und Geschlechterforschung"
Sabine Mehlmann, Siegrid Wieczorek
Goethestr. 55
35390 Gießen
Tel. 0641/99-23140
e-mail: IAG-Frauen@sowi.uni-giessen.de
Criteria of this press release:
interdisciplinary
regional
Miscellaneous scientific news/publications
German
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