Die Zahl ausländischer Bewerber, die sich um die Zulassung an einer deutschen Hochschule bemühen, ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Im Interesse einer koordinierten Bearbeitung der Bewerbungen haben die deutschen Hochschulen nun in Bonn "ASSIST" ("Arbeits- und Servicestelle für internationale Studienbewerbungen") gegründet. Am Dienstag (4. November) kamen auf Initiative der Hochschulrektoren-konferenz (HRK) und des Deutschen Akademischen Austausch-dienstes (DAAD) 38 Hochschulvertreter zur Gründungs-versammlung zusammen.
HRK-Präsident Peter Gaehtgens und DAAD-Generalsekretär Christian Bode betonten, es handele sich um eine gemeinsam von den Hochschulen gegründete Einrichtung zur Rationali-sierung von Verwaltungsabläufen. Die ausländischen Interessenten richten ihre Bewerbungen über die Hochschule oder direkt an ASSIST. ASSIST prüft dann zunächst, ob die formalen Zulassungsvoraussetzungen erfüllt und die eingereichten Dokumente vertrauenswürdig sind. Die Stelle soll so die überlasteten Zulassungsstellen der Hochschulen von Routinearbeiten der Überprüfung ausländischer Vorbildungsnachweise entlasten, Missbrauch verhindern und Kapazitäten für eine qualitätsorientierte Auswahl ausländischer Studierender freisetzen.
ASSIST erhält zunächst eine Anschubfinanzierung über den DAAD aus Mitteln des BMBF, soll sich aber ab 2004 aus Beiträgen der ausländischen Studienbewerber selbst tragen; die dreiköpfige Leitungs-Mannschaft von ASSIST wird in Kürze in Berlin ihre Arbeit aufnehmen. Die Hochschulen von Berlin und Brandenburg hatten sich frühzeitig für die Schaffung einer solchen Servicestelle eingesetzt, so dass die Gründung von ASSIST auf Vorarbeiten aufbauen konnte.
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