Die Ökonomin Katharina Wrohlich leitet künftig die Forschungsgruppe Gender Economics am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin). Sie löst zum 1. Juni 2019 Elke Holst ab, die das Institut altersbedingt verlässt.
Holst war mit kurzen Unterbrechungen rund 32 Jahre am Institut tätig, seit 2010 als Forschungsdirektorin Gender Studies und seit 2013 auch als Leiterin des gleichnamigen Forschungsbereichs. Sie trieb die Forschung etwa zu Frauen in Führungspositionen und zu Geschlechterunterschieden auf dem Arbeitsmarkt in Deutschland, beispielsweise beim Verdienst und der Arbeitszeit, maßgeblich voran. Mit dem jährlichen Managerinnen-Barometer und dem Führungskräfte-Monitor etablierte Holst zwei in der Öffentlichkeit vielbeachtete Publikationsformate, die sich mit dem Anteil von Frauen in Top-Positionen in Unternehmen und Verwaltung sowie den Strukturmerkmalen von Führungskräften beschäftigen. Zusätzlich war sie unter anderem in Beiräten und Expertenkommissionen von Ministerien und in der Hochschullehre tätig.
„Elke Holst hat sich sehr verdient gemacht – um das DIW Berlin, vor allem aber auch um die Genderforschung in Deutschland insgesamt. Mit großer Beharrlichkeit hat sie dazu beigetragen, das Bewusstsein für die Diskriminierung von Frauen in der Wirtschaft zu schärfen und auf die politische Agenda zu bringen, und gleichzeitig aufgezeigt, wie die Unterschiede abgebaut werden können“, so DIW-Präsident Marcel Fratzscher. „Genderungleichheiten bleiben ein zentrales Thema unserer Zeit und damit auch ein zentrales Thema am DIW Berlin. Wir freuen uns sehr, dass wir mit Katharina Wrohlich eine ebenso kompetente wie forschungsstarke Kollegin dafür gewinnen konnten.“
Wrohlich arbeitet seit 2002 am DIW Berlin, unter anderem war sie stellvertretende Leiterin der Abteilung Staat. 2017 wechselte die 41-jährige gebürtige Wienerin in den Genderforschungsbereich – der fortan Gender Economics heißt, um den Fokus auf ökonomische Entscheidungen und deren Auswirkungen zu unterstreichen. Neben der Betrachtung diverser Gender Gaps auf dem Arbeitsmarkt soll die Untersuchung gleichstellungspolitischer Auswirkungen von Steuer- und Familienpolitik ein zweiter Forschungsschwerpunkt sein. Dazu zählen beispielsweise Effekte des Kita-Ausbaus, des Elterngeldes oder mögliche Reformen des Ehegattensplittings.
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars
Economics / business administration, Social studies
transregional, national
Personnel announcements, Transfer of Science or Research
German
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