Dem Thema „Dienstleistungen im Wandel: Implikationen für die betriebswirtschaftliche Forschung“ widmet sich die 81. Jahrestagung des Verbands der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft e.V. (VHB), die anlässlich des 600. Bestehens der Universität Rostock in der Hanse- und Universitätsstadt stattfindet. Vom 12.-14. Juni tauschen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in über 80 Vorträgen, Panels und Symposien über den Stand und die Entwicklung der betriebswirtschaftlichen Forschung sowie den Transfer der Erkenntnisse in die Praxis aus.
Die Erstellung und Vermarktung von Dienstleistungen gewinnen aus Sicht der betriebswirtschaftlichen Forschung weiter an Bedeutung. In Mecklenburg-Vorpommern werden beispielsweise über 75 % der Bruttowertschöpfung im Dienstleistungssektor erwirtschaftet. Die Digitalisierung stellt – neben den gesellschaftlichen Veränderungen – die Dienstleistungsbranche zunehmend vor Herausforderungen. Big Data, Internet der Dinge, Personalisierung oder Kooperation in Netzwerken charakterisieren diese neue Welt.
Die 81. Jahrestagung des VHB begann gestern mit der feierlichen Eröffnung durch Rektor Professor Dr. med. Wolfgang Schareck in der Aula des Hauptgebäudes der Universität Rostock. Professor Dr. Isabel Schnabel, Mitglied im Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, plädierte in ihrer Keynote für eine Stabilisierung multilateraler Handelsabkommen. Aus der Perspektive von Unternehmen erläuterte anschließend Gori von Hirschhausen, PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (PwC), dass Routineabläufe immer stärker automatisiert werden und die kontinuierliche Anpassung an den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandel systematisch berücksichtigt werden müsse. „Was machen wir nächsten Montag anders, was in drei Jahren?“ wird eine der wichtigsten Fragen in Unternehmen sein, so von Hirschhausen.
Donnerstag und Freitag sind einer großen Bandbreite fachlicher Themen gewidmet. Im direkten Bezug auf das Generalthema stehen die Themen „Zukunft von Finanzdienstleistungen“ und „Sharing Economy“, „(Dienst-)Leistungen des öffentlichen Sektors“ sowie „Bildungsdienstleistungen in Zeiten von Internationalisierung und Digitalisierung“. Weitere Veranstaltungen widmen sich aktuellen Fragestellungen der insgesamt 18 im VHB organisierten Subdisziplinen der BWL.
Neben einer Reihe von Konferenzpreisen, unter anderem für den besten praxisorientierten Beitrag, werden am Donnerstagabend der Preis „Wissenschaftsorientierter Unternehmer des Jahres“ sowie der von der MLP Finanzberatung SE mit 2.500 Euro gesponserte Nachwuchspreis verliehen.
Über den VHB
Der Verband der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft e.V. (VHB) wurde im Jahr 1921 gegründet. Mit heute über 2.600 Mitgliedern, die sich wissenschaftlich auf dem Gebiet der Betriebswirtschaftslehre (BWL) betätigen, ist der VHB die im deutschsprachigen Raum führende Fachgesellschaft der Disziplin. Seit 2017 können auch Doktorandinnen und Doktoranden Mitglieder werden.
Ziel des VHB ist die Weiterentwicklung der BWL als eigenständiges Fach an Universitäten. Der Verband fördert Forschung und Lehre der gesamten BWL über die spezialisierten Teildisziplinen hinaus. Seine Jahrestagung ist die zentrale betriebswirtschaftliche Wissenschaftskonferenz im deutschsprachigen Raum und damit Plattform für Austausch und Vernetzung. Weitere Aktivitäten sind der Betrieb der Open Access - Zeitschrift Business Research und das Zeitschriftenrating VHB-JOURQUAL für die transparente Kommunikation und Verbreitung von Wissen. Der VHB engagiert sich zudem intensiv in der Nachwuchsförderung. Mit dem Kursangebot VHB-ProDok wird eine exzellente Ausbildung von Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern gefördert. Mit VHB-ProCareer unterstützt der Verband den Weg in die Wissenschaft. Darüber hinaus stellt er Hinweise zur ethischen und berufspraktischen Orientierung für die Arbeit von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in der BWL bereit.
Verband der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft e.V.
Bianca Volk, Pressesprecherin
Geschäftsstelle: Reitstallstr. 7 – 37073 Göttingen – Deutschland
Tel.: +49 (0)551 - 797 78 566, Fax: +49 (0)551 - 797 78 567
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