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07/04/2019 16:00

Nachhaltig leben am, vom und mit dem Meer

Dr. Boris Pawlowski Presse, Kommunikation und Marketing
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

    Uni Kiel als Europäische Universität mit Schwerpunkt Meereswissenschaften ausgezeichnet – 5 Millionen Euro für internationale Zusammenarbeit

    Die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) gehört mit dem ERASMUS+-Projekt „SEA-EU – Die Europäische Universität der Meere“ zu den 17 neuen Europäischen Universitäten, die aus 54 Anträgen in der ersten Ausschreibungsrunde ausgewählt wurden. Das hat jetzt die Europäische Union (EU) bekannt gegeben. Die bewilligten Allianzen werden in den kommenden drei Jahren mit einem Budget von jeweils 5 Millionen Euro gefördert. Unter der Leitung der Universität Cádiz (Spanien) und mit den Partneruniversitäten Westbretagne (Brest, Frankreich), Danzig (Polen), Split (Kroatien) und Malta plant die Universität Kiel meereswissenschaftliche Studiengänge und Kurse an allen Fakultäten sowie an allen sechs Standorten so anzugleichen, dass wissenschaftliche Mobilität ohne Einschränkung für Studierenden möglich wird. Darüber hinaus werden virtuelle Kursangebote entwickelt und der Austausch von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der beteiligten Einrichtungen gefördert.

    Die Kieler Universität ist eine von 15 deutschen Hochschulen, die an dem Programm teilnehmen. „Wir freuen uns sehr über die hohe Auszeichnung. Sie zeigt, dass wir mit unserem übergeordneten Konzept, uns in Forschung und Lehre stärker interdisziplinär auszurichten, im europäischen Kontext gut wahrgenommen werden,“ ordnet Professorin Karin Schwarz, Vizepräsidentin für Forschung an der CAU, den Erfolg ein. „Als Europäische Universität können wir dabei nicht nur unsere internationalen Hochschulpartnerschaften festigen, sondern leisten außerdem einen Beitrag, die europäische Identität unter Studierenden und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu stärken“, ergänzt die für die Internationalisierung und das Studium an der CAU verantwortliche Vizepräsidentin Professorin Anja Pistor-Hatam.

    Studieren in Europa ohne Grenzen. Das ist bisher trotz Bologna-Reformen nur eingeschränkt möglich. Zu oft hindern etwa unterschiedliche Prüfungsordnungen, Sprachbarrieren oder Semesterzeiten Studierende daran, einen Teil ihrer Studienleistungen an Universitäten im benachbarten europäischen Ausland zu erbringen. „Mit unserem Konzept der Europäischen Universität der Meere wollen wir das nun ändern und meereswissenschaftliche Kurse und Praktika an allen Partneruniversitäten so harmonisieren, dass Studienleistungen an der jeweiligen Heimatuniversität erbracht und entsprechend anerkannt werden können“, sagt Dr. Nina Keul vom Institut für Geowissenschaften, die den Antrag SEA-EU für die Kieler Universität maßgeblich konzipiert hat. „Gesellschaftliche Herausforderungen wie Klimawandel oder die Nutzung von Ressourcen aus dem Meer lassen sich nur mit Konzepten lösen, die mehr als eine Disziplin berücksichtigen und kulturelle Unterschiede einbeziehen,“ so Nina Keul weiter.

    Die Europäische Universität der Meere (SEA-EU) bietet dafür die ideale Plattform. Sie wird sechs Universitäten in See-Städten mit einer langen historisch gewachsenen, kulturellen und wirtschaftlichen Tradition rund um das Meer verbinden und auch geographisch alle europäischen Meere umfassen. Die beteiligten Einrichtungen sind multidisziplinär aufgestellt und verfolgen Innovationsstrategien, in denen Nachhaltigkeitskonzepte eine wesentliche Rolle spielen. Ebenso ist die Wissensvermittlung über Meeresumwelt, Meeresressourcen und der nachhaltige Schutz und Nutzen der Meere ein zentrales Anliegen des Konsortiums.

    „Der Erfolg in der ersten Ausschreibungsrunde ist daher besonders auch eine hohe Anerkennung unserer interdisziplinären Ausrichtung in den Kieler Meereswissenschaften und der internationalen Partnerschaften, die wir in den vergangenen Jahren auch im Rahmen des Exzellenzclusters ‚Future Ocean‘ mit unseren Partnerinstituten aufgebaut haben,“ sagt Professor Ralph Schneider, Direktor des meereswissenschaftlichen Forschungsschwerpunktes Kiel Marine Science (KMS). Noch in diesem Jahr soll die Ausgestaltung des Konzeptes beginnen. Bis die ersten Studierenden die neuen Angebote im Rahmen ihres Studiums nutzen können, soll der Austausch über Sommerschulen in den Meereswissenschaften organisiert werden.

    Hintergrundinformationen
    Europäische Universitäten sind transnationale Bündnisse von Hochschuleinrichtungen aus der gesamten EU, die eine langfristige Strategie verfolgen und europäische Werte und Identitäten fördern. Die ERASMUS+-Initiative zielt darauf ab, die Mobilität von Studierenden und akademischem Personal zu erhöhen und die Qualität, Einbeziehung und Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Hochschulbildung zu verbessern. Mehr Informationen unter:
    http://europa.eu/rapid/press-release_IP-19-3389_de.htm?local=DE

    European University of the Sea (SEA-EU)
    Die „European University of the Sea (SEA-EU)“ wird federführend im Forschungsschwerpunkt Kiel Marine Science (KMS) an der Universität Kiel entwickelt. Kiel Marine Science (KMS) koordiniert und fördert die fakultäts- und fachübergreifende Auseinandersetzung mit meereswissenschaftlichen Themen. Der marine Forschungsschwerpunkt wird dabei getragen durch die wissenschaftlichen Aktivitäten von sieben Fakultäten und 39 Forschergruppen aus den Natur-, den Sozial-, den Rechts- und Wirtschaftswissenschaften. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler leisten einen Beitrag zum Verständnis der Prozesse im Ozean in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und tragen zur Entwicklung von Strategien für die nachhaltige Nutzung des Ozeans bei. http://www.kms.uni-kiel.de

    Fotos stehen zum Download bereit:
    http://www.uni-kiel.de/de/pressemitteilungen/2019/212-sea-eu-1.jpg
    Bildunterschrift: Vereinigtes Europa: Im spanischen Cadiz besiegelten die sechs beteiligten Universitäten ihre Zusammenarbeit. 5 Millionen Euro für drei Jahre stellt die EU für die europäische Meeresforschung bereit. Für die Universität Kiel unterzeichnete Professor Ralph Schneider (2. von rechts), Sprecher des Schwerpunktes Kiel Marine Sciences (KMS).
    © Universidad de Cádiz (UCA)

    http://www.uni-kiel.de/de/pressemitteilungen/2019/212-sea-eu-2.jpg
    Bildunterschrift: Meeresforschung ist per se international und erfordert modernste Technologie.
    © Jan Steffen, GEOMAR

    Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
    Presse, Kommunikation und Marketing, Dr. Boris Pawlowski, Text: Friederike Balzereit
    Postanschrift: D-24098 Kiel, Telefon: (0431) 880-2104, Telefax: (0431) 880-1355
    E-Mail: presse@uv.uni-kiel.de Internet: http://www.uni-kiel.de Twitter: http://www.twitter.com/kieluni
    Facebook: http://www.facebook.com/kieluni Instagram: http://www.instagram.com/kieluni


    Contact for scientific information:

    Dr. Nina Keul
    Institut für Geowissenschaften, CAU
    E-Mail: nina.keul@gmail.com
    Telefon: +49 431 880 3253

    Ralph Schneider
    Professor für Geologie-Palaeontologie, Marine Palaeoklimaforschung
    Institut für Geowissenschaften, CAU
    Direktor Kiel Marine Science (KMS) -Zentrum für Interdisziplinäre Meereswissenschaften an der CAU
    E-Mail: ralph.schneider@ifg.uni-kiel.de


    More information:

    http://www.uni-kiel.de/de/detailansicht/news/212-sea-eu/


    Images

    Meeresforschung ist per se international und erfordert modernste Technologie.
    Meeresforschung ist per se international und erfordert modernste Technologie.
    © Jan Steffen, GEOMAR
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    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars
    Geosciences, Oceanology / climate
    transregional, national
    Contests / awards, Cooperation agreements
    German


     

    Meeresforschung ist per se international und erfordert modernste Technologie.


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