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11/19/2003 22:01

Germanistenglut für Meer, Wahn und Großstadt: Koeppen-Döblin-Doppeltagung mit Grass und Rühmkorf

Dr. Edmund von Pechmann Hochschulkommunikation
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    PM 161/2003

    Die Wolfgang-Koeppen-Stiftung Lübeck und Mitarbeiter des Instituts für Deutsche Philologie der Universität Greifswald richten vom 26. bis zum 29. November 2003 im Literaturzentrum Vorpommern "Wolfgang-Koeppen-Haus Greifswald" eine deutsch-polnische Tagung aus zu "Topographien der Moderne", nehmen sich dafür ein Beispiel an Alfred Döblin und Wolfgang Koeppen und danken für die freundliche Unterstützung der Deutschen Kulturstiftung.

    Berlin - Pommern, Metropole - Provinz, "modern" - "vormodern": aus diesem "Spannungsfeld" kommen die beiden Autoren, deren Geburtsorte Stettin und Greifswald in Pommerns Provinz liegen und die beide die Metropole Berlin erfahren. Der eine Ende des 19. Jahrhunderts, der andere 20, 30 Jahre später. Die Großstadt Berlin galt als Zentrum der avantgardistischen Moderne und der neuen Sachlichkeit. Berlin ist ihnen also nicht nur Gegenpol im Verhältnis zur Provinz, sondern auch ästhetisch. Diese Differenz wirkt sich auf das literarisch-künstlerische Schaffen beider Autoren aus: beide beschreiben die Erinnerung an ihre Herkunftsorte herausragend modern und revolutionierten so die deutsche Literatur, aufgrund topographischer, also örtlicher Erfahrungen.

    Die 18 Referenten der Tagung kommen passenderweise nicht nur aus neun Orten Deutschlands (wie Wuppertal oder Paderborn), sondern auch aus Polen, aus Warschau, Breslau, Thorn. Über "Meer, Wahn und Großstadt" redet der einzige Referent aus Berlin. Die anderen reisen mit ihren Autoren in deren Kindheit, beleuchten das Vater-Sohn-Verhältnis, ihre Heimatlosigkeit, ihre sexuellen Anspielungen, ihre plastische Kraft der Landschaftsbeschreibung im Exil, ihre Melancholie und ihre Moritaten aus Kindertagen. Ganz am Ende kommt noch ein dritter hinzu: Friedo Lampe.

    Während dieses Ende dank Lampe gewiß düster wird, glüht Greifswald ganz am Anfang in seinem Glücke: Günter Grass und Peter Rühmkorf, die beiden Förderer des Koeppen-Hauses, eröffnen die Tagung mit einer Lesung aus ihren lyrischen Werken am 26. November um 20 Uhr im Greifswalder Dom St. Nikolai.

    Tagungsbeginn: 27. November 2003, 9:00 Uhr, Koeppen-Haus, Bahnhofstr. 4 in Greifswald, Tagungsende am 29. November 2003 um 11:30 Uhr daselbst.

    Information: Prof. Dr. Walter Erhart, Lehrstuhl für Deutsche Literaturwissenschaft und Literaturtheorie, 17487 Universität Greifswald, Telephon 03834-86-3421, Fax 03834-86-3432, e-mail: erhart@uni-greifswald.de


    More information:

    http://www.uni-greifswald.de/~dt_phil/


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    Criteria of this press release:
    Art / design, Language / literature, Music / theatre, Psychology, Social studies
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
    German


     

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