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Identität und Heimat – die Begriffe sind unscharf, vielschichtig und werden nicht selten politisch instrumentalisiert. Wie spiegelt die Literatur das Bedürfnis nach Zugehörigkeit? Wie schilderten – und inwiefern prägten – Autorinnen und Autoren im Laufe der vergangenen Jahrhunderte, was verbindet und eint? Diesen Fragen gehen vom 20. bis 22. November Sprach- und Literaturwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus Deutschland, Polen, Tschechien, Italien, Luxemburg und der Schweiz kritisch auf den Grund. Die Konferenz des Literaturarchivs Saar-Lor-Lux-Elsass der Universität des Saarlandes organisieren Professor Sikander Singh und Dr. Hermann Gätje.
Veranstaltungsort: Pingusson-Gebäude in Saarbrücken (Hohenzollernstraße 60, Eingang durch den Park)
Im Zeitalter der Globalisierung wächst die Sehnsucht nach Zugehörigkeit, nach Verbundenheit. Aber was macht uns wirklich zu dem, was wir sind? Was bedeuten „Identität“ und „Heimat“? Die Begriffe sind heute nicht unproblematisch, haben einen Beigeschmack von Nationalismus: „Sie werden zunehmend einseitig ideologisch vereinnahmt, politisch aufgeladen und instrumentalisiert“, sagt Sikander Singh. Der Germanistik-Professor und Leiter des Literaturarchivs Saar-Lor-Lux-Elsass hat daher internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vom 20. bis 22. November zum Austausch und zur Diskussion nach Saarbrücken eingeladen: „Vor diesem Hintergrund wollen wir den Terminus ‘Identität‘ im Hinblick auf seinen Gehalt und seine historischen Bedeutungsdimensionen aus verschiedenen Perspektiven hinterfragen“, erklärt Singh. Gemeinsamer Ausgangspunkt der kritischen Betrachtung ist die Literatur: von Herders theoretischen Überlegungen im Zeitalter der Aufklärung bis zum Heimatroman der Gegenwart.
„Der Fokus auf die Literatur ist in besonderer Weise geeignet, weil dieser seit dem Aufkommen nationalstaatlicher Diskurse im 18. Jahrhundert eine wesentliche Rolle für die Konstitution und die Bestätigung von Identität zugefallen ist. Vor allem der Literatur mit regionalem Bezug kommt in diesem Prozess zentrale Bedeutung zu, aus der sich Stereotypen der Verengung und Trivialität, wie etwa die der Heimatliteratur, entwickelt haben“, erläutert der Germanist.
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler hinterfragen regionale Identitätskonzepte mit geschlechts-, gruppen- oder generationsbezogenen Entwürfen. Außerdem beleuchten sie, ob sich Identitätsentwürfe wie „Europäerinnen und Europäer“ oder „Weltbürgerinnen und Weltbürger“ mit der zunehmenden Globalisierung und kulturellen Vernetzung herausgebildet haben und sich in ein literarisches Programm fassen lassen. „Weil bereits der Begriff der Identität unscharf, vielschichtig und polyvalent ist, wird die Konferenz auch psychologische, philosophische und kulturhistorische Ansätze diskutieren“, sagt Professor Singh.
Das Ministerium für Bildung und Kultur des Saarlandes fördert die Konferenz.
Das Programm der Tagung finden Sie unter dieser Adresse:
https://literaturarchiv.uni-saarland.de/tagungen/identitaetskonzepte/
Kontakt:
Professor Dr. Sikander Singh
Literaturarchiv Saar-Lor-Lux-Elsass | Universität des Saarlandes
Tel.: +49(0)681 302 33 27 oder - 583 29
E-Mail: s.singh@sulb.uni-saarland.de
http://literaturarchiv.uni-saarland.de
E-Mail: literaturarchiv@sulb.uni-saarland.de
Pressefotos für den kostenlosen Gebrauch: http://www.uni-saarland.de/pressefotos
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Professor Dr. Sikander Singh
Literaturarchiv Saar-Lor-Lux-Elsass | Universität des Saarlandes
Tel.: +49(0)681 302 33 27 oder - 583 29
E-Mail: s.singh@sulb.uni-saarland.de
https://literaturarchiv.uni-saarland.de/tagungen/identitaetskonzepte/
Professor Sikander Singh, Leiter des Literaturarchivs Saar-Lor-Lux-Elsass der Universität des Saarla ...
Foto: Oliver Dietze
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Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars, Students
Cultural sciences, History / archaeology, Language / literature, Philosophy / ethics, Social studies
transregional, national
Scientific conferences
German
Professor Sikander Singh, Leiter des Literaturarchivs Saar-Lor-Lux-Elsass der Universität des Saarla ...
Foto: Oliver Dietze
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