idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
11/25/2003 17:31

META-Award für Journalisten der Süddeutschen Zeitung und der Frankfurter Allgemeinen Zeitung

Kerstin Lauer Pressesprecherin
Hochschule der Medien Stuttgart

    Die Hochschule der Medien hat am 25. November 2003 zum ersten Mal den Medienethik-Preis META verliehen. META zeichnet Beiträge von Redakteuren und Medienschaffenden aus, die in besonderer Weise ethische Grundsätze beinhalten und Werte transportieren. Thema des Preises war 2003 hauptsächlich die Berichterstattung über den Irak-Krieg. Ausgezeichnet wurden die Journalisten Peter Münch, Wolfgang Koydl und Heiko Flottau von der Süddeutschen Zeitung (SZ) für ihren Bericht "Feuer frei für die Bataillone der Bilder" vom 24. März 2003 sowie Matthias Rüb von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) für den Beitrag "Eingebettet vom Pentagon" vom 20. März 2003.

    Stellvertretend für Matthias Rüb, der sich derzeit als US-Korrespondent der FAZ in Washington befindet, nahm Dr. Nikolaus Busse von der Politischen Nachrichtenredaktion den Preis entgegen. Die Laudatio für den Preisträger hielt HdM-Studentin Mi-Kyung Lee, die in der Jury mitgearbeitet hatte. Rüb hatte über die Kriegsberichterstattung und die so genannten "embedded journalists" - Journalisten, die in militärische Einheiten "eingebettet" wurden - geschrieben. Es sei dem Autor in seinem Artikel gelungen, eine neue Form des Journalismus vorzustellen, die sich in ihrer Unmittelbarkeit als besonders wahrheitsgetreu zeigen wolle, bei der aber gerade diese fehlende Distanz zu neuen Herausforderungen für den Journalismus führen könne.

    Von der SZ nahm Peter Münch den Preis entgegen. Er bedankte sich für die Auszeichnung auch im Namen seiner Kollegen Wolfgang Koydl und Heiko Flottau, die derzeit ebenfalls im Ausland arbeiteten. Die Laudatio hielt HdM-Student Benjamin Renner, der ebenfalls Mitglied der Jury war. Die Autoren hätten in ihrem Beitrag die Berichterstattung der Medien und deren Missbrauch zu propagandistischen Zwecken verdeutlicht. Den Artikel zeichne vor allem seine Kritik am Wahrheitsanspruch der Fernsehsender aus. Er führe dem Leser immer wieder vor Augen, dass ihm trotz der Bilderflut das wahre Gesicht des Krieges verborgen bleibe und er nicht allein die TV-Bilder zur eigenen Bewertung des Irakkonflikts heranziehen sollte.

    Die ausgezeichneten Texte sowie Bilder zur Kriegsproblematik sind noch bis zum 28. November in einer Ausstellung an der Hochschule zu sehen.

    Die Idee für den Medienethikpreis META ist an der Hochschule der Medien entstanden. "Der Preis soll als Qualitätssiegel für verantwortungsbewusste und werteorientierte Medienarbeit dienen und auf ethische Fragestellungen in der Medienwirtschaft aufmerksam machen", so die betreuenden Professoren Dr. Petra Grimm und Wilfried Mödinger. META wurde im Rahmen eines fächerübergreifenden Projekts von Studierenden der Medienwirtschaft umgesetzt. Dafür haben sie einen Kriterienkatalog ausgearbeitet, in dem Qualitätsmerkmale einer gesellschaftlich verantwortungsvollen Berichterstattung zur Sicherung der freien Meinungsbildung zusammengefasst sind. Anhand dieses Kataloges haben sie Beiträge von Redakteuren und Medienschaffenden untersucht.

    Im nächsten Jahr soll der Medienethikpreis META wieder verliehen werden.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Wilfried Mödinger,
    Telefon: 0163 650 89 53
    E-Mail: moedinger@hdm-stuttgart.de


    More information:

    http://www.medienethikaward.de


    Images

    Dr. Nikolaus Busse, Mi-Kyung Lee und Peter Münch (vorne, v.l.), HdM-Rektor Prof. Dr. Uwe Schlegel und Benjamin Renner (hinten, v.l.)
    Dr. Nikolaus Busse, Mi-Kyung Lee und Peter Münch (vorne, v.l.), HdM-Rektor Prof. Dr. Uwe Schlegel un ...

    None


    Criteria of this press release:
    Media and communication sciences, Social studies
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Studies and teaching
    German


     

    Dr. Nikolaus Busse, Mi-Kyung Lee und Peter Münch (vorne, v.l.), HdM-Rektor Prof. Dr. Uwe Schlegel und Benjamin Renner (hinten, v.l.)


    For download

    x

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).