Am Zentrum für Marine Tropenökologie in Bremen ist ein ungewöhnlicher Film entstanden, der Kindern die Welt der Korallenriffe näherbringt
Korallenriffe gehören zu den artenreichsten und attraktivsten Lebensräumen der Erde. Sie schützen die Küsten vor Erosion durch Sturmfluten, sind ein Reservoir an Heilmitteln und Nahrungsquelle für viele Millionen Menschen. Das komplexe Zusammenspiel ihrer Tier- und Pflanzenarten steht jedoch in einem sehr empfindlichen Gleichgewicht. Gefahren drohen vor allem durch Überfischung und Fangmethoden mit Sprengstoff und Gift, Schadstoffen in Küstengewässern und die derzeitige Klimaerwärmung. Auch der Tourismus trägt seinen Teil zur Zerstörung bei. Dringend notwendig ist daher eine stärkere Wertschätzung dieses einzigartigen Ökosystems.
Am Zentrum für Marine Tropenökologie ist ein Film entstanden, der Kindern den Lebensraum Korallenriff näher bringen möchte. Zur Größe eines Korallenfisches geschrumpft, tauchen zwei Kinder durch ein tropisches Riff, einer Welt der Fangtentakel und feinmaschigen Kiemen, spitzen Scheren und schillernden Schuppen. Mit spielerischer Neugier begegnen die beiden den teils sehr skurrilen Lebensformen, begleiten Fischschwärme oder befühlen die Tentakel von Röhrenwürmern und Seeanemonen. Doch auch Gefahren lauern auf die Kinder, wie räuberische Muränen, giftige Skorpionsfische und Riesenmuscheln mit weit aufgeklappten Schalen.
Die Idee zu dem Film entstand in Jordanien, an einer Forschungsstation am Roten Meer. Mark Wunsch, Ökologe und Filmproduzent, untersuchte hier das verwinkelte Höhlensystem der Korallenriffe. Um die Höhlenbewohner aufzustöbern, entwickelte er eine winzige, schlauchartige Kamera. Damit konnte er in die hintersten Nischen des Riffs vordringen. Verschiedene Tauchgänge im Roten Meer lieferten die Riffaufnahmen. Die Kinder hingegen tauchten im Hallenbad von Worpswede, ihrem Heimatort. Dieses wurde an den Drehtagen mit einer blauen Plane ausgelegt. Mit der Blue Box Methode, bekannt aus der Tagesschau, konnten die Aufnahmen montiert werden.
Hauptförderer der Filmproduktion ist der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, der das Projekt im Rahmen des PUSH-Programmes (Public Understanding of Science and Humanities) auswählte. Gemeinsam mit Schülern und Eltern einer Münchener Montessori-Schule wurden Begleitblätter entwickelt, in denen die Tiere der Korallenriffe und neue Erkenntnisse aus der Riffforschung vorgestellt werden. Eine Vorpremiere hatte der Film im Mai, am Tag der offenen Tür im ZMT. Film und Arbeitsmaterialien sind nun fertiggestellt und können zum Selbstkostenpreis bezogen werden am:
Zentrum für Marine Tropenökologie
Dr. Susanne Eickhoff
Fahrenheitstr. 6
28359 Bremen
Email: susanne.eickhoff@zmt-bremen.de
Criteria of this press release:
Biology, Environment / ecology, Information technology, Media and communication sciences, Oceanology / climate, Teaching / education
transregional, national
Scientific Publications, Studies and teaching
German
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