Nur wenige Pflanzen haben einen so engen Bezug zu Weihnachten wie die Stechpalme (Ilex aquilifolium). Sie hat ein dunkelgrünes, hartes, stacheliges, immergrünes Laub, aus dem heraus knallrote Beeren leuchten. Grund genug für die Botanischen Gärten der Universität Bonn, das stachelige Gewächs in diesem Dezember zur "Pflanze des Monats" zu erheben.
Die Stechpalme gilt in vielen Ländern als etwas Besonderes. Schon die keltischen Druiden verehrten sie als heiligen Baum. In ihrem Glauben symbolisierten die roten Beeren die weibliche Lebensenergie, während die weißen Mistelbeeren den männlichen Samen verkörperten. Zusammen spielten beide Arten eine wichtige Rolle bei der Wintersonnenwende als "mythisches Elternpaar", das im Frühling das neue Leben garantierte. Der englische Name "Holly" (in Anlehnung an "holy", also "heilig") geht auf diese Bedeutung zurück.
Mit Hilfe der Stechpalme wurden im Volksglauben unheilvolle Kräfte gebannt oder herbeigerufen. Daher rührt der Brauch in den angelsächsischen Ländern, Stechpalmenzweige zur Weihnachtszeit am Kamin aufzuhängen. So sollen böse Geister gehindert werden, durch den Kamin in das Haus zu kommen.
In Deutschland ist die Stechpalme im Norden, Westen und Südwesten verbreitet. Lokal ist sie auch entlang des Alpenrandes zu finden. Sie steht unter Naturschutz und ist auch in Bonn, wo sie beinahe die Ostgrenze ihres Verbreitungsgebiets erreicht, nicht selten zu finden.
In den Botanischen Gärten Bonn wachsen Stechpalmen an mehreren Stellen. Die schönsten Exemplare finden sich im Botanischen Garten am Poppelsdorfer Schloß entlang des Sachs-Ringes im linken, hinteren Teil der Anlage.
Stechpalme, Foto: Professor Dr. Wilhelm Barthlott
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