TU Chemnitz entwickelte in BMBF-gefördertem Projekt einzigartigen Mikrochip für genaueste Positionsbestimmungen in Gebäuden
Die moderne mobile Navigation ist ohne das satellitengestützte GPS kaum denkbar. Ähnliche Lösungen für die Orientierung auf kleinem Raum, zum Beispiel in großen und verwinkelten Gebäuden, sind aktuell aber kaum am Markt verfügbar. Der Grund: Die technologischen Grundlagen für eine ultragenaue Positionsbestimmung auf Mikroebene fehlen – bis jetzt. Denn einem Forschungsteam der Professur Schaltkreis- und Systementwurf der Technischen Universität Chemnitz ist es gelungen, den ersten hocheffizienten Lokalisierungschip zu entwickeln, der niedrigsten Energieverbrauch mit sehr hoher Lokalisierungsgenauigkeit verbindet.
Das Verbundprojekt „FIND-IT – Kompetenzplattform Indoor-Positionierung und Logistik“ wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) über zwei Jahre von 2016 bis 2019 mit 1,2 Millionen Euro gefördert. Neben der TU Chemnitz waren als Projekt- und Anwendungspartner unter anderem die Unternehmen Infineon, die Sparte SIMATIC RTLS von Siemens und SIGMA Chemnitz beteiligt.
Am Anfang stand der Algorithmus
Am Beginn der Entwicklung eines funktionierenden Prototypen stand die Frage nach einem passenden Algorithmus: „Der Algorithmus hilft uns bei der exakten Positionsbestimmung eines Objekts im Raum“, erklärt Projektleiter Marko Rößler. An einer ersten funktionierenden Fassung des Algorithmus programmierte das Team rund ein Jahr. Vorausgegangen waren zahlreiche Testläufe in der virtuellen Umgebung. Nach dieser ersten Entwicklungsphase war das Team bereit für die Integration des Algorithmus in einen Mikrochip. Denn der Algorithmus selbst fungiert lediglich als Abbildung des Funktionsprinzips für die Hardware. Die wiederum braucht es für den realen Einsatz der Technologie.
Die besondere Herausforderung bei der Übertragung von Soft- auf Hardware war für das Team, dass die Hardware im Nachhinein nicht mehr änderbar ist. „Wir mussten also sichergehen, dass wir nichts übersehen haben, damit die Lokalisierung später auch funktioniert“, sagt Rößler.
Besondere Relevanz habe dabei die Validierung der Ortung im Vorfeld gespielt. Dafür habe das Team abermals zahlreiche Testläufe im virtuellen Raum absolviert.
Der abschließende Schritt der Entwicklung war schließlich die Integration des fertigen Chips in einen Prototyp. Also eine mobile Hardware, die als Platzhalter für das marktreife Gerät fungiert.
Im nun Folgenden wird das Team die Marktreife des Chips sowie den Markteintritt vorbereiten.
Dr.-Ing. Marko Rößler, Professur Schaltkreis- und Systementwurf, Tel. +49 (0)371/531-33590, E-Mail marko.roessler@etit.tu-chemnitz.de
Blick ins Labor - Forscher der TU Chemnitz um Marko Rößler (am Mikroskop) entwickelten einen hocheff ...
Foto: Jacob Müller
None
Criteria of this press release:
Business and commerce, Journalists
Electrical engineering, Information technology
transregional, national
Research results, Transfer of Science or Research
German
Blick ins Labor - Forscher der TU Chemnitz um Marko Rößler (am Mikroskop) entwickelten einen hocheff ...
Foto: Jacob Müller
None
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).