Akademischer Festakt 2003 der Justus-Liebig-Universität Gießen - Festvortrag: Prof. Dr. Wolfgang Schneider, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Psychologie
Beim Akademischen Festakt 2003 der Justus-Liebig-Universität aus Anlass der Verleihung von Preisen und Auszeichnungen für besondere wissenschaftliche Leistungen am heutigen Freitag, den 28. November 2003, in der Aula der Universität gab Universitätspräsident Prof. Dr. Stefan Hormuth vor Mitgliedern, Angehörigen und Freunden der Universität einen ausführlichen Jahresrückblick. Eine Gruppe von Studierenden nutzte die Festveranstaltung, um mit Transparenten auf den von ihnen kritisierten "Bildungs- und Sozialabbau" des Landes Hessen aufmerksam zu machen. Den Festvortrag zum Thema "Der Einfluss von Begabung, Wissen und Motivation auf schulische und akademische Leistungsentwicklung" hielt Prof. Dr. Wolfgang Schneider, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Psychologie. Vergeben wurden in diesem Jahr der Röntgenpreis der Justus-Liebig-Universität Gießen, der Preis der Justus-Liebig-Universität, der Schunk-Preis für Wirtschaftswissenschaften, der Dr.-Herbert-Stolzenberg-Preis in den Sektionen Rechtswissenschaft, Chemie und Medizin, der Wolfgang-Mittermaier-Preis für hervorragende Lehre, der Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) und sieben Dissertationsauszeichnungen. Musikalisch gestaltet wurde der Festakt vom Duo "Saxoforte" aus Frankfurt/Main.
Der mit 7.500 Euro dotierte Röntgenpreis der Justus-Liebig-Universität Gießen ging in diesem Jahr an Dr. Hermann Andreas Dürr, BESSY - Berliner Elektronenspeicherring-Gesellschaft für Synchrotronstrahlung m.b.H., in Anerkennung seiner herausragenden Beiträge zur mikroskopischen Charakterisierung von dünnen magnetischen Schichten unter Anwendung zirkular polarisierter Röntgenstrahlung. Stifter des mit 7.500 Euro dotierten Röntgenpreises der JLU Gießen sind die Pfeiffer Vacuum GmbH, die Dr. Erich-Pfeiffer-Stiftung und die Ludwig-Schunk-Stiftung e.V.
Der mit 5.000 Euro dotierte Preis der Justus-Liebig-Universität wurde an Priv.-Doz. Dr. Thomas Gloning, Marburg, für seine herausragende Habilitationsschrift zum Thema "Organisation und Entwicklung historischer Wortschätze. Lexikologische Konzeption und exemplarische Untersuchungen zum deutschen Wortschatz um 1600" zur Unterstützung seiner weiteren Arbeiten verliehen.
Den Schunk-Preis für Wirtschaftswissenschaften erhielt Prof. Dr. Rüdiger Krause, Universität Erlangen, in Anerkennung seiner hervorragenden wissenschaftlichen Arbeit zum Thema "Mitarbeit in Unternehmen - Tätigkeitsverhältnisse im Spannungsfeld von Gesellschafts-, Dienstvertrags- und Arbeitsrecht". Der Schunk-Preis für Wirtschaftswissenschaften ist mit 5.500 Euro dotiert.
Zum zweiten Mal vergeben wurden in diesem Jahr der Dr.-Herbert-Stolzenberg-Preis in der Sektion Rechtswissenschaft, Chemie und Medizin. Die Preise sind jeweils mit 3.000 Euro dotiert. Die Dr.-Herbert-Stolzenberg-Preise können nur an Mitglieder und Angehörige der Justus-Liebig-Universität verliehen werden. Stifter ist die Dr.-Herbert-Stolzenberg-Stiftung.
- Ausgezeichnet wurde in der Sektion Rechtswissenschaft in diesem Jahr Dr. Arndt Schmehl, Wissenschaftlicher Assistent am Fachbereich Rechtswissenschaft für seine Habilitationsschrift zum Thema "Das Äquivalenzprinzip im Recht der Staatsfinanzierung".
- In der Sektion Chemie erhielt Dr. Jörg Glatthaar, Institut für Organische Chemie, den Dr.-Herbert-Stolzenberg-Preis für seine umfassenden und wegweisenden wissenschaftlichen Studien in der Silicium-Chemie.
- In der Sektion Humanmedizin wurde Dr. Triantafyllos Chavakis, Institut für Biochemie, für seine wissenschaftliche Arbeit zum Thema "Untersuchungen zum Urokinase-Rezeptor. Seine Rolle in der Zelladhäsion und der perizellulären Proteolyse" mit dem Dr.-Herbert-Stolzenberg-Preis ausgezeichnet.
Der Wolfgang-Mittermaier-Preis für hervorragende Leistungen in der akademischen Lehre ging zu gleichen Teilen an Dr. Marc Colavincenzo, Institut für Anglistik, und Prof. Dr. Thilo Marauhn, Professur für Öffentliches Recht, Völkerrecht und Europarecht am Fachbereich Rechtswissenschaft. Der Wolfgang-Mittermaier-Preis ist mit 3.000 Euro dotiert und wird von der Erwin-Stein-Stiftung gestiftet. Vorschlagsberechtigt sind Studierende der Justus-Liebig-Universität Gießen.
Auch in diesem Jahr hat die Justus-Liebig-Universität Gießen wieder den vom Deutschen Akademischen Austauschdienst in Bonn ausgelobten DAAD-Preis für besondere Leistungen ausländischer Studierender vergeben - und das mittlerweile zum achten Mal. Der DAAD-Preis ist mit 800 Euro dotiert. Diesjährige Preisträgerin ist Katarzyna Ewa Rotte aus Polen, Studentin des Aufbaustudiengangs Deutsch als Fremdsprache. Katarzyna Rotte wurde von Prof. Dr. Dietmar Rösler, Fachgebiet Deutsch als Fremdsprache, vorgeschlagen. Sie ist sehr engagiert in der Betreuung ausländischer Studierender an ihrem Fachbereich; das von ihr aufgebaute Informationsnetzwerk wird gerne genutzt und ist für viele Studieninteressenten ein wichtiger Wegweiser geworden. Darüber hinaus begleitet sie in den von ihr angebotenen Deutschkursen ihre ausländischen Kommilitonen mit großem Einsatz. Die für die Vergabe zuständige Präsidialkommission unter der Leitung von Vizepräsident Prof. Dr. Hannes Neumann votierte einstimmig für die Preisträgerin, die sowohl durch ihre akademischen Leistungen als auch durch ihr soziales Engagement überzeugt. Damit wurde an der Universität Gießen auch in diesem Jahr wieder eine Preisträgerin gewählt, die beweist, dass das universitäre Leben durch die Anwesenheit ausländischer Studierender stark bereichert wird. Dies ist auch die Zielsetzung des DAAD für die Vergabe dieses Preises.
Dissertationsauszeichnungen:
Dank der finanziellen Unterstützung der Gießener Hochschulgesellschaft war es auch in diesem Jahr wieder möglich, sieben hervorragende Dissertationen, die an der Justus-Liebig-Universität eingereicht wurden, mit einem Preis in Höhe von jeweils 500 Euro auszuzeichnen. Die Dissertationsauszeichnung für jeweils die beste Arbeit in ihrer Sektion erhielten:
- Dr. Tobias Langner, Fachbereich Wirtschaftswissenschaften, (in der Sektion Dr. iur. und Dr. rer. pol.) für seine Arbeit "Integriertes Branding. Baupläne zur Gestaltung erfolgreicher Marken;
- Dr. Astrid Erll, Fachbereich Sprache, Literatur, Kultur (in der Sektion Dr. phil. und Dr. rer. soc.) für ihre Arbeit "Gedächtnisromane. Literatur und kollektive Erinnerung an den ersten Weltkrieg in England und Deutschland Ende der 1920er Jahre";
- Dr. Boran Altincicek, Biochemisches Institut, (in der Sektion Dr. rer. nat.) für seine Arbeit "Identifizierung neuer Enzyme des Mevalonat-unabhängigen Methylerythritol-4-phosphat-Stoffwechselweges zur Isoprenoidbiosynthese";
- Dr. Rainer Keicher, Fachbereich Agrarwissenschaften, Ökotrophologie und Umweltmanagement, (in der Sektion Dr. agr. und Dr. oec. troph.) für seine Arbeit "Bestandesorientierte automatische Nachführung landwirtschaftlicher Arbeitsmaschinen in Reihenkulturen mit Hilfe der digitalen Bildverarbeitung";
- Dr. Katharina Pauls, Pathologisches Institut, (in der Sektion Dr. med., Dr. med. dent., Dr. med. vet., Dr. biol. hom.) für ihre Arbeit "Isoformen des Angiotensin-Converting Enzyms (CD143) in Hodenentwicklung, Spermatogenese und adulten Keimzelltumoren";
- Dr. Stephanie Wodianka, Fachbereich Sprache, Literatur, Kultur (sektionsunabhängig) für ihre Arbeit "Betrachtungen des Todes. Formen und Funktionen der meditatio mortis in der europäischen Literatur des 17. Jahrhunderts. Mit einer Auswahl meditativer Gedichte" und
- Dr. Alexandra Fischer, Fachbereich Agrarwissenschaften, Ökotrophologie und Umweltmanagement, (sektionsunabhängig) für ihre Arbeit "Untersuchungen zum Einfluss von Selen und Vitamin E auf differentielle Genexpression, antioxidative Schutzmechanismen und Zellschädigungen bei der Ratte".
Criteria of this press release:
interdisciplinary
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Research results
German
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