Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD päsentiert die Ergebnisse des BMBF-Projektes OpenSG Plus / Erweiterte Anwendungsmöglichkeiten stehen ab März 2004 allen Interessierten offen
Dreidimensionale Modelle, Großprojektionen oder spezielle Oberflächen für die Konstruktion neuer Produkte sind in vielen Anwendungsbereichen heute unerlässlich. Zum Beispiel bedarf es im medizinischen Bereich immer öfter der Volumenvisualisierung, mit der Diagnose und Therapieplanung deutlich verbessert werden können. In der Automobilproduktion setzen Konstrukteure und Designer bereits seit Jahren Technologien der Virtuellen und Erweiterten Realität (VR und AR) ein. Ein wesentliches Anwendungsfeld dabei ist die Visualisierung von Konstruktionsdaten, zum Beispiel NURBS-Flächen, die eine Beurteilung der Qualität von Oberflächen ohne den Bau von Prototypen erlauben. Möglich wird dies vor allem durch die rasant steigenden Leistungen der Grafikhardware, die komplexe, dreidimensionale Simulationen erlauben.
Damit 3D-Grafiken künftig besser, vor allem auch in Echtzeit und in breiteren Einsatzbereichen genutzt werden können, spielen geeignete Programmbibliotheken eine übergeordnete Rolle. Eine der weltweit führenden Programmbibliotheken hierfür ist Open Source Szenengraph (OpenSG). Sie ist frei erhältlich und unterstützt die Echtzeit-Renderingaufgaben für VR- und AR-Anwendungen. Damit kann jeder Interessierte verschiedenste Bausteine der Software einsetzen und damit leicht und schnell Programme für Virtuelle Realitäten erstellen. OpenSG wurde vor annähernd 3 Jahren am Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD initiiert und wird mit Unterstützung des OpenSG Forums im Zentrum für Graphische Datenverarbeitung e.V. (ZGDV) ständig weiterentwickelt.
Um die Leistungsfähigkeit der Open Source Szenengraphen weiter zu erhöhen und um zusätzliche Einsatzgebiete zu erschließen, diente das 2001 begonnene Projekt OpenSG Plus, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wurde. Mit den nun vorliegenden Forschungsergebnissen lassen sich beispielsweise Cluster von normalen Rechnern zum Betrieb von großen Projektionssystemen wie eine Fünfseiten-Cave oder die weltweit einzigartige hochauflösende Großprojektion HeyeWall unterstützen. Auch Modellierungen können durch OpenSG Plus vereinfacht realisiert werden.
Welche Ergebnisse im Detail - etwa bei der Behandlung von komplexen Modellen oder im Bereich der Beleuchtung - erzielt wurden und wie diese sich in der Praxis effektiv einsetzen lassen, dies ist Inhalt der
Projektdokumentation OpenSG Plus
Datum: 12. Dezember 2003
Ort: Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD
Fraunhoferstraße 5
64283 Darmstadt
Renommierte Wissenschaftler auf dem Gebiet High-Level-Grafikbibliotheken und der Technologien der virtuellen und erweiterten Realität skizzieren hier praxisnah die Anwendungsmöglichkeiten in den Bereichen Kernfunktionalitäten, Umgang mit komplexen Modellen, Integration von höheren Darstellungsprimitiven sowie die erweiterten Schattierungsmöglichkeiten.
Am Projekt-Konsortium beteiligt sind neben dem Fraunhofer IGD weitere renommierte Forschungsinstitute wie die Technische Universität Darmstadt sowie die Universitäten in Stuttgart und Tübingen, die Technischen Universität Braunschweig, der RWTH Aachen und das Max-Planck-Institut für Informatik in Saarbrücken. Hierdurch wurden vielfältige Kompetenzen und Erfahrungen in die laufende Forschungsarbeit eingebracht. Durch die offene Struktur und die vielen Nutzer des Szenengraphen hat sich das lizenzfreie System bereits mit rasanter Geschwindigkeit verbreitet.
Voraussichtlich im ersten Quartal 2004 können die neusten Projektergebnisse von OpenSG Plus in der Breite verwendet werden. Die Forschungs- und Entwicklungsarbeiten im Projekt OpenSG Plus wie auch im OpenSG Forum bieten die große Chance, dass OpenSG de facto zum internationalen Standard wird.
Nähere Informationen zum Programm, zum Projekt sowie die Anmeldemöglichkeiten befinden sich auf den Internetseiten:
http://www.opensg.org/OpenSGPLUS/abschluss.html
http://www.opensg.org/OpenSG2003
Ansprechpartner:
Dr. Didier Stricker
Fraunhofer-Institut für Graphische
Datenverarbeitung IGD
Fraunhoferstraße 5
64283 Darmstadt
Telefon: 06151/155-188
Fax: 06151/155-196
E-Mail: didier.stricker@igd.fraunhofer.de
Dr. Dirk Reiners
Virtual Reality Applications Center
Iowa State University
2274 Howe Hall, 1620F
Ames, Iowa 50011-2274, USA
Telefon: +1-515-294-9993
E-Mail: dreiners@iastate.edu oder dirk@opensg.org
Kurzprofil INI-GraphicsNet:
Das internationale Netzwerk der Graphischen Datenverarbeitung (INI-GraphicsNet) besteht aus dem Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD, dem Zentrum für Graphische Datenverarbeitung (ZGDV) e.V., beide in Darmstadt und Rostock, und dem Fachgebiet Graphisch-Interaktive Systeme (GRIS) der Technischen Universität Darmstadt. Weitere Institutionen des Netzwerkes sind das Fraunhofer-Anwendungszentrum für Computergraphik in Chemie und Pharmazie (AGC) in Frankfurt, das Fraunhofer Center for Research in Computer Graphics (CRCG) und imedia - The ICPNM Academy, beide in Providence, Rhode Island (USA), das Centre for Advanced Media Technology (CAMTech) und das Centre for Graphics and Media Technology (CGMT), beide in Singapur, das Centro de Computaç"o Gráfica (CCG) in Guimar"es (Portugal), das Centre for Visual Interaction and Communication Technologies (VICOMTech) in San Sebastian (Spanien), das Institute for New Media Technology (NEMETech) in Seoul (Süd-Korea) und das Center for Advanced Computer Graphics Technologies (GRAPHITech) in Trento (Italien).
Innerhalb des Netzverbundes sind an den neun Standorten über 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie rund 560 wissenschaftliche Hilfskräfte beschäftigt. Bei einem Haushalt von über 42 Millionen Euro bildet das INI-GraphicsNet weltweit den größten Forschungsverbund auf dem Gebiet der Graphischen Datenverarbeitung.
http://www.opensg.org/OpenSGPLUS/abschluss.html
http://www.opensg.org/OpenSG2003
Criteria of this press release:
Economics / business administration, Information technology, Media and communication sciences
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Research results, Scientific conferences
German
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