Magnetismus zu erforschen und die wissenschaftliche Diskussion (nicht nur) zu diesem Thema waren seine Leidenschaft: Als Urgestein der damaligen Gerhard-Mercator Gesamthochschule Duisburg, der heutigen Universität Duisburg-Essen (UDE), blieb Professor Eberhard Friedrich Wassermann dieser von 1976 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2002 treu. Ende Januar verstarb der Experte für Tieftemperaturphysik mit 82 Jahren.
„Als Mensch und Wissenschaftler war Eberhard Wassermann eine große Persönlichkeit, stets voller Energie, Tatendrang und Durchsetzungskraft, manchmal rau und kontrovers, aber auch von mitreißender Begeisterung für die Forschung und immer dem Wohle des Magnetismus und der Festkörperphysik verbunden. Wir verlieren einen großartigen Forscher und einen wunderbaren Menschen“, sagt Prof. Michael Farle für die Fakultät. „Wir vermissen ihn, und er bleibt uns – wie er es selbst so oft über andere gesagt hat – unvergessen.“
Geboren im Jahr 1937, studierte Eberhard Wassermann ab 1957 Physik an der Universität Göttingen und schloss sein Studium 1963 mit Diplom ab. Promoviert wurde er bereits zwei Jahre später bei Doktorvater Rudolf Hilsch. Als Post-Doktorand war er an der Northwestern University (Illinois, USA) und ab 1967 wissenschaftlicher Assistent an der RWTH Aachen bei Wilhelm Sander, wo er sich 1970 habilitierte und Professor für Experimentalphysik wurde. Von 1976 bis 2002 hatte er den Lehrstuhl für Tieftemperaturphysik in Duisburg inne und befasste sich vor allem mit magnetischen Materialien und Magnetismus. Darüber hinaus war er viele Jahre lang Vorsitzender des Fachverbandes und der Arbeitsgemeinschaft „Magnetismus“ der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG).
Engagement für die Wissenschaften und deren Vermittlung
In seiner Forschung befasste er sich unter anderem mit dem Zusammenhang von Struktur und Magnetismus dreidimensionaler Legierungen, magnetischem Formgedächtnis von Legierungen und magnetischen Nanopartikeln.
Wassermann war in vier Sonderforschungsbereichen, zum Teil als Sprecher, maßgeblich engagiert. So koordinierte er Programme, deren fundamentale wissenschaftliche Ergebnisse wesentlich zu neuen Entwicklungen magnetischer Materialien in der Medizintechnik, Sensorik und der Elektromobilität beigetragen haben.
Gemeinsam mit seinem ehemaligen Doktoranden und heutigen Wissenschaftsjournalisten Dr. Axel Carl organisierte er seit 2002 das Wissenschaftsfestival „Highlights der Physik“ vom Bundesministerium für Forschung und Technologie. „Für ihre herausragenden Verdienste, die Faszination der Physik einer breiten Öffentlichkeit zu erschließen,“ wurden beide 2007 mit der Medaille für naturwissenschaftliche Publizistik der DPG ausgezeichnet. 2010 wurde Wassermann die goldene Ehrennadel der DPG verliehen.
Redaktion: Birte Vierjahn, Tel. 0203/37 9-2427, birte.vierjahn@uni-due.de
Professor Eberhard F. Wassermann
privat
None
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars, all interested persons
Materials sciences, Physics / astronomy
transregional, national
Personnel announcements
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).