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12/01/2003 20:17

Gottlob-Schumann-Preis für beste Diplomarbeit verliehen

Ralf-Peter Witzmann Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Fachhochschule Lausitz

    Der 1. Vizepräsident der FH Lausitz, Prof. Dr. Peter Loose, übergab am 27. November 2003 im Rahmen der Abschlussveranstaltung der 3. Wissenschaftstage den Ehrenpreis der Hochschule für die beste Diplomarbeit - den Gottlob-Schumann-Preis. Aufgrund des breiten Fächerspektrums der Hochschule wurde der Preis im Konzersaal der Hochschule am Studienort Cottbus zweimal verliehen.

    So wurde der Absolvent der Studienrichtung Biotechnologie im Studiengang Chemieingenieurwesen der FHL, Stefan Ehrentraut, für seine am Max-Planck-Institut für Molekulare Genetik in Berlin Dahlem durchgeführte Diplomarbeit mit dem Gottlob-Schumann-Preis ausgezeichnet.

    Gegenstand seiner Arbeit war die Strukturaufklärung eines Enzyms, das bei der identischen Vermehrung linearer Erbsubstanz (DNA) mit kovalent geschlossenen Enden eine Rolle spielt. Diese Art von Erbsubstanz ist erst vor kurzem entdeckt worden, und ihr Vorkommen beschränkt sich zur Zeit auf wenige human- und pflanzenpathogene Bakterien, das Darmbakterium Escherichia coli und einige Braunalgenviren. Während der identischen Vermehrung dieser ungewöhnlichen Erbsubstanz muss die bestehende Haarnadelstruktur gelöst werden - ein als telomere resolution bezeichneter Prozess -, für den ein spezifisches Enzym, die Telomer-Resolvase verantwortlich ist.

    Stefan Ehrentraut hat mit Hilfe molekularbiologischer und biochemischer Methoden die Telomer-Resolvase aus dem Bakterienvirus N15 des Darmbakteriums E. coli untersucht und erstmals die ungewöhnliche Dreiteilung der Domänenstruktur und -funktion festgestellt, bei der die Bindungs- und Erkennungsregion des Substrates im amino- bzw. carboxy-terminalen Bereich das katalytische Zentrum in der Mitte einschließen.

    Mit diesen Ergebnissen ist es Stefan Ehrentraut gelungen, in einem erheblich jenseits seiner im Studium vermittelten Fachkenntnisse liegenden Gebiet der Grundlagenforschung einen wichtigen experimentellen Beitrag zur Aufklärung des Vermehrungsmechanismus kovalent geschlossener linearer DNA zu leisten, der in Kürze in einem international bedeutenden Fachjournal publiziert wird.

    Im Anschluss an sein Fachhochschulstudium hat sich der Absolvent der FHL für eine weitere wissenschaftliche Qualifizierung entschieden und arbeitet seit dem Frühjahr 2003 auf einer Doktorandenstelle im Otto Warburg Laboratorium des Max-Planck-Instituts für Molekulare Genetik, Berlin am Thema ."Interactions between chromatin assembly factors and histone deacetylases".

    Ebenfalls mit dem Gottlob-Schumann-Preis ausgezeichnet wurde der Absolvent des Fachbereiches Musikpädagogik der FHL, Andreas Behringer.

    Der Preis wurde ihm in Anerkennung der herausragenden Diplomarbeit "Jazzgitarrenunterricht im Musikschulkontext - kritische Beobachtungen und Entwurf eines Lehrplans" verliehen.

    Andreas Behringer zeichnete sich bereits als hervorragender Student der Musikpädagogik mit dem Studienschwerpunkt Popularmusik, Jazz, Pop, Rock aus. Der einer Musikerfamilie aus dem Ruhrgebiet Entstammende ist ein hervorragender Gitarrist. Nach seinem Studienabschluss hat er sich entschieden, aufgrund der Arbeitssituation in Cottbus wohnen zu bleiben.

    Seit Beginn des Wintersemesters hat er im Fachbereich Musikpädagogik der FHL einen Lehrauftrag für E-Gitarre und Methodik und kann hier die Erkenntnisse seiner Diplomarbeit auf höherem Niveau anwenden.
    Er arbeitet an mehreren kommunalen und privaten Musikschulen der Region. Andreas Behringer ist ein geschätzter Musiker in der Cottbuser Jazz-Szene.


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    Criteria of this press release:
    Art / design, Biology, Chemistry, Information technology, Medicine, Music / theatre, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Research results, Studies and teaching
    German


     

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