In der Bundestagsdebatte über den Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN „Ein Kompass in unruhigen Zeiten – Friedensforschung als Grundlage der Politik stärken“ verkündete der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Dr. Michael Meister, positive Neuigkeiten für die Deutsche Stiftung Friedensforschung. Der Bund wird die DSF in den kommenden vier Jahren mit zusätzlichen Finanzmitteln unterstützen. Er reagiert damit auf eine dringliche Empfehlung des Wissenschaftsrats vom Juli 2019, die Forschungsförderung der Stiftung durch eine bessere finanzielle Ausstattung auszubauen und langfristig zu sichern.
Unter Hinweis auf das Ergebnis der Wissenschaftsratsevaluation bezeichnete es Dr. Michael Meister in der Debatte als „Glücksfall für den Standort Deutschland“, dass es eine solch „exzellente Friedens- und Konfliktforschung“ gebe. Die Bundesregierung habe bereits erste Schritte unternommen, die Empfehlungen umzusetzen. So wird die DSF vom Auswärtigen Amt in den nächsten vier Jahren Zustiftungen zum Stiftungskapital erhalten. Darüber hinaus stellt das Bundesforschungsministerium der Stiftung im selben Zeitraum zusätzliche Projektmittel zur Verfügung. Damit solle die Stiftung, so hob Meister hervor, in die Lage versetzt werden, ihre Arbeit uneingeschränkt und ohne Verzehr ihres Stiftungskapitals weiterzuführen. Gleichzeitig werde ein kontinuierlicher Aufbau des Stiftungskapitals eingeleitet.
Der Vorstandsvorsitzende der DSF, Prof. Dr. Ulrich Schneckener, begrüßte die guten Nachrichten: „Die Unterstützung durch den Bund gibt der Stiftung Planungssicherheit für die Arbeit in den kommenden Jahren, insbesondere mit Blick auf die Förderung neuer Themenfelder. Sie ist ein erster wichtiger Schritt, die finanzielle Ausstattung der DSF zu festigen. Das Ziel bleibt aber weiterhin, die Stiftung so zu stärken, dass auch künftige Generationen von Wissenschaftler*innen von der Förderung profitieren können.“
Die DSF nahm ihre Forschungsförderung im Jahr 2001 auf und schüttete seither rund 18,6 Millionen Euro an Fördermitteln für das Forschungsfeld aus. Als kapitalgedeckte Stiftung bürgerlichen Rechts finanziert sie ihre Aktivitäten nahezu ausschließlich aus den Erträgen des Stiftungskapitals. Aufgrund der andauernden Niedrigzinsphase war die Stiftung in den letzten beiden Jahren gezwungen, Anteile des Stiftungsvermögens zu verzehren, um ihren Auftrag erfüllen zu können.
Dr. Thomas Held
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